Inhalt:

Diese "nachgereichte" Geschichte schließt den Übergang von der "alten" Wonderland-Serie zur neuen ab. Detective Legrasse fragt sich noch immer, wohin seine beiden Mordverdächtigen entkommen konnten – ohne zu wissen, dass die beiden im Wunderland die Stelle der neuen Herz-Königin eingenommen haben – da geschieht ein neuer Splatter-Mord. Bei den Ermittlungen ist das Tagebuch von Lovecraft Gold wert und bald hat Legrasse einen schlimmen Verdacht, der sie selbst in große Gefahr bringt…

Meinung:

Der „Wahnsinn des Wonderlands“ führt die eigentliche Story der Serie nicht weiter, sondern bildet mehr einen Rückblick, ein Brücke zwischen dem bereits abgeschlossenen ersten Wonderland-Zyklus und dem aktuellen. Im Konkreten dreht sich hier alles um die Ermittlungen der Polizei im Falle der Morde durch Johnny Liddle. Dabei werden einige Fäden verknüpft und auch einige Fragen beantwortet, andere bleiben aber auch weiterhin noch offen, was Sinn macht, denn zu viel darf man schließlich auch nicht wissen, das würde die Spannung nehmen.

Was dabei zunächst als normaler Thriller anmutet, verwandelt sich bald wieder in die typische Splatter-Kur, die man von Wonderland-Geschichten kennt, allerdings auch mit einer gehörigen Portion Mystery. Der „Wahnsinn des Wonderland“ erfindet dabei sicherlich das Rad nicht neu, ist aber solide Horror-Kunst, wobei Detective Legrasse als Protagonistin hier eindeutig der interessanteste Charakter ist und die Geschichte letztendlich wohl auch rettet. Leider entpuppt sich der Plot als relativ vorhersehbar, auch wenn es schon die eine oder andere Überraschungen gibt. Ganz klar dabei ist, das man den Band nur dann genießen kann, wenn man Wonderland-Vorkenntnisse hat, ohne diese wird man nur die Hälfte verstehen.

Optisch ist der Band okay, wirklich überzeugen können die Artworks allerdings auch nicht. Sie sind typischer mittelmäßiger Mainstream. Mir gefallen vor allem die Gesichtsausdrücke nicht. Ein Problem das aber viele der Wonderland-Comics haben. Leider fällt hier sehr oft auf, dass die Cover-Artworks unglaublich klasse sind, diese Artworks aber dann in keinerlei Vergleich zu denen im Inneren stehen. Das ist schade.

Fazit:

Der neunte Band von Wonderland ist ein solides Thriller-Horror-Splatter-Werk ohne richtige Höhen oder Tiefen. Die Geschichte ist okay, verbindet einige noch offene Fragen von Zyklus Eins zu Zwei der Wonderland-Saga und bildet damit sozusagen eine Brücke. Allerdings ist die Story auch recht vorhersehbar und wenn man keine Vorkenntnisse hat, dann kann man das Meiste nicht einordnen, dafür fügt sich die Geschichte aber sehr gut in den bisherigen Wonderland-Kosmos ein. Okay