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XCOM: Das Brettspiel
Bewertung:
(4.5)
Von: Mr Sims
Alias: Mr Sims
Am: 23.11.2015
Autor:Eric M. Lang
Typ:Brettspiel
System:X-COM
Setting:SciFi
VerlagHeidelberger Spieleverlag
ISBN/ASIN:4015566021686
Inhalt:Siehe unten
Preis:38
Sprache:Deutsch

Mit „XCOM : Das Brettspiel“ kommt ein weiteres bekanntes PC- Spiel „XCOM: Enemy unknown“ auf den heimischen Spieltisch. Die Welt wird von Aliens heimgesucht und steht in der Gefahr überrannt zu werden. Paris ist gefallen. Der Schutthaufen, der einst New York war, rutscht langsam in den Atlantik ab. Aliens greifen Nanjing und Changzhou an und Panik breitet sich in den Strassen Shanghais aus. Abwehrsatelliten erfassen UFOs im Orbit und über Mexiko, Russland und Brasilien. Das lokale Militär hat sich als ineffektiv erwiesen. Angst und Furcht haben zu sich ausbreitenden Aufständen geführt. Die Menschheit steht am Rande des Zusammenbruchs … Da kommen wir ins Spiel, denn wir sind die letzte Hoffnung der Menschheit und müssen uns den Aliens stellen.

 

Inhalt:

Der Karton beinhaltet einen sehr grossen Spielplan, und jede Menge Marker, Karten und Spielfiguren.

Spielmaterial: 1 Erste Schritte Heft, 1 Spielplan, 1 achtseitiger Alienwürfel, 4 sechsseitige X-COM Würfel,

Figuren: 12 Plastik-Soldaten, 8 Plastik-Abfangjäger, 24 Plastik-Ufos

Karten: 12 Einsatzkarten, 5 Invasionsplankarten, 4 Charakter-Übersichtskarten, 7 Reservekarten, 15 Ausstattungskarten, 28 Technologiekarten, 32 Krisenkarten, 63 Feindkarten

Marker: 29 Creditmarker, 8 Wissenschaftlermarker, 8 Satellitenmarker, 6 Panikmarker, 1 Stützpunkt-Schadensmarker, 1 Bedrohungsmarker, 18 Erfolgsmarker, 1 XCOM-HQ-Marker, 4 Elitemarker,

 

Das Material ist von guter Qualität und im Karton ist jede Menge Platz um das Material zu verstauen. Die Soldaten sind im Vergleich zu den Abfangjäger und Ufos gross geworden, sehen aber gut aus. Der Spielplan ist sehr gross gehalten und die Karten, Marker und Figuren haben ausreichen Platz, was ich super finde. Die Karten sind von unterschiedlicher Grösse wobei die Informationen gut abgebildet und lesbar sind. Die Farben und das Design sind sehr nah am PC-Spiel orientiert und haben einen 100%igen Wiedererkennungsfaktor.

 

Spielbeschreibung:

Als ich die Überschrift zum ersten Mal gelesen hatte, formte sich in meinem Kopf sofort ein Bild von Descent, aber eben im SciFi Style. Die ersten Bilder und auch die Spielbeschreibung lehrten mich etwas Besseres. Es sind weniger die einzelnen Soldateneinsätze, es geht vielmehr um die globalen Aktivitäten der Aliens und Menschen. XCOM: Das Brettspiel ist ein kooperatives Echtzeit- Spielerlebnis, bei dem man als Kommandoteam der XCOM- Verteidigungsstreitkräfte eine Invasion von Außerirdischen bekämpft. Die Aliens werden von einer kostenlosen App gesteuert, die online verfügbar ist und auf den meisten Mobilgeräten läuft. Die Spieler müssen zusammenarbeiten, um der Invasion der Aliens Einhalt zu gebieten.

 

Überraschender weise ist nur eine kleine erste Schritte Spielanleitung und keine richtige Bedienungsanleitung vorhanden. Eine grobe Beschreibung der einzelnen Aufgaben und das Wichtigste für den Start, der Aufbau des Brettspiels. Die App übernimmt die Einführung mit einem Tutorial, das einen auch schon mitten in das Geschehen katapultiert. Beim Tutorial wird netterweise in den ersten Echtzeitrunden der Zeitcountdown ausgelassen. Dies hilft um ein erstes Gefühl für die verteilten Rollen zu bekommen. Doch es dauert nicht lange und die App startet mit dem Countdown und setzt auch im Tutorial die Spieler unter Druck.

