Inhalt(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)Ich habe mich mal eben auf der Homepage schlau gemacht und bei Erdenstern handelt es sich insofern um eine „Library“, als dass hier epische und dunkle Fantasy-Tracks gesammelt werden, und zwar in einer Mischung aus schon veröffentlichten und neuen Songs. Zu erhalten ist das Archiv nicht in „echter“ Form, sondern nur virtuell downloadbar bei Amazon, Google play und iTunes.
Also ran an den Speck!
Tracklist: 1. Der Erste Inquisitor | verhalten, sich steigernd, vielschichtig 2. These Epic Days | episch, bedeutungsvoll, heroisch 3. The Reiters | stolz, glorreich 4. Jenseits der Karten | geheimnisvoll, rhythmisch 5. Erste Begegnung | erwartungsvoll, erzählend 6. Narfland | lebendig, unwirklich 7. Meister Waslik (Narfland) | getragen, nachdenklich 8. 13 Briefe | aufwühlend, spannungsreich 9. Night Falls | unheimlich, treibend 10. Hungry | drückend, hinterhältig 11. The Streets | einsam, rhythmisch 12. Change | unwirklich, nachdenklich 13. Spirits of Salvation | fremd, alt, unergründlich 14. Minotaur | imposant 15. Acacia | traurig, allein 16. Wings Of The Dragon | fliegend, rhythmisch 17. Into The Green – The Heroes Return | heroisch, kraftvoll, hoffnungsvoll 18. Thread of Time | traurig, verspielt 19. Bonus: Thread Of Time (instrumental)
Der „Inquisitor“ beginnt schonmal episch und legt die Messlatte hoch und es geht episch, wenn auch irgendwie unaufgeregt weiter, bis bei „Jenseits der Karten“ ordentlich die Post abgeht. Bisher mein absoluter Favorit. Insgesamt eine recht getragene CD mit wenig richtiger Action, aber viel nettem bis subtil ekligen und unterschwellig brutalen Hintergrundklängen. Hmmm… Auch beim zweiten Durchhören gefallen mir ausnahmslos alle Tracks und es gibt wenige Ausreißer nach oben oder nach unten. Etwas aus dem Rahmen fällt auf jeden Fall mal „The Streets“, das sich etwas so anhört, als hätte jemand Till Brönner eine zu fette Tüte in den Mundwinkel gesteckt. Mit „Change“ wird es dann etwas merkwürdig, als würde ein Dreijähriger auf einem Sphärenklavier spielen, bevor „Spirits of Salvation“ einen auf chinesisch und später dann auf James Bond und Conan macht – schließlich ist der Track satte 17 Minuten lang. „Minotaur“ hört sich dann wieder an wie die Einleitung einer epischen Schlacht, während „The heroes return“ genau der richtige Song ist, um euren Helden als Soundtrack zu dienen, wenn sie die Kneipe verlassen und sich ins Abenteuer stürzen.
Okay, unter „Library“ hatte ich mir was anderes vorgestellt – mehr Hintergrundmusik, wenn sich der Magier durch die gewaltige Bibliothek seines Turms schmökert, aber diese Auffassung von „Bibliothek“ ist fast noch besser und bietet musikalische Untermalung für eine Vielzahl an rollenspielerischen Situationen.
Fazit:Für die paar Euro macht man definitiv nichts verkehrt, denn die Stücke haben allesamt das gewohnte Erdenstern-Niveau und sind gerade für Rollenspieler der darkeren Spielart perfekt im Spiel einsetzbar. Erfreulicherweise wurde auch auf die klassischen Mittelalter-Dudelsack-Nerv-Kneipenlieder verzichtet! Danke! Von diesen Zusammenstellungen dürfen die Erdensternler gerne noch ein paar rausbringen.
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