Wir befinden uns im geborgenen Land aus der Romanreihe „Die Zwerge“ von Markus Heitz. Das Land wird von Orks, Trollen und Albae bedroht, welche über die Gebirgspässe in das Land eindringen. Die fünf Zwerge Balyndis, Boëndal, Boïndil, Bavragor sowie auch der Hauptheld Tungdil kämpfen darum den Vormarsch des Bösen zu stoppen. Bekämpfe die Monster im direkten Kampf und verhindere das sich das Land in totes Land verwandelt. Erlebe Abenteuer und überstehe Bedrohungen, beeinflusse den Rat der Zwerge mit deinem handwerklichem Geschick und schmiede die bekannte Feuerklinge aus dem Roman.

 

Inhalt

Das Spiel enthält folgende Ausstattung:

Karten: 30 Abenteuer-, 15 Bedrohungs-, 12 Szenario- und 22 Ausrüstungskarten.

Plättchen: 36 Totes Land-, 15 Attributsplättchen, 1 Rats-, 1 Held-, 1 Untergangsmarker und 1 Tunnelplättchen.

Sonstiges: 7 Zahlenwürfel, 3 Rekrutierungswürfel, 20 Albae-, 25 Troll-, 35 Ork-Armeen, 5 Szenariosteine, 5 Lebensmarker, 5 Spielfiguren und ein Spielplan.

Weiter gibt es eine Spielanleitung in Deutsch und 5 Charaktertafeln.

 

Das Material ist von guter Qualität und kann in den mitgelieferten Plastikbeuteln im Karton gut verstaut werden. Die Plättchen ließen sich aus den Formen gut raus drücken, ohne dass die Oberflächen beschädigt wurden. Das Material hat eine angenehme Größe und ist ein einem für Zwerge passenden rot - braun Ton gestaltet.

 

BILD diezwergekarte.jpg

 

Spielablauf

Spielziel

Um das Geborgene Land zu retten, müssen alle Szenariokarten abgearbeitet werden. Diese werden in drei Gruppen A , B und C unterteilt. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels, wird durch die Anzahl der Karten aus der A-Gruppe eingestellt.

 

Nachdem alle A-Karten erledigt sind, müssen die Spieler bei der Karte B immer die Feuerklinge schmieden. Je nach Spielsituation auf dem Spielplan, wird dann die letzte Aufgabe der Karte aus der Gruppe C ausfallen. Ist diese geschafft habt ihr das Spiel gewonnen und somit das geborgene Land gerettet.

 

Da es sich um ein Kooperatives Spiel handelt, könnt ihr nur zusammen siegen oder verlieren. Nachdem ihr die Feuerklinge geschmiedet und noch eine letzte Aufgabe erfüllt habt, ist das geborgene Land gerettet und das Spiel gewonnen. Sollte allerdings auf dem Weg dahin ein Zwerg sterben oder der Heldenmarker und der Untergangsmaker auf dem selben Feld auf der Untergangsleiste stehen, verliert ihr das Spiel gemeinsam.

 

Spielkonzept

Der Spieler der am Zug ist, führt immer folgende drei Punkte aus.

 

Heldenmarker weiterziehen: Als erstes wird der Heldenmarker auf der Untergangsleiste einen Schritt weiter bewegt. Dort gibt es dann drei mögliche Optionen. Der Ratsmarker rutscht eine Position nach links, es werden zwei weitere Bedrohungskarten in den Stapel der Abenteuerkarten gemischt oder das Land wird von weiteren Orks, Trollen und Albae gestürmt.

 

Neue Karten aufdecken: Wurde vom letzten Spieler die Szenariokarte erfüllt, muss nun der nächste Spieler eine neue Szenariokarte nachziehen. Gleichzeitig müssen die drei vorhandenen Abenteuerkarten/ Bedrohungskarten auch ersetzt werden. Die Aktionen auf den Bedrohungskarten müssen hierbei sofort ausgeführt werden. Sollte die Szenariokarte noch aktiv sein, werden die Abenteuerkarten wieder auf maximal 3 Karten aufgefüllt.

 

Zwei Aktionen ausführen: Nun können die Zwerge mit dem Ausführen von zwei Aktionen reagieren.

