InhaltZu Aussehen, Übersetzung und Lektorat sage ich nix mehr. Sieht gut aus, die Übersetzerinnen und das Lektorat sind mittlerweile eine Bank. Da merkt man, dass mehr Kohle und Sorgfalt verwendet werden kann, als es im Rollenspielbereich (wo ich mich ja sonst tummle) möglich und üblich ist.
Also auf zum Inhalt – James hat eine amtliche Erbschaft gemacht und in der letzten Zeit partymäßig auf den Putz gehauen. Das nutzt „M“ und schickt ihn auf eine ganz spezielle Mission. Man tut so, als habe James über seine Verhältnisse gelebt und verließe nun den Secret Service im Streit. Logischerweise wird er schnell von Terroristen angeworben – und genau das war auch der Plan. Nun kann er von Innen heraus überprüfen, was der schurkische Jay Autem Holy und seine hochtechnisierte Söldnertruppe im Schilde führt. Dazu ist Bond vorher zum Computerspezialisten (Hey, willkommen in den 80ern!) ausgebildet worden – und zwar natürlich von einer scharfen Braut in Monte Carlo, wo die beiden die Kerze des Lebens an beiden Enden anzünden, um so den Terroristenrekrutierungskommandos noch schneller ins Auge zu fallen. Wie oben geschrieben: Der Plan geht auf, Bond wird angeheuert und stellt schnell fest, dass mal wieder SPECTRE seine schmutzigen Finger im Spiel hat. Man kann mittlerweile fast gar nicht mehr nachhalten wie oft Bond Blofeld und seine Nachkömmlinge ausgeschaltet hat, aber hier haben wir es mit einem neuen SPECTRE-Chef, dem charismatischen Geschäftsmann Tamil Rahani zu tun, den es zum Ende des Romans hin ordentlich zerbröselt – aber sein Plan, die Welt fundamental zu verändern war auch einfach zu hanebüchen. Ich möchte euch den Plan nicht verraten, denn ich bin sicher, dass viele Leser (jetzt 30 Jahre später) durchaus Sympathie für den Standpunkt und die Idee der Terroristen haben – aber urteilt selber...
Fazit:Ich könnte vermutlich die Fazite (Ist das der korrekte Akkusativ Plural?) der letzten Bond-Romane mit copy&paste hier einfügen, denn es bleibt bestehen, dass Gardener einen guten Tonfall findet, schöne Locations schildert, heiße Bondgirls ins Rennen schickt, gute Action drauf hat und vor allem führt er knüppelhart die SPECTRE-Tradition fort, die ja schon mehrfach an ein Ende gelangt zu sein scheint. Es geht doch nichts über verlässliche Bösewichte. Wenn er jetzt noch amtliche Abschluss-Schlachten einbauen würde, wie wir sie alle aus den Filmen lieben, würde ich sogar mit der Bewertung deutlich über die 4 hinausschießen – aber vielleicht wirkt so etwas ja auch auf der Leinwand toller, als ich es mir vor meinem geistigen Auge ausmalen kann...
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