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Eigentlich wollte Dr. Watson an jenem Abend in der Opiumhöhle „Bar of Gold“ bloß den Mann einer Freundin abholen, als er unversehens in einen abenteuerlichen Fall seines Freundes Sherlock Holmes hineingezogen wird...

„Der Mann mit der entstellten Lippe“ ist ein neuer alter Fall der Sherlock Holmes Hörspielreihe von Titania Medien, die auf die literarische Vorlage von Sir Arthur Conan Doyle beruht.

Der Einstieg mit dem Besuch der Opiumhöhle und dem Treffen der beiden Freunde dort ist gelungen. Auf verschiedenen Zeitebenen wird die Handlung erzählt. Temporeich und unterhaltsam geht es los, dabei werden die Figuren sehr gut eingeführt und anschaulich beschrieben. Die Auflösung des Falles ist dann für Sherlock Holmes Verhältnisse etwas lang, aber gut gemacht. Schön ist, dass sich die Macher nahe an der literarischen Vorlage bewegen.

Bei den Sprechern stehen wieder einmal Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt als Sherlock Holmes und Dr. Watson im Mittelpunkt. Als Dr. Watsons Ehefrau hört man Janina Sachau, und die kann mit ihrer helle Stimme überzeugen. Die Titel gebene Figur wird von Jacques Breuer gesprochen, und der schon häufig gehörte sehr gute Sprecher Lutz Riedel spricht den undurchsichtigen Laksaren. Weiterhin sind zu hören: Antje von der Ahe, Hans Bayer, Louis Friedemann Thiele, Melanie Pukaß, Frank Schaff und der Macher Marc Gruppe.

Das Hörspiel hat eine Spieldauer von ca. sechzig Minuten. Neben den guten Sprechern ist die musikalische und akustische Untermalung sehr gut.

Fazit:

Der Mann mit der entstellten Lippe ist eine gelungene Umsetzung als Hörspiel.