Inhalt:Die Zombieapokalypse macht sich breit und das finden die Vampire zunächst amüsant und vorteilhaft, denn nun vermisst niemand ein paar Menschen mehr oder weniger, die sie brutal dahinschlachten. Außerdem nehmen die Zombies die Vampire überhaupt nicht wahr, sind also keine Bedrohung für die Blutsauger. Doch als die Zombieseuche immer weitläufiger wird, müssen die Vampire erkennen, das die Zombies ihnen selbst die Nahrung wegnehmen und bald kein lebender Mensch mehr da sein wird, von dem sie sich ernähren könnten. Die Vampire entscheiden sich also einzugreifen, aber kommt diese Entscheidung noch rechtzeitig?
Meinung:Max Brooks ist (selbst ernannter?) Zombie-Experte und hat schon die ein oder andere Lektüre über die Untoten verfasst. Der „Zombie Survival Guide“ oder „World War Z“ sind wohl die prominentesten unter diesen. Dabei geht Brooks in der Regel mit einer anderen Sichtweise an die Thematik heran, begründet seine Geschichten oft auf alte Überlieferungen und präsentiert sie auch gerne in Augenzeugenbericht-Form. „Extinction Parade“ ist allerdings anders, eine fast schon normale Zombie/Vampire-Story, die weder großartig spannend noch erzählerisch komplex erscheint. Die Ereignisse sind stark vorhersehbar und man weiß schon ziemlich am Anfang wohin die Reise der Vampire führen wird und worauf das Ganze hinausläuft. So richtig Spannung kommt da nicht auf. Auch die Charakterzeichnung ist mau. Klar, die Zombies sind archetypisch und eine Sache, aber die Vampire sind ebenso flach wie unbedacht dargestellt, was schlichtweg unglaubwürdig wirkt.
Auch optisch überzeugt der Comic nicht. Die Illustrationen sind zu grob und oft zu unförmig gezeichnet, will heißen, Gesichtszüge, Mimik und auch Körperformen wirken zumeist nicht richtig, unproportional um es einfach zu sagen. Dafür versucht der Zeichner das Ganze mit viel Splatter und Gore wieder auszugleichen, was aber auch nicht richtig funktioniert.
Fazit:Ich mag Zombie-Geschichten und ich mag auch Vampir-Stories… doch „Extinction Parade“ konnte bei mir nicht so richtig zünden, denn dazu zeigt sich die Handlung einfach zu banal und die Charaktere zu oberflächlich. Der Plot ist komplett vorhersehbar und versucht durch Brutalität wett zu machen, was ihm erzählerisch fehlt. Schade, denn die Idee hinter dem Comic hat definitiv Potenzial, aber Zombieexperte Max Brooks hat auf jeden Fall schon sehr viel bessere Zombie-Stories abgeliefert. Geht so!
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