Links zur Rezension Inhalt:Marcus' Volk hat sie ausgestoßen und nun ist Aphrodite IX allein in einer ihr unbekannten Zukunft. Sie ist dazu verdammt, die tödlichen Gebiete jenseits der bewohnbaren Zone am Erdäquator zu durchstreifen. Doch hinter den dichten Smogwolken ist sie längst nicht so allein, wie sie glaubt, denn in den Ruinen der Welt stößt sie auf Aphrodite XV! Aber ist ihr Nachfolgemodell Freund oder Feind?
Meinung:Der erste Aphrodite Band konnte wirklich überzeugen und war eine rasante wie auch kurzweilige Geschichte. Im Grunde genommen setzt der zweite Band genau dort an und macht seine Sache auch wirklich gut, erreicht aber nicht ganz die Qualität des Debuts. Das mag wahrscheinlich auch daran liegen, dass Aphrodite und das post-apokalyptische Setting in das sie transportiert wurde, nun nicht mehr neu sind. Trotzdem schaffen es die Macher aber, eine spannende und fesselnde Story zu erzählen, die viele Facetten aufweisen kann und durchaus als vielschichtig und ansprechend zu bezeichnen ist. Dabei wird gerade auf Aphrodite und ihre Gefühlswelt, die aus ihren Taten und den Ereignissen im ersten Band resultieren, sehr akribisch eingegangen und man bekommt als Leser ein gutes Gespür dafür, was Aphrodite wirklich antreibt. Das ist ziemlich gut gemacht und bildet mit den knackigen Actioneinlagen Dreh und Angelpunkt des Comics.
Dazu kommen noch eine ganze Reihe neuer Gegner, denn das Erwachen von Aphrodite war nur die Spitze des Eisberges. Es gibt nämlich noch viel mehr Aphrodite-Protokolle, die sich nun sammeln und die Herrschaft über die mageren Reste der Welt übernehmen wollen. Aphrodite IX gefällt das natürlich gar nicht und sie setzt sich gegen ihre Brüder und Schwestern zur Wehr. Mehr und mehr wird in diesem Band offenbart, was hinter den Aphrodite-Protokollen steckt und warum sie die Katastrophen überhaupt überstanden haben. Auch gibt es Einblicke in die Geschehnisse, die zu der Zerstörung der Erde geführt haben. Einige Fragen werden beantwortet, während aber auch Neue aufkommen. Bleibt abzuwarten ob da noch mehr kommt.
Optisch war Sejic am Werk, den TopCow-Leser vor allem durch seine Arbeiten an Witchblade und Artifacts kennen dürften. Bei Aphrodite hat man das Gefühl das sich der Zeichner weiterentwickelt hat, denn seine digitalen Artworks sind feiner und natürlicher geworden, was mir persönlich sehr gefällt. Es mag aber auch sein, das sein Stil hier einfach besser zum Aphrodite Setting passt, also noch zu Witchblade.
Fazit:Zwar verfehlt der zweite Band in meinen Augen ganz knapp die Güte des Debutwerks, aber dennoch kann auch Aphrodite 2 sehr überzeugen. Die Endzeit-Story ist gleichsam rasant, wie kurzweilig und bringt neue Facetten in das Setting. Vor allem werden dabei einige offen Fragen beantwortet, wenngleich sich auch Neue auftun. Auf jeden Fall ist Band 2 kein einfacher Abklatsch des ersten Comics und bildet seine eigene Story, die zwar auf dem ersten Teil aufbaut, aber eine ganz andere Richtung einschlägt. Ein Quereinstieg empfiehlt sich hier jedoch nicht, ich empfehle den ersten Band auf jeden Fall vorher zu lesen, denn gerade dann entfaltet sich dem Leser eine fast schon epische Endzeit-Geschichte mit tollen und passenden Artworks. Sehr gut!
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