Wie auch das „Monsterkompendium“ stellt das „Monsterkompendium der Inneren See“ die Vertreter verschiedener intelligenter Völker in den Mittelpunkt und soll so Spielleitern eine Zeitersparnis beim erstellen von Monstern mit Klassenstufen bieten.

 

Inhalt

Der Band beginnt mit einem kurzen Vorwort, geschrieben von einem Vertreter aus Hermea, der den Leser auf die zehn in diesem Band vorgestellten Völker einstimmt. Wie es sich für einen persönlichen Bericht gehört, ist er stark von den persönlichen Idealen und Vorstellungen des Schreibers gefärbt.

 

Die folgenden zehn intelligenten Völker werden hier nacheinander behandelt: Chaura-Ka, Derros, Girtabilus, Kiemenmenschen, Minotauren, Ogerartige, Strigae, Urdefahnen, Zentauren und Zyklopen.

 

Jeweils etwa eine halbe Seite widmet sich dem Hintergrund eines Volkes und wie Begegnungen mit Vertretern ihrer Art wahrscheinlich ablaufen werden. Auch wird beschrieben, wie Kämpfe – wenn sie von den Monstern diktiert werden – in Bezug auf Umfeld und Taktik aussehen. Der Hintergrund ist dabei stark auf Golarion und die Länder und Landschaften in denen diese Monster leben konzentriert

 

Es folgt eine Seite mit neuen Regeln, speziell für das vorgestellte Volk. Diese decken dabei sehr unterschiedliche Bereiche ab: Von neuen Fallen (bei den Chaura-Ka), über alchemistische Entdeckungen (bei den Derros) und Zaubern (bei den Minotauren) ist alles dabei. Wie sooft sind manche der Regeln sehr speziell – sogar zu speziell um sie bei dem jeweilige Volk wirklich sinnvoll einzusetzen – aber zumeist doch brauchbar.

 

Dann folgen die vorgefertigten Werte für die Monster; jeweils vier verschiedene Vertreter ihrer Art finden sich zu jeder Rasse – jeweils in den üblichen Werteblöcken, aber auch mit zusätzlichen Informationen über die Position des jeweiligen Vertreters innerhalb der Spezies und zum Teil auch mit grob angerissenen Kampftaktiken. Alle vorgestellten Varianten sind mit einer eigenen Illustration versehen.

 

Fazit:

Die meisten der hier im Detail präsentierten Völker sind sehr speziell und wohl nur in der Kampagnenwelt von Golarion anzutreffen. Etwa die Girtabilus, die Strigae oder die Urdefahne; zusammen mit dem vorgestellten Hintergründen und die darauf abgestimmte Auswahl an Klassen und Talenten macht es dies wahrscheinlich schwer sie nutzbringend in andere Welten zu übertragen. Andererseits kann man mithilfe dieser Monster das Flair von Golarion in seiner Kampagne besser einfangen.

 

Warum andererseits einige der bekannteren Völker, wie Derros, Zentauren und Minotauren ihren Weg in diesen Band und nicht in das allgemeine Monsterkompendium gefunden haben (wohingegen Goblins, die in Golarion doch sehr speziell sind, nicht hier zu finden sind) wird wohl ein Geheimnis von Paizo bleiben. Vielleicht war es auch gerade die Idee, die bekannteren Völker auf zwei Bände aufzuteilen, um so Kunden zum Kauf von beiden Produkten zu verleiten?

 

Die Texte zum am Anfang eines jeden Kapitels, als auch bei den Beschreibungen der Varianten, bilden zusammen einen schönen Hintergrund, welche die Völker definitiv besser in der Welt verwurzeln und ihr einbinden in Abenteuer und Kampagnen erleichtert. Für alle Spielleiter, die gerne etwas Zeit sparen wollen und planen eine der hier enthaltenen Völker zu den Hauptakteuren einer selbstgeschriebenen Kampagne zu machen, ist das Band damit fast ein Pflichtkauf.