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Christmas – A Ghostly Gathering (Midnight Syndicate)
Bewertung:
(3.9)
Von: Moritz Mehlem
Alias: Glgnfz
Am: 17.03.2016
Autor:Edward Douglas, Gavin Goszka
Typ:Musik
VerlagMidnight Syndicate
ISBN/ASIN:7-48252-09019-5
Inhalt:CD, 48:36 Minuten
Preis:14,99 EUR
Sprache:Englisch

Inhalt

(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)

Okay, es gibt also 16 „ghostly“ Weihnachtslieder auf dieser CD. Mal schauen, ob die unter dem Weihnachtsbaum etwas taugen...

 

1. "Christmas Overture"

2. "Dance Of The Sugar Plum Fairy"

3. "Carol Of The Bells"

4. "Night Of The Krampus"

5. "Angels We Have Heard High"

6. "Greensleeves"

7. "Up On The Housetop"

8. "God Rest Ye Merry, Gentleman"

9. "Coventry Carol"

10. "Little Helpers"

11. "Sing We Now Of Christmas"

12. "Winter Storm"

13. "Into The Stillness"

14. "The Parade Of The Tin Soldiers"

15. "Everywhere, Everywhere Christmas Tonight"

16. "Christmas At Midnight"

Schön, wie sich direkt in der Ouvertüre in die ersten Klänge von Jingle Bells die ersten Misstöne einschleichen, bevor die Stimmung endgültig kippt und man nur noch die blutigen Reißzähne des verrückten Weihnachtsmanns vor seinem inneren Auge sieht.

Sehr ähnlich ist dann auch die Vorgehensweise bei den folgenden bekannten Smash-Hits des Weihnachtsgeschäfts – die ersten paar Akkorde verlaufen planmäßig, bevor die ersten Missklänge oder gruseligen Choräle einsetzen. Das ist direkt bei der tanzenden Sugar Plum Fairy so als würde sie einem unter der Haut umhersurren. Echt – auf eine angenehme Art – eklig.

 

Solltet ihr Tipps zum Reinhören haben wollen, kann ich gerne damit dienen – Track 4 stellt einen etwas ungewöhnlichen KuK-Krampus vor, der ja eigentlich ohnehin ein etwas zweideutiger Gesell ist, aber hier geht er einem echt an die Nieren.

 

Lied 6 ist dann der absolute Klassiker Greensleeves, der sich noch verhältnismäßig nah am Original bewegt, aber hier weniger gute Laune als vielmehr die Depression eines Weihnachtsengels verströmt.

 

In Winter Storm geht dann so richtig die Post ab und man spürt selbst jetzt im März noch jeden einzelnen Ton wie Schneeregen auf der Haut.

 

Den würdigen Abschluss bietet dann Christmas at Midnight, das nochmal sehr deutlich zeigt, dass Weihnachten nicht das Fest der Liebe und der Freude ist, sondern, dass ihm viel ältere Traditionen zugrunde liegen. Ausgezeichnet, wie Mr. Burns sagen würde.

 

Fazit:

Respekt! Es ist wirklich gut gelungen, die Weihnachtslieder zu bewahren und ihnen einen geisterhaften Touch zu geben. Das ist jetzt nichts, was ich am 24.12. meiner Familie vorspielen wollte, aber wenn ich mal im Rollenspiel „etwas andere Weihnachten“ begehen möchte, dann ist dieses Album genau das Richtige. Ich habe jetzt schon eine grobe Vorstellung von einem viktorianischen Herrenhaus, in dem ein cthuloider Schrecken sein Unwesen treibt, um während des Festmals am Boxing Day in unserer Welt zu materialisieren. Ach, das wird ein Fest!