Links zur Rezension Inhalt:Eine junge Frau erwacht in einem Krankenhaus. Sie ist am ganzen Körper übersät mit Narben, als hätte man sie einmal komplett auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. So fragmentiert wie ihr Körper ist auch ihr Geist. Nur langsam gelingt es ihr, Bruchstücke ihrer Vergangenheit wiederzugewinnen – auf der Suche danach wird sie von Mördern, Monstern und Dämonen gejagt, entwickelt mystische Kräfte und kommt dem dunklen Geheimnis, das in ihr schlummert, immer näher.
Meinung:Auf den ersten Blick erscheint „Screwed“ viel versprechend, eine neue Serie, die viel Action und eine interessante Story mit sich bringt, die eine Variation der Frankenstein-Thematik zu sein scheint. Doch die Ernüchterung kommt schnell, denn auch wenn die Geschichte grundlegend Potenzial hat, wird sie für eine schlichte und überzogene Splatterorgie genutzt. Dabei kommt der Plot zu kurz und bleibt definitiv auf der Strecke. Dabei wird einem noch nicht mal die Protagonistin sympathisch denn sie entpuppt sich als mordendes Monster, welches einfach alles tötet das es in irgendeiner Weise als bedrohlich empfindet und dabei auch kollateral Schäden in Kauf nimmt. Auf der Suche nach ihrer Herkunft, hinterlässt die Protagonistin dann auch eine Blutspur ohne Gleichen. Wobei der Comic an sich fast nur aus Action und wenig sinnvollen Dialogen besteht. Die Frankenstein-Tussi tötet, flüchtet, tötet, flüchtet und so weiter, bis sie letztendlich vor ihrem Schöpfer steht. Okay, zugegebenermaßen gibt es hier eine kleine Überraschung, doch danach wird es nochmal richtig krank – ich möchte hier aber nicht zu viel verraten, denn vielleicht gibt es doch noch jemanden der den Comic lesen will.
Optisch erinnert das Ganze an die obercool gezeichneten Comics aus den 90er Jahre, Serien wie Witchblade oder Spawn, gerade was die Zeichnungen der Damen angeht, die enorm sexy illustriert sind. Doch auch wenn die Artworks durchaus okay sind, verschwinden sie vor dem vielen Blut, den Körperteilen und dem „Gore“ der so durch die Panels fliegt.
Fazit:Leider kann „Screwed“ überhaupt nicht überzeugen, denn die Story ist mau erzählt und kann überhaupt nicht fesseln, da sie zu einem reinen Splatter-Action-Gemetzel denunziert wird. Der Humor ist eher peinlich und die nicht enden wollenden blutigen Szenen, überspannen den Bogen mehr als einmal, da können auch die eigentlich ziemlich gut gezeichneten Artworks nichts retten. Besser die Finger von lassen, es sei denn man steht total auf abgefahrene Trash-Comic bei denen es nur um Blut geht.
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