Das Pathfinder Handbuch Untotenjäger beinhaltet Regel- und Hintergrundinformationen für Charaktere, die auf die Jagd nach Untoten gehen wollen. Der Band folgt dem üblichen Design der PF-Handbücher. Auf dem Cover sieht man eine Paladinin, die mit ihrem Langbogen den Geist eines Ritters zu Pferd bekämpft. Optisch ist das Buch wieder sehr gut gelungen, die Bilder sind wieder äußert stimmungsvoll und passen hervorragend zum Band.

 

Diese Rezension basiert auf dem PDF Dokument.

 

Inhalt

Nach der Kurzeinführung in das Thema wird zunächst ein Blick auf die Vorbereitung der Jagd geworfen (2 Seiten). Hier werden verschiedene Talente vorgestellt, durch die Charaktere mit der Fähigkeit Energie fokussieren Ausrüstungsgegenstände segnen und diesen damit besondere Eigenschaften verleihen können, die im Kampf gegen Untote hilfreich, teilweise sogar unverzichtbar sind.

 

Danach werden die verschiedenen Untoten in vier Kategorien näher beschrieben. Es wird jeweils kurz auf den Ursprung und den (Un)Lebensraum der Kreaturen einer bestimmten Kategorie eingegangen, außerdem werden verschiedene Strategien und Werkzeuge für Jäger dieser Wesen beschrieben (jeweils 2 Seiten).

Die Beharrlichen sind Untote, die ihr Schicksal, also das Leben als Untote, meist selbst gewählt und herbeigeführt haben. Es sind hoch intelligente und gefährliche Kreaturen, die oft über Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte ihre finsteren Pläne schmieden und umsetzen. In diese Kategorie fallen z.B. Leichname und Vampire.

Die geistlosen Untoten sind das genaue Gegenteil, also Kreaturen ohne besondere Intelligenz. Sie entstehen durch die Hand bösartiger Zauberkundiger oder als Nachhall schrecklicher Tragödien. Häufig suchen sie verlassene Grüfte oder ähnliche Orte heim. Beispiele sind Zombies oder Skelette. Diese Kreaturen sind meist weit weniger gefährlich, können dafür aber in größerer Zahl auftreten.

Hungrige Untote sind furchtbare Kreaturen, die existieren, um lebenden Wesen Leid zuzufügen oder sie zu zerstören. Zu dieser Gruppe zählen beispielsweise Mohrgs, Ghule oder Gruftschrecken. Alle Kreaturen dieser Kategorie eint ihr raubtierhaftes Verhalten und die Notwendigkeit, sich von Lebenden zu ernähren.

Körperlose Untote schließlich sind jene unglücklichen Seelen, die nach dem Tod nicht den natürlichen Weg fanden und zwischen den Welten feststecken. Zu dieser Kategorie gehören die Todesfeen, -alben, Geister und Poltergeister oder Schreckgespenster.

 

In der Mitte des Bands findet sich die übliche grafisch besonders gestaltete Doppelseite, die sich hier dem Umgang mit Spukerscheinungen widmet. In einem Gebäude bei Nacht werden in verschiedenen Zimmern diverse Wege vorgestellt, wie man mit Spukerscheinungen verfahren kann.

 

Die zweite Hälfte des Buches widmet sich nun den Jägern der Untoten, und es werden vier verschiedene Jäger-Konzepte vorgestellt: die Erlöser, Exorzisten, Nekrologen und die Vernichter. Für jede Kategorie werden Regelelemente vorgestellt (z.B. Archetypen, Talente etc.).

Für den Erlöser beispielsweise gibt es einen Archetyp für Mönche (den Herrn der Geister) und ein Talent, mit dem sich eine Vielzahl von neuen Anwendungsmöglichkeiten für Weihwasser ergibt.

Der Exorzist beinhaltet einen Klerikerarchetyp (den reisenden Exorzist) und neue Zauber.

Für Nekrologen werden ein Hexenarchetyp (das Medium) und diverse alchemistische Substanzen vorgestellt.

Für die Vernichter schließlich gibt es ein Waldläuferarchetyp (der Leichenjäger) und zwei Talente.

 

Schlussendlich werden noch neue Zauber und magische Gegenstände für Untotenjäger vorgestellt, sowie eine neue Prestigeklasse, der Seelenhüter (ein zauberkundige Untotenjäger, der seinen Ursprung in der Armee von Nex hat, aber auch heute noch vereinzelt in Golarion anzutreffen ist).

 

Die vordere Umschlaginnenseite zeigt eine Übersicht der häufigsten Untoten, mit Angaben zu ihrem Ursprung, zur Jägerkategorie, die am besten für ihre Jagd gerüstet ist und zu Mitteln und Zaubern, mit denen sie am besten bekämpft werden können.

Die hintere Umschlaginnenseite befasst sich mit nekromantischen Hilfsmitteln.

 

Bezüglich des Lektorats und der Übersetzung habe ich nichts zu meckern.

 

Fazit

Ein interessanter und informativer Band für Spieler, die hauptsächlich Untote jagen. Wie üblich ist der Band optisch sehr schön gestaltet. Die Regelelemente sind wieder recht speziell, da Untote allerdings häufige Gegner sind, ist es kein reines Nischenprodukt.