Inhalt:

Hordak und seine Horden haben Castle Grayskull erobert und He-Man alias Prinz Adam, der rechtmäßige Thronerbe von Eternia, muss mit seinen Verbündeten fliehen und finden ausgerechnet bei den andersartigen und einst verhassten Snake Men unterschlupft, die nun von Teela selbst angeführt werden. Aber so einfach geben sich die Freunde nicht geschlagen und während He-Man die Snake Men in die Schlacht gegen die feindlichen Truppen führt, macht sich seine Schwester She-Ra auf die Suche nach einem mächtigen Artefakt. Dabei kreuzt sich ihr Weg nicht nur mit dem finsteren Hordak, sondern auch Skeletor taucht plötzlich auf dem Spielfeld auf….

Meinung:

„Der ewige Krieg“ knüpft nahtlos an die vorige Geschichte an und bietet eine weitere Story um He-Man und seine Leute, die es richtig in sich hat. Knackig, actionreich, rasant, aber auch mit überraschend großer Komplexität und Charakterzeichnung. Die moderne Comic-Serie ist in dieser Hinsicht nur schwer mit den originalen Geschichten aus den 80ern vergleichbar (oder aber ich erinner mich nur schwer, was auch sein kann). MotU ist heute interessanter als je zuvor, denn die Story ist eben plastisch und packend und hebt sich auch vom Original hinsichtlich der Entwicklung deutlich ab. Toll ist hier auch die Entwicklung über die einzelnen Ausgaben und wie der Plot ansprechend weitergeführt wird. Vor allem locker immer wieder unerwartete Überraschungen das Geschehen auf und auch die Verhaltensweisen der einzelnen Charaktere – egal ob gut oder böse – sind oft unerwartet. Gerade Skeletor überrascht in dieser Neuauflage in meinen Augen immer wieder und wird mitunter sogar schon fast sympathisch.

Darüber hinaus hat „Der ewige Krieg“ alles was gute MotU Kost so braucht. Action, Magie, Liebe, Freundschaft und natürlich Verrat - auch der darf hier nicht fehlen – die Story enthält alles was das MotU Herz begehrt. Manchmal klingen die Namen und Bezeichnungen von einigen Charakteren und Gegenständen dann zwar doch etwas nach 80er Poserstyle, aber das gehört eben irgendwie dazu.

Optisch sieht auch der sechste Band wieder sehr gut aus. Die Artworks sind zumeist sauber und fein gezeichnet, manchmal gibt es aber auch kleinere Ausfälle. Alles in Allem geht der Look aber in Ordnung.

Fazit:

„Der ewige Krieg“ ist der mittlerweile sechste Band der Neuauflage der Masters of the Universe, die im letzten Jahr auch in Deutschland gestartet wurde. Was ich anfänglich noch als einfaches Remake des Originals angesehen habe, hat sich schnell in eine ganz eigene Richtung entwickelt und genau das ist es, was diese Serie so interessant und lesenswert macht, wenn man zum einen die MotU mag und zum anderen über einige seltsame klingende Namen hinwegsehen kann, die eben noch aus der Ära der poserbehafteten 80er stammen. Aber auch dieser Band kann wieder mit einer spannenden und rasanten Story glänzen, die von erzählerischem Tiefgang über eine adäquate Charakterzeichnung bis hin zu bombastischen Schlachten schlichtweg alles bietet und dabei sehr viel Spaß macht. Sicher ist MotU auch weiterhin kein „Watchmen“, will les aber auch nicht sein. MotU will Spaß und Unterhaltung sein, die nicht oberflächlich ist, und genau das Ziel erreichen die Macher perfekt. Man darf gespannt sein, wie sich die Serie in der nächsten Zeit weiterentwickelt. Potenzial genug ist vorhanden und ich hätte nichts dagegen, das die Reihe noch länger weitergeht, wenn sie diese Qualität halten kann. Klasse!