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James Bond 17 – Der Kunstsammler
Bewertung:
(3.9)
Von: Moritz Mehlem
Alias: Glgnfz
Am: 19.05.2015
Autor:John Gardener
Übersetzer:Anika Klüver, Stephanie Pannen
Typ:Roman
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-453-6
Inhalt:367 Seiten, Softcover
Preis:12,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)

Und weiter geht es mit Band 17 der Bond-Reihe bei Cross Cult. Die Fleming-Originale haben wir abgefrühstückt, jetzt scheint eine ganze Reihe von Romanen aus der Feder von John Gardner zu geben, der die Serie in die 80er transportiert hat.

 

Ein großes Lob an dieser Stelle (mal wieder) für die Umschlaggestaltung, die Übersetzung und das Lektorat, da passt wirklich alles. Die Bond-Romane sehen super aus in meinem Regal und lesen kann man sie auch, ohne permanent über Hacker zu stolpern.

 

Der Inhalt ist schnell erzählt – scheinbar ist SPECTRE wieder im Geschäft und auch Blofeld scheint wieder aktiv zu sein. Bond ist allerdings sicher, den unlängst in Japan mit eigenen Händen erwürgt zu haben, deswegen sollte es sich vermutlich um einen Nachkommen oder eine billige Kopie handeln.

Wer könnte darauf angesetzt werden? Natürlich Bond, James Bond und...

 

… tadaaaaa! Die scharfe Tochter von Felix Leiter, Cedar. Da geht natürlich erstmal romantisch wenig, obwohl es ordentlich funkt. Vielleicht besser so, denn Bond kann sich auf den Fall konzentrieren und reist mit seiner Begleitung als Händlerehepaar von Holzstichen in eine festungsähnliche „Ranch“ in Amarillo, wo die beiden dem Superbonzen Bismaquer auf die Zähne fühlen sollen.

 

Haupt-Verdächtige auf die Blofeld-Nachfolge sind Gastgeber Bismaquer, seine französische Frau und Faktotum Luxor – nicht unbedingt in der Reihenfolge, denn Bond verdächtigt vor allem seinen Gastgeber und in zweiter Linie Walter Luxor, weit abgeschlagen folgt Mrs. Bismaquer. Okay, ich gebe es zu, als Thriller-Profi wusste ich nach wenigen Minuten wer der Superschurke ist, aber ich habe da wohl einfach mehr Erfahrung als 007.

 

Schon auf dem Weg zur Ranch gibt es diverse Anschläge auf das Leben der beiden Helden und beim Aufenthalt auf der Ranch ist das große Highlight ein Autorennen zwischen Bond und Luxor – sehr schön, wie sich Gardner bemüht, die Detailverliebtheit von Fleming zu kopieren, der ja legendär für die seitenlange Schilderung von Golfmatches oder Karten-Duellen bekannt ist.

 

Das große Finale ist dann je nach Erwartungshaltung mehr oder weniger aufregend und ihr werdet es kaum glauben SPOILER!!!!! – Bond rettet die Welt!

 

Fazit:

Schreiben kann er ja, der Gardner, die Geschichte ist stringent erzählt und seinen Bond kennt er auch aus dem Effeff, aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas. Geht es jetzt etwa langsam bergab mit der Bond-Reihe? Gut, dass der nächste Band schon auf meinem Nachttisch liegt.