Links zur Rezension Stardust – Der Sternwanderer – Illustrierte FassungInhalt:Die Geschichte spielt zu Beginn des viktorianischen Zeitalters. „Wall“ ist ein kleines, verschlafenes Dörfchen auf dem Land und hat seinen Namen von der alten Steinmauer, die in der Nähe des Dörfchens verläuft. Überquert man die Mauer an einem bestimmten Punkt, so gelangt man in die Feenwelt - eine Welt voller Zauberwesen. Der junge Tristan Thron lebt mit seinem Vater in Wall und Tristan ist der kaltherzigen und berechnenden Dorfschönheit verfallen. Als eines Tages ein Stern vom Himmel fällt, macht sich Tristan auf, diesen zu finden, um endlich das Herz der Dorfschönheit zu ergattern. Seine Reise führt ihn in die Feenwelt, wo er den Stern sucht. Doch alles entwickelt sich anders als er gedacht hat. Der Stern ist eine junge hübsche Frau und Tristan ist nicht der einzige der hinter dem Stern her ist. Der König der Feenwelt ist gestorben und die Thronerben ermorden sich gegenseitig, um an den Thron zu kommen, ganz so wie es in diesem Reich Brauch ist. Der Stern würde dem ambitioniertesten unter ihnen zu Gute kommen und ihm den Thron sichern. Auch eine Hexe ist dem Stern auf den Fersen, denn ihre Schwestern und sie wollen ewig jung bleiben und das geht nur mit der Kraft des Sterns. Eine phantastische und gefahrvolle Reise beginnt für Tristan und das Sternenmädchen.
Meinung:Bereits im Jahr 2007 hat Panini die illustrierte Fassung von „Sternwanderer“ als Softcover in den deutschen Handel gebracht und schon damals war dieses Werk überzeugend erhaben. Schon der normale Roman von Neil Gaiman gehört zu den besten Stories, die dieser Ausnahmeautor geschrieben hat – die illustrierte Version verfeinerte das meisterhafte Gesamtwerk noch einmal. Kürzlich hat Panini dann die vorliegende Hardcover-Version des Werkes herausgebracht, wahrscheinlich schon aus dem Grund, da das 2007er Werk bereits lange vergriffen ist.
Schon wenn man den Band in den Händen hält, macht sich Begeisterung breit. Die Haptik des edel produzierten Hardcovers ist erhaben. Der Inhalt glänzt dann mit einer märchenhaften Inszenierung, denn „Sternwanderer“ ist nichts anderes als eine Art Märchen für Erwachsene. Die Geschichte an sich ist sehr schön geschrieben und hält ihren eigenen zauberhaften Charme bereit, auch wenn die Idee mit einer Feenwelt als Parallelwelt nichts Neues ist. Natürlich finden sich im Feenkönigreich allerlei phantastische Lebewesen wie Feen, Einhörner oder Hexen, wobei aber sehr extreme Figuren nicht vorhanden sind. Neil Gaiman, der Autor von Sternwanderer, haucht dabei seinen Charakteren geschickt Leben ein. Im Gegensatz zu den meisten Märchen ist bei Sternwanderer nicht alles schwarz und weiß. Beispielsweise gibt es kein absolutes Böse oder den Oberbösewicht schlechthin. Alle Kreaturen sind auf ihre Weise bemerkenswert normal, werden aber von ihren eigenen, nicht immer guten Zielen angetrieben.
Die gesamte Geschichte wird in der vorliegenden illustrierten Version von über 170 schicken Zeichnungen begleitet, welche einzelne Szenen darstellen und diese damit hervorheben. Die Zeichnungen stammen aus der Feder von Charles Vess, der ein alter Hase auf dem Gebiet der Comics und Graphic Novels ist. Die Illustrationen sind absolute Oberklasse und passen hervorragend zum Märchencharakter der Geschichte. Aber wie bereits gesagt, ist das Märchen nichts für Kinder, denn es gibt die eine oder andere Zeichnung (und auch Beschreibung), die definitiv nichts für Kinder ist. Es sollte nochmal betont werden, dass dieses Buch kein Comic bzw. keine Graphic Novel im herkömmlichen Sinne ist, sondern ein Roman, der lose mit Illustrationen aufbereitet wurde.
Fazit:Die illustrierte Version von Sternwanderer ist immer noch ein Kracher und hat durchaus einen Mehrwert zum normalen Roman, denn die liebevoll gestalteten märchenhaften Artworks, die den Romantext begleiten, werten das Gesamtwerk noch einmal gehörig auf. Die Story an sich ist sowieso toll und birgt einen zauberhaften Charme, ist allerdings nicht unbedingt für Kinder geeignet. Einfach phantastisch! |
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