Inhalt:Während Gwendolyn und Lügenkatze alles riskieren, um für den Willen ein Heilmittel zu finden, lässt sich Marko darauf ein, mit Prinz Robot IV. zusammenzuarbeiten, um gemeinsam ihre Kinder wiederzufinden, die in einer seltsamen Welt voller furchteinflößender neuer Feinde gefangen gehalten werden.
Meinung:Eigentlich waren die Grenzen in Saga relativ klar abgegrenzt, zumindest was die Sache von guter Seite und böser Seite angeht. Doch in Band #5 wird hier einiges über Bord geworfen und man bekommt durchaus auch neue Betrachtungswinkel – gerade was Prinz Robot und seine Gefühlswelt angeht. Umso interessanter ist es, dass sich dieser dann mit Marko zusammentut, denn Beide wollen ihre Kids wiederfinden, um die sie verständlicherweise größte Sorge haben. Allerdings muss Marko erst mit seinem Suchtproblem klarkommen und den Anhängern der „Vierten Zelle“ – quasi eine Art Terrorristen. Der Plot überzeugt hier sehr, denn es wird gezeigt, was für Grenzen jemand für seine Kinder brechen kann und über welche Leichen er dabei ist zu gehen. Dabei zeigt sich die Story zwar spannend, aber nicht wirklich rasant, denn echte Geschwindigkeit gibt es bei Saga nicht, gab es aber noch nie. Viel mehr wird hier ein langsamerer Erzählgang eingelegt, was der Handlung aber durchaus förderlich ist.
Dazu kommen noch die verschiedenen Erzählebenen. Auf der einen Seite hat man die Ereignisse um Marko, seiner Sucht, seinem Interesse für eine andere Frau als seine Alana. Dann sind da die Geschehnisse um Alana und ihre Schwiegermutter und nicht zuletzt eben die Suche von Gwen und Co nach einem Heilmittel für den Willen. Gerade dieser Teil des Comics stellt sich als äußerst süffisant und humorvoll heraus… denn ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich jemals davon gelesen habe, wie es darum geht das man die Ejakulation eines riesigen Drachen als Heilmittel sammeln muss. Allein das reicht schon für einen fetten Schmunzler.
Optisch bleibt alles beim Alten. Fiona Staples zeichnet die Serie weiterhin mit sicherer Hand, was dazu führt, dass das Ganze wie aus einem Guss wirkt. Ob man den Stil der Dame mag oder nicht, bleibt Jedem wohl selbst überlassen. Für mich ist er okay, wenn auch nicht überragend, aber letztendlich schafft Staples es zumindest sehr gut Gesichtsausdrücke und Gefühle in ihren Illustrationen zu transportieren.
Fazit:Saga bleibt spannend und erzählt die interessante Sci-Fi-Opera mit sicheren Händen weiter. Im fünften Band geschieht dabei so einiges und es gibt Überraschungen und Wendungen, aber auch einige Offenbarungen. Die Serie gehört auf jeden Fall zu den besten Sci-Fi Serien, die momentan auf dem Markt zu haben sind, schon allein weil sie gänzlich anders ist, als das übliche Sci-Fi-Zeugs. Sehr gut!
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