Inhalt

Der Titel ist irreführend. Auch wenn Iron Man Tony Stark in diesem Band eine Gruppe von wenig erfahrenen X-Men bei ihrer Odyssee im All unterstützt, so stehen doch zumeist diese Uncanny X-Men im Fokus des Bandes und Iron Man bleibt letztlich der Begleiter. Die Geschichte beginnt, als ein intergalaktischer Söldner und Kopfgeldjäger den guten Cyclops in die Finger kriegt und versucht, diesen zu seinem Auftraggeber zu schaffen. Das eigentliche Ziel des Auftrags war jedoch Cyclops Bruder, der Söldner hat den Falschen erwischt. Der Söldner Deaths Head versucht also den falschen ›Summers‹ abzuliefern, was dem Auftraggeber aber gar nicht gefallen will. Summers ist eben nicht gleich Summers. Derweil sind die Uncanny X-Men schon fleißig dabei ihren entführten Anführer Cyclops zu suchen und zu befreien. Als einer der wenigen Menschen, die sich im All und im Gefüge der führenden Völker ein wenig auskennen, ist Tony Stark zur rechten Zeit am rechten Ort und gibt den jungen Leuten etwas Führung bei ihrer Aktion.

Die Geschichte ist aber bei weitem nicht so einfach gestrickt, wie alle Beteiligten es zu Beginn vermuten und manche Überraschung und Wendung bringen Iron Man und die Uncanny X-Man manches Mal in die Zwickmühle.

Schreibstil & Artwork

Die Uncanny X-Men sind eine Gruppe junger X-Men Rebellen, die von Scott Summers, also dem älteren Original, angeführt und angeleitet werden. Sie sind die Hauptfiguren in diesem Band und es bleibt ein Rätsel, warum er mit Iron Man betitelt wird, auch wenn Tony Stark durchaus eine größere Rolle darin spielt. Der Autor Sean Ryan strickt hier eine nette intergalaktische Marvel Novelle, die auch gut zu den Guardians of the Galaxy gepasst hätte. Eine Verbindung ist durchaus vorhanden, zumal der junge Nova hier ebenfalls zum Einsatz kommt. Durch die Fülle an Charakteren, die hier im wilden Wechsel zum Einsatz kommen, bleibt für die Tiefe der Charaktere wenig Raum. Der Autor beschränkt sich hier mehr auf die Fakten, die Action und eine rasante Handlung. Gleich drei Zeichner wechseln sich in diesem Band ab. Alle drei wissen, was sie tun, gehören aber nicht unbedingt zur Topliga der Marvel Zeichner. Wie auch bei der Geschichte bleibt am Ende das Gefühl, dass alles solide ist, aber das gewisse Etwas fehlt. Das Material und die Übersetzung von Alexander Rösch entsprechen der gewohnt hohen Qualität des Panini Verlages

Fazit:

Für wen ist der Band interessant? Alle Fans von Marvel Comics, die nicht nur bestimmte Serien lesen, werden den Band sicher interessant finden. Wer wie ich ein Fan der Uncanny X-Man ist, kommt hier erst recht auf seine Kosten. Ausgewiesene Fans von Iron Man könnten am Ende aber enttäuscht sein. Wie schon zu Beginn erwähnt ist der Titel irreführend. Aber in einem Band in dem manche X-Men, Nova und Iron Man zusammen unterwegs sind, muss man sich ja für einen Titel entscheiden. Es mag vielleicht kein überragendes Comic herausgekommen sein, aber gut zu lesen ist es allemal. Dazu ist es eine abgeschlossene Geschichte.