Inhalt(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)Sehr edles und unaufdringliches Cover. Das macht schon Spaß und weckt eine gewisse Erwartungshaltung beim Tauchgang mit den Erdensternlern. Ich ziehe mal schnell meinen Taucheranzug an:
Tracklist: 1. The Ocean (1:58) - einleitend 2. The Origin of Life (4:00) – episch, erwartungsvoll 3. Shallow Waters (3:18) – fließend, schwebend 4. The Dolphins Coast (3:52) – rhythmisch, lebendig 5. Exciting Chase (3:30) – imposant, schnell 6. Strong Current, Large Shoals (3:54) – gleitend, treibend 7. Off Shore (3:40) – sanft, fließend 8. Sinking (2:55) – sphärisch, ruhig 9. Aquatic Life (3:46) – anmutig, getragen 10. Deeper (3:48) – geheimnisvoll, unwirklich 11. Predators (3:06) – kaltblütig, urtümlich 12. Streams and Storms (3:50) – drängend, gefährlich 13. Kings of the Deep (4:45) – anmutig, majestätisch 14. Beyond the Rays of the Sun (2:15) – unwirklich, ungewiss 15. A Light in the Dark (5:54) – hoffnungsvoll, verheißend 16. Kraken (3:20) – fremdartig, unerbittlich 17. Black Smokers (2:06) – verheißungsvoll, rhythmisch 18. Like Demons and Fairies (3:20) – unheimlich, bezaubernd 19. Abyss (4:09) – mächtig, anmutig 20. Pitch Black (3:50) – einsam, verloren 21. Is There Anything Beyond? (3:20) – fragend, unwirklich 22. The Last of Their Kind (4:23) – hoffnungsvoll, sich steigernd
Wieder ein sehr typisches Erdensternalbum zu einem bestimmten Thema – hier mit Tracks, die Stimmungen erzeugen sollen, welche irgendwie mit Szenen in und auf dem Wasser zusammenhängen. Wenn ich die Titel und die Stimmungen richtig deute, bewegen wir uns tendentiell im Laufe des Albums immer tiefer nach unten aus den „Shallow Waters“ bis in die „Abyss“ und vielleicht sogar „Is there anything beyond?“. Vom Konzept her sehr cool, aber dieses Mal reißt mich die gesamte Scheibe nicht so sehr mit, da doch vieles sehr „gleich“ daherkommt und ich wenige Höhen und Tiefen ausmachen konnte. Das kann man natürlich positiv werten, da man beim Hören scheinbar immer tiefer in einem unergründlichen Ozean versinkt und mal rechts und links Dinge erblickt, wie letzte Sonnenstrahlen oder einen Kraken. Eigentlich verdammt cool, aber doch eher ein Konzeptalbum als eine CD mit Titeln, die ich direkt am Rollenspieltisch einsetzen kann.
Wenn ihr gerne kleine Reinhörtipps hättet, so bietet sich der schon erwähnte (scheinbar angreifende) Kraken an, da geht wenigstens mal richtig die Post ab. Sehr gut hat mir auch „Abyss“ gefallen, denn so etwas würde ich mir glatt anhören, wenn ich an den Fingernägeln kauend am Boden des Marianengrabens sitzen würde. Etwas früher im Album bietet sich „The Origin of Life“ an, das ist wirklich interessant und abwechslungsreich – mit ein Grund dafür, dass ich nach dem extrem grandiosen Intro-Track schon die Täfelchen mit der Höchstwertung in der Hand gedreht habe wie Jorge bei „Let's Dance!“. „Exciting Chase“ hält dann bei weitem nicht was es verspricht. Wenn ein hai hinter mir her ist, dann geht musikmäßig in meinem Gehirn wirklich viel mehr ab.
Fazit:Wirklich mal wieder ein gelungenes Teil. Ausnahmsweise mal weniger als Rollenspielmusik anzusehen, sondern eher schon in Richtung eines Konzeptalbums einer progressiven, sehr keyboardlastigen und orchestralen Rockband gehend. Erinnert in seinen besten Momenten (und vor allem dem Intro) sehr an die großartige Scheibe „Tales of Mystery and Imagination“ vom Alan Parson's Project. In schwächeren Momenten erkennt man dann (wenn man den Vergleich hat) schon einige Versatzstücke aus dem wohlbekannten (ganz und gar nicht schlechten) Erdenstern-Liederbaukasten mit E-Orchester und mystischem Aaaaaaaaah-Gesang.
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