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Star Wars: Kanan – Der letzte Padawan
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 24.03.2016
Autor:Gregor Weisman, Peperoni Larraz
Typ:Comic
Setting:Star Wars, zwischen Episode 3 und 4
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:144 Seiten, Softcover, US-Format
Preis:16,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Kanan ist ein recht überheblicher und sarkastischer Padawan, der sich im Gegensatz zu anderen Überlebenden der Order 66 nicht versteckt oder auf der Flucht ist. Gemeinsam mit der zusammengewürfelten Crew der Ghost, versucht er dem Imperium zu schaden, wo es nur geht. Früher war er unter dem Namen Caleb Dume der Schüler von Jedi-Meister Depa Billaba. Beide hätten niemals erwartet, dass sich ihre Klontruppen gegen sie wenden könnten. Doch seit diesem Tag ist er auf sich allein gestellt, hat gelernt zu überleben und wurde zu Kanan Jarrus.

 

Meinung:

Star Wars ist spätestens seit dem neuen Film „Das Erwachen der Macht“ wieder voll im Trend… aber eigentlich war es zumindest seit der zweiten Trilogie nie außer Mode, denn gerade seither ist das Star Wars Franchise quasi explodiert. Neben den Filmen gab es Spiele, Romane, Comics und nicht zuletzt auch animierte TV-Serien wie Clone Wars und dessen Nachfolger „Rebels“, bei dem der Zuschauer die Abenteuer der Crew der Ghost begleitet, zu der auch Kanan zählt. Der vorliegende Comic erzählt allerdings die Geschichte, wie Kanan zum letzten Padawan geworden ist und was nach der Vernichtung der Jedis mit ihm passierte.

Positiv fällt quasi sofort auf, dass „Kanan“ nicht einfach eine weitere „verlorener und einsamer Jedi“-Story ist, sondern sich so ziemlich vollständig von der Thematik löst und sich Kanan Entwicklung in eine vollkommen andere Richtung bewegt. Tatsächlich ist „Kanan“ mehr eine Schmuggler- und Abenteurer-Story im Stile einer klassischen Han Solo Geschichte, denn eine waschechte Jedi-Erzählung. Und genau das macht „Kanan“ so interessant und spannend. Dazu kommt noch, das die Erzählung mit überraschenden und nicht vorhersehbaren Wendungen ebenso glänzen kann, wie mit einer anspruchsvollen Charakterzeichnung, die die Protagonisten ausreichend plastisch erscheinen lässt.

 

Natürlich kommt auch die Action nicht zu kurz, das gehört zu einer Star Wars Story aber auch einfach irgendwie dazu. Und so gibt es hier auch eine Menge an Blastergefechte und Dogfights, die aber prima von gehaltvolle Dialogen ergänzt werden. Letztendlich wird dann zum Ende des Bandes hin der Bogen zu den Ereignissen in „Rebels“ geschlagen und dann endet der Band mit einem schicken Cliffhanger und es wird angedeutet, das es eine Fortsetzung geben wird, was defintiv ein schöner Gedanke ist, denn Star Wars Fans werden an diesem Comic auf jeden Fall Gefallen finden.

 

Das nicht zuletzt weil „Kanan“ auch optisch eine gute Figur macht. Die Artworks sind zwar eher Mainstream, was aber eben nicht gleichbedeutend mit schlecht ist. Das Gegenteil ist der Fall, denn die Illustrationen sehen detailreich und schick aus und auch die Kolorierung kann mit kräftigen Farben überzeugen.

 

Fazit:

„Der letzte Padawan“ erzählt die Geschichte von Kanan und wie er der Auslöschung der Jedis durch Order 66 mit knapper Not entgehen kann und wie er sehr viel später zum Captain der Ghost wird, wie man ihn aus „Star Wars Rebels“ kennt. Dabei kann „Kanan“ auf ganzer Linie überzeugen, das sowohl mit einer komplexen und fesselnden Story, wie auch tollen und detailreichen Artworks. Star Wars Fans kommen hier defintiv auf ihre Kosten, vor allem weil die Story sich auch sehr gut in die Timeline von Star Wars einfügt. Sehr gut!