Auf den Charaktertafeln der Zwerge befinden sich neben Angaben wie Namen und Charakter spezifische Fertigkeiten, auch Angaben zu Lebenspunkten und den Attributswerten Kampf, Handwerk und Laufen. Die Zahl entspricht der Anzahl an Würfel welche für die Proben benutzt werden dürfen.

 

A: Auf der Landkarte bewegen

 

B:Armeen des Bösen bekämpfen

 

C: Botschaft an den Rat der Zwerge schicken

 

D: Eine Probe bestehen

 

Totes Land: Die Armee des Bösen stürmt durch die vier Tore in das geborgene Land. Die Anzahl der Kreaturen wird durch drei farbige Würfel ermittelt, während der Platz des Heldenmarker auf der Untergangsleiste angibt durch welches Tor die Kreaturen die Karte betreten. Befinden sich fünf oder mehr Kreaturen auf einem Landstück, wird es automatisch zu totem Land und das kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Hierfür wird extra ein „Totes-Land Plättchen“ gezogen, welches die Armen auf den umliegenden Feldern verteilt.

 

Der Rat der Zwerge spielt auf die Wahl des Zwergenkönigs aus dem ersten Band „Die Zwerge“ an. Nach dem Tungdil und Gandogar beim Wettkampf um den Zwergenthron gleichauf waren, musste die Expedition zum Schmieden der Feuerklinge die Wahl des Zwergenkönigs entscheiden. Auf der Linken Seite steht Bislipur, welcher im Buch ein Verräter ist und zu den Zwergenhassern der Dritten gehört. Je näher sich der Ratsmaker bei ihm befindet, desto schwerwiegendere Nachteile passieren in der Spielrunde. Balendilín Einarm steht hingegen auf der rechten Seite und war im Buch ein Unterstützer von Tungdil. So wirkt sich dies auch positiv auf die Spielrunde aus, je näher sich der Ratsmarker bei ihm befindet.

 

Die Position des Ratsmakers kann durch Fertigkeitswürfe der Zwerge verbessert werden, oder rutscht beim Betreten des Symbol der Axt auf der Untergangsleiste oder durch Aktionen von Bedrohungskarten nach links ab.

 

 

 

Fazit:

Als Fan der Bücherreihe „Die Zwerge“ war es für mich keine Frage das Brettspiel zu kaufen. Umso gespannter war ich was von den Büchern in dem Brettspiel umgesetzt wurde. Wer die Geschichte der Zwerge kennt, wird auf dem Spielplan und auch den Karten immer wieder bekannte Begebenheiten, Orte, Namen und Sätze aus dem Romanen wiederfinden. Erinnerungen an die Geschichte werden wach und die Gespräche nahmen ihren Lauf. Sollte man das Buch nicht kennen, kommt die ganze Stimmung nicht so ganz rüber.

 

In den letzten Jahren sind immer mehr kooperative Brettspiele aufgetaucht. Die Herausforderung bei der Entwicklung dieser Art von Spielen ist der Schwierigkeitsgrad. Es darf nicht zu leicht noch zu schwer zum Siegen sein und sollte am besten noch anpassbar sein. Bei diesem Spiel kann der Schwierigkeitsgrad über die Anzahl der Szenariokarten geregelt werden. Unser erstes Spiel war laut Anleitung eine „anspruchsvolle Partie“, was allerdings keiner von uns so empfunden hat. Die möglichen Strategien und Optionen sind in meinen Augen bei diesem Spiel relativ einfach gehalten.

Viel mehr spielt hier der Glücksfaktor durch die viele Würfeln rein, welche das geborgene Land schneller oder langsamer vom Bösen überrennen lassen. Den Mechanismus der "Totes-Land-Plättchen" finde ich gelungen, eine Mechanik die ich so noch nicht kannte.

 

Der Spielablauf ist einfach und geht nach zwei, drei Runden ohne Probleme - 1.Heldenmarker weiterziehen – 2. Neue Karten aufdecken – 3. Zwei Aktionen ausführen. Große Unterschiede lassen sich in der Geschichte und dem Lauf des Spieles nicht erkennen, was für mich leider die Wiederspielbarkeit des Spiels runter setzt.

 

Zusammengefasst bietet das Spiel eine nette Unterhaltung für einen lockeren Spieleabend und hat sich in meinen Augen 2.9 Punkte verdient.