Links zur Rezension Revival 3 – Ein ferner OrtInhalt:Für einen Tag sind im ländlichen Wisconsin Tote zum Leben erwacht. Jetzt bemühen sich die Lebenden und die kürzlich Wiedergekehrten, eine gewisse Normalität aufrecht zu erhalten inmitten politischer und religiöser Konflikte. Officer Dana Cypress ist auf der Spur eines Mannes, der vielleicht ihre Schwester Em umgebracht hat, während Em selbst eine Suche durch verschneite Wälder antritt, um die seltsam leuchtende Gestalt zu finden, die ein Kind heimsucht.
Meinung:„Revival“ hat in seiner Gesamtheit sehr viel Potenzial. Der Ansatz der Geschichte und auch die Einführung waren gut, konnten überzeugen. Allerdings hat man nach dem Lesen des dritten Bandes das Gefühl, das es nicht so richtig voran geht. Sicher, auch die beiden ersten Bände hatten schon eine eher verhaltene Erzählgeschwindigkeit, aber hier wurde auch sehr viel Zeit und Mühe in die Setting- und Charaktereinführung investiert. Diese Elemente sind aber mittlerweile so etabliert und gefestigt, das die Macher gut und gerne einen Zahn zulegen könnten, denn die Kurzweiligkeit leidet hier schon sehr unter der fehlenden Geschwindigkeit. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ein paar Enthüllungen, die zwar ein paar kleinere Fragen beantworten, aber auch umso mehr neue Fragen aufbringen. Das sorgt im Umkehrschluss dafür, dass man auch am Ende des dritten Bandes sprichwörtlich, wie der Ochs vorm Berg steht, und immer noch nicht so richtig weiß, worum es bei „Revival“ denn nun wirklich geht. Sicherlich ist diese Tatsache auf der einen Seite reizvoll, weil sie Spannung erzeugt, auf der anderen Seite ist es aber auch ein wenig frustrierend.
Mal abgesehen von der lahmen Erzählgeschwindigkeit werden dann aber doch wieder ein paar interessante Ansätze und Wendungen geboten – gerade hinsichtlich Em und der anderen Erweckten. Einige Fäden werden hier auch zusammengeführt und führen dann zu kleinen Überraschungen in der Story. Das sorgt für Spannung, aber eben nicht unbedingt für Kurzweile.
Optisch bleibt alles beim Alten. Die Artworks sind von Mike Norton unterstreichen die Ruhe und die langsame Erzählgeschwindigkeit der Story. Die sauber gezeichneten Illustrationen überzeugen mehr durch Schlichtheit denn durch enorme Details, erzeugen damit eine gewisse Subtilität, die von der dezenten Kolorierung nochmals unterstrichen wird.
Fazit:Der mittlerweile dritte Band von „Revival“ liefert immer noch keine so großen Enthüllungen, als das man das große Ganze hinter all den Geschehnissen, hinter dem Tag der Erweckten erkennen könnte. Auch leidet der Band mittlerweile unter der sehr gemächlichen Erzählgeschwindigkeit, die bei den beiden ersten Bänden noch in Ordnung war, nun aber zunehmend nervt. Irgendwie hat man einfach das Gefühl, das, obwohl es ein paar kleinere Enthüllungen und Überraschungen gibt, die Story einfach nicht voran geht. Das ist schade, denn hier wird Potenzial verschenkt. Und dennoch… man will irgendwie dann doch wissen, wie es im nächsten Band weitergeht, denn die Geschichte ist an sich ja nicht schlecht – viel mehr ist das Gegenteil der Fall. |
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