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Am Ende von Band 1 erschoss J.Jonah Jameson, der Chef des Daily Bugle, den völlig überraschend wieder aufgetauchten Grünen Kobold, Norman Osborn. Jameson ist aufgrund der Tat und der Situation völlig durcheinander. Da hilft es auch nicht, wenn der nun zweifach tot geglaubte Norman Osborn wieder aufsteht und Jameson mitteilt, er sei nicht zu töten.

Wie kann das möglich sein? Osborn erklärt es mit einer Nebenwirkung der Formel, die ihn und Spiderman erschaffen hat. Wenn das stimmt - bei Norman Osborn sollte man nicht alles glauben - müsste ja auch Peter Parker wieder beziehungsweise noch am Leben sein. Und tatsächlich findet der Hauptheld des Buches, Miles Morales, jemanden, der glaubt, Peter Parker zu sein, oder eben Spiderman. Nur wenig später sieht sich Norman Osborn gleich zwei Spidermans gegenüber. Und mag er auch noch so mächtig geworden sein, wo er früher schon gegen einen Spiderman Probleme hatte, sind zwei einfach einer zuviel.

Zwei Spidermans sind einer zuviel findet schließlich auch Peter Parker. Nachdem er gehört und gesehen hat, wie gut Miles Morales inzwischen mit seiner Rolle zurecht kommt, taucht Peter Parker komplett unter, um Antworten zu finden. Doch Miles Leben hat seine eigenen Tücken. Seine Freundin entpuppt sich als Kind einer Familie von Hydra Anhängern und Miles Vater weiht seinen Sohn endlich in seine Vergangenheit ein. In dieser kommt nicht nur S.H.I.E.L.D. vor, für die Miles Vater einst tätig war, er hatte sogar mit dem organisierten Verbrechen zu tun. Er kennt Leute wie den Kingpin, was die Situation für den neuen Spiderman nicht gerade vereinfacht.

Doch Miles Morales ist nicht Peter Parker. Als gleich mehrere Spiderman Gegner auftauchen, muss er es nicht allein mit ihnen aufnehmen. Der neue Spiderman Miles Morales hat schlagkräftige Freunde, die ihm sofort zu Hilfe eilen. Elektro oder auch Sabretooth kommen nicht gut dabei weg. Miles weiteres Problem ist aber seine nicht ganz so geheime Identität. Warum schützen Superhelden ihre Privatsphäre? Damit ihre Lieben nicht zu Zielscheiben werden. Als Miles Morales in die Fänge von Hydra gerät, passiert eben genau das: da man weiß wer er ist, hat man vorgesorgt und ein Druckmittel gegen ihn in der Hand. Was man von ihm will? Erinnern wir uns an den Anfang, an die Formel von Norman Osborn, die auch andere interessiert. Die Jungs von Hydra haben sich diesmal mit jemandem verbündet, der selbst recht stark ist. Da muss Miles wirklich alles aus sich rausholen.

Schreibstil & Artwork

Zunächst einmal muss positiv hervor gehoben werden, dass der gesamte Sammelband von einem Autor und einem Zeichner gestaltet wurde. Sowohl Brian M. Bendis als auch David Marquez sind Meister ihres Fachs und zeigen das auch in diesem Band. Auch wenn es mir persönlich aufstieß, dass ein neuer Spiderman wieder mit Gewalt die alten Spidey Gegner vorgesetzt bekommt und auch noch über seinen Vater mit dem Kingpin in Verbindung gebracht wird, sind die Storyline und die Figuren überwiegend sehr gut gelungen. Warum der böse Endgegner hier Ziegenhufe hat, wissen wohl nur die Autoren. Es ist lediglich Kosmetik und das Auftauchen des Gegners wird auch sinnvoll ergänzt und rundet das Comic im Grunde herrlich ab. Das Material und die Übersetzung sind erstklassig, einzig fortlaufende Seitenzahlen wären bei einem Band mit diesem Umfang noch wünschenswert.