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Crossed 10 – Badlands 4
Bewertung:
(2.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 03.08.2015
Autor:David Lapham, Christos N. Gage, Christian Zanier, Miguel A. Ruiz
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Crossed / Endzeit
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:196 Seiten, Softcover, US-Format, Crossed: Badlands 29-36
Preis:19,99
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Im neuesten Band mit schockierendem Endzeit-Horror verbündet sich ein Anthropologemit den barbarischen Gefirmten und verrät andere Menschen – aber wie lange kann man so leben in einer Welt ohne Hoffnung? Das fragt sich auch Amanda, eine der zähesten Überlebenden des Horrors in der "schönen neuen Welt"

 

Meinung:

„Crossed“ ist von Anfang an eine Serie, die die Gemüter gespalten und mit einem bitteren Nachgeschmack zurückgelassen hat. Das liegt vor allem an der Tatsache, dass Crossed auf der einen Seite enorm brutal ist, auf der anderen Seite aber auch eine intensive Hoffnungslosigkeit transportiert, worin sich die Serie respektive das Setting, von vielen anderen Endzeit-Reihen erheblich unterscheidet. Crossed ist blutig und brutal und oftmals schon arg unter der Gürtellinie, aber dennoch sind die Stories mitunter interessant. Der vorliegende Band ist das nicht anders, aber was ihm fehlt ist die Bezugsperson, also ein Charakter mit dem man sich als Leser identifiziert, bei dem man mitfiebert, das er überlebt oder was aus ihm wird. Dieser „Held“ fehlt hier komplett und gerade das ist was der Story eine enormes Gefühl der Hoffnungslosigkeit verleiht. Auch fehlt ein wenig die Spannung. Die meisten Ereignisse sind vorhersehbar und wenig überraschend und immer wieder wird mit mehr als überzogener Gewalt- und Sexdarstellung der Mangel Tiefgang übertüncht.

 

Interessant ist dann aber, wie sich Menschen entwickeln können, wenn es ums nackte Überleben geht. Das haben wir schon bei „the Walking Dead“ sehr gut und glaubwürdig gezeigt bekommen und auch der vorliegende Crossed-Band versucht sich in dieser Richtung, weiss aber auch hier nicht so richtig zu überzeugen. Auch das dürfte vor allem an der oben erwähnten Tatsache liegen, dass es eben keine Identifikationsfigur gibt.

 

Die Artworks sind gut, aber wie bei Crossed typisch, mehr als überzogen brutal und fast schon pornografisch. Das kennt man zwar von Crossed, aber das macht es immer noch nicht besser. Ich persönlich kann mich damit echt nicht anfreunden und ich bin sicherlich keineswegs zimperlich. Diese mehr als überzogene Gewaltdarstellung ist hier ganz klar Mittel zum Zweck, dient zum Locken und trägt wenig zur Qualität des Comics bei. Meiner Meinung wäre bei der Serie optisch gesehen etwas weniger einfach mehr.

 

Fazit:

Crossed konnte bei mir nie richtig zünden, zumindest nicht jenseits des allerersten Bandes und nach einer Pause von einigen Ausgaben hat sich das keineswegs geändert. Die Gründe sind immer noch dieselben: ich mag brutale Comics und die dürfen gerne auch blutig sein, aber Crossed überspannt den Bogen optisch so dermaßen, dass es einfach nicht mehr ansprechend ist. Und auch storytechnisch weiß Badlands 4 kaum zu überzeugen, denn die Geschichte ist einfach zu vorhersehbar und vor allem fehlt eine Bezugsperson, ein Held mit dem man sich identifizieren kann, dessen Überleben (oder was auch immer) man erleben möchte und so kann der Comic so gar nicht reizen. Für mich war dies der letzte Versuch mit Crossed. Geht so!