 

Jede Runde beginnt mit einer Echtzeitphase, in der die App gestartet wird. Diese liefert Informationen über die Aktivitäten der Aliens: UFOs erscheinen über den Kontinenten, Krisenkarten werden gezogen und Außerirdische greifen den XCOM-Stützpunkt an. Soldaten verteidigen ihn und führen gleichzeitig Einsätze aus, Abfangjäger schiessen UFOs ab, Wissenschaftler erforschen neue Technologen und Satelliten sammeln Überwachungsdaten und blockieren Funkfrequenzen.

 

Nachdem alle Ressourcen verteilt sind, endet die Echtzeitphase und jeder Bereich wird mithilfe eines Würfelsystems, das auf Glück und Risikomanagement basiert, ausgewertet. UFOs, die auf dem Spielplan verbleiben, lösen weltweite Panik aus. Zerstörte Abfangjäger und gefallene Soldaten müssen ersetzt werden, damit die Menschheit eine Chance hat.

 

Jeder Spieler übernimmt einen Charakter, der bestimmte Aufgaben erfüllt. Der Commander koordiniert das Budget von XCOM und schickt Abfangjäger gegen angreifende UFOs aus. Der Forschungsleiter ist für Alien-Autopsien und die Erforschung neuer Technologien zuständig. Der Central Officer steuert Satelliten, verwaltet die App und leitet wichtige Informationen an andere Spieler weiter. Der Einsatzleiter schickt XCOM-Soldaten auf Einsätze und verteidigt den Stützpunkt. Echtzeitphase und Auswertungsphase

 

Fazit:

Ich muss gestehen, dass ein Brettspiel mit integrierter App bei mir zu Beginn nicht gerade Begeisterung auslöste. Doch was soll ich sagen… XCOM ist ein super gelungenes Brettspiel und meine anfängliche Skepsis gegenüber der App ist wie weg geblasen. Positiv zu vermerken, dass ich bis jetzt noch kein Absturz der App hatte. Der zusätzliche Kick durch die Zeitbeschränkung im Echtzeitmodus bringt richtig Stimmung an den Spieltisch. Als Rollenspieler steht man hier auf jeden Fall in der Gefahr in der Echtzeitphase die Rollen: Central Officer - Forschungsleiter – Commander -Einsatzleiter auch auszuspielen… Super Sache!!!

 

Bei kooperativen Spielen besteht immer die Gefahr, dass gewisse Leute die Führung des Spiels übernehmen. Bei X-COM wird dies mit dem Zeitdruck in der Echtzeitphase sehr elegant umgangen, denn für Diskussionen ist kaum Zeit vorhanden. Der zuständige Spieler muss eigene Entscheidungen treffen und das unter Zeitdruck… Eine lange Beratung und überschreiten der Zeit wird mit Abzügen bestraft. Trotzdem kommt ein spannendes WIR-Gefühl auf, denn nach der Echtzeitphase beginnt die Auswertphase. Nach einigen Würfelgefechten, kann man die anstehenden Situationen grob besprechen, so zu sagen eine Einsatznachbesprechung. Daumen hoch eine super Idee und gute Umsetzung.

 

Hin und wieder kann es passieren, dass einem das Glück einfach nicht hold sein will und eine Runde sich zu einer Katastrophe entwickelt. Zu viele Soldaten sind gestorben und die Abfangjäger wurden schneller vom Himmel geholt als man bis drei gezählt hat. Die Wissenschaftler machten mehr Pause als in den Laboren zu forschen. Aber auch hier kann man Strategien mit mehr und weniger Risiko fahren.

 

Die Wiederspielbarkeit ist sehr gut, denn neben den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sind diverse Masterpläne der Aliens vorhanden. Das Hauptquartier kann auf einem anderen Kontinent liegen, unterschiedliche Technologien können entwickelt werden, die Rollen Central Officer - Forschungsleiter – Commander – Einsatzleiter können gespielt werden. Doch wer am Ende die ultimative Herausforderung sucht, kann auch eine Partie alleine starten und muss somit alle Rollen alleine ausfüllen.

 

Das Spiel ist aus meiner Sicht eine Kaufempfehlung. Die Vorfreude auf Erweiterungen ist vorhanden und der Platz im Regal vorreserviert.