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Pathfinder Handbuch: Die Bastarde Golarions
Bewertung:
(4.0)
Von: Dirk Schlösser
Alias: Drumlin
Am: 26.03.2015
Autor:Judy Bauer, Neal Litherland, Ryan Macklin, David N. Ross
Übersetzer:Ulrich-Alexander Schmidt
Typ:Erweiterung
System:Pathfinder
Setting:Golarion
VerlagUlisses Spiele
ISBN/ASIN:
Inhalt:36 Seiten, farbig, PDF
Preis:12,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Die Bastarde Golarions widmet sich ganz den Mischrassen. In der Hauptsache sind dies die Halb-Elfen und Halb-Orks. Aber auch andere Mischlinge bekommen ihren Teil.

Über die Druckqualität und die Bindung kann ich jedoch keine Aussage treffen, da mir nur das PDF zur Rezension vorliegt.

 

Zur Einleitung wartet das Buch mit einer Vorstellung davon auf, was einen im Band erwartet. Die Regelteile des Buches richtet sich laut dieser Einleitung an Barden, Magi, Schurken und Kämpfer. Das mag vielleicht sein, allerdings finde ich bei einem solchen Band den Fluff wesentlich wichtiger.

 

Fast die Hälfte des Bandes widmet sich den Standardmischlingen, wie den Halb-Elfen und den Halb-Orks. Bei beiden wird ein kurzer Abriss geboten, wie ein solcher Mischling in der menschlichen und in der nichtmenschlichen Gesellschaft aufwächst und mit welchen Problemen er zu kämpfen gehabt haben könnte. Außerdem bekommt man einen kleinen Geschmack von den einzelnen Ork- und Elfenstämmen in Golarion und wie die Abstammung von einem dieser Stämme die Kindheit und Jugend beeinflusst.

Zu beiden Völkern wird auch eine von den einzigartigen Siedlungen präsentiert, die hauptsächlich von Halb-Elfen beziehungsweise Halb-Orks bewohnt werden.

Dieser ganze Abschnitt ist sehr stimmungsvoll geschrieben und macht Lust, einen von diesen Standardmischlingen zu spielen, da er zeigt, welche Schwierigkeiten einem begegnen und außerdem Archetypen und Wesenzüge liefert, die die Vergangenheit repräsentieren.

 

Auf der darauffolgenden Doppelseite wird jeweils ein Talent für die vier Bastardrassen Kiemenmensch, Halb-vampir, Gestrandeter und Wechselbalg präsentiert. Durch das große doppelseitige Bild soll wohl verschleiert werden, dass die Autoren nicht wussten, wohin mit diesen vier Talenten. Das ist aber ganz gut gelungen.

 

In „Die Herkunft eines Halbbluts“ werden vier Hintergrundarchetypen beschrieben, die für die Charaktergeschichte genutzt werden könnten. Zu jedem Archetypen werden die üblichen Probleme und Begünstigungen mit denen er so konfrontiert war beschrieben, zusammen mit je zwei neuen Wesenzügen und acht Beispielhintergründen. Dazu kommen ein bis zwei Talente, bzw. im Falle der Berühmtheit Drogen. Die Talente sind mehr oder weniger nützlich, aber wohl nicht übertrieben stark.

Die vier Archetypen lauten: Die Berühmtheit, der Ausgestoßene, der Unglückselige und der Uneheliche.

 

Zum Abschluss des Buches werden noch ein paar Worte zu den anderen Mischlingen, wie Oreaden Tieflingen und so weiter, verloren. Dazu kommt für jede noch ein neuer Wesenszug. Anschließend gibt es noch eine Anleitung für den Rassengenerator, wie man mehrere, weiter entfernte Vorfahren anderer Völker realisiert.

 

Auf der Umschlagsinnenseite wird am Ende noch ein Zufallsgenerator für vererbte Merkmale geboten, inklusive einer Erklärung, warum es keine Halb-Zwerge gibt.

 

Fazit:

Das Handbuch Bastarde von Golarion beschäftigt sich mit den Mischwesen der Welt. Im Fokus stehen ganz eindeutig die beiden Grundvölker Halb-Elfen und Halb-Orks. Dementsprechend viel Platz nehmen sie ein. Aber die anderen Mischvölker erhalten auch ihren Teil. Wenn man allerdings wegen eines solchen Mischvolkes zu diesem Band greifen möchte, sollte man sich das vielleicht verkneifen. Wer sich allerdings allgemein für die Mischvölker interessiert oder gerne Halb-Elfen und Halb-Orks spielt, der ist mit diesem Band gut beraten. Mir jedenfalls hat die Lektüre Spaß gemacht und ich werde wohl einiges davon in meine künftigen NSCs und SCs einfließen lassen.