InhaltIn dämonischer Mission heißt der Sammelband der Hefte 5-10 und macht seinem Namen alle Ehre. In der ersten der grundsätzlich nicht aufeinander aufbauenden Geschichten werden Hexen und Zauber auf der ganzen Welt getötet. Halt, nicht ganz getötet, sondern mit einer magischen Kugel, die nur von einer magischen Waffe abgefeuert werden kann so getroffen, dass sie eben genau fast tot sind, aber auch so einfach nicht gerettet werden können. Wer steckt hinter diesem perfiden Plan? Scarlet Witch kommt dem SHIELD Team zu Hilfe und erst als auch sie angeschossen wird, offenbart sich das ganze Ausmaß der Gefahr.
In der nächsten Geschichte wird Daisy Johnsons Vater mal wieder zu Mister Hyde und gerät mit Skye, Verzeihung, Daisy (beide Namen werden in der Geschichte noch genutzt) und dem SHIELD Team gehörig aneinander. Aber Agent Coulson wäre nicht Agent Coulson, würde er nicht in entscheidenden Situationen auf ungewöhnliche Mittel zurückgreifen. Der Mann tut wirklich alles für sein Team!
Dämonisch ist auch die Arbeit von Fremden, die allem Anschein nach Jugendliche von der Straße holen und ihnen die tollsten Sachen versprechen, wenn sie sich operieren lassen. Hier geht es nicht um Organhandel, nein, es werden ihnen Flügel, Hörner, Klauen und dergleichen mehr verpasst, um sie zu echten kleinen Dämonen zu machen. Natürlich haben wir noch das Team von SHIELD, die etwas gegen diese Machenschaften haben.
Die Dämonen aus der Vergangenheit des Vaters von Nick Fury erzählen danach eine düstere Geschichte, die mit einer Person mit Decknamen DEATH zusammenhängt. Den Mann zu finden ist gar nicht so leicht und es gelingt ihm zudem Phil Coulson gefangen zu nehmen. Doch man sollte sich nie zu sicher sein, die Oberhand zu haben, wenn man mit Agent Coulson zusammen ist.
Noch ein wenig dämonischer ist der Agent der Vergangenheit, den Direktorin Hill erwecken lässt. Niemand anders als Dum Dum Dugan wird erweckt, um einen Einsatz gegen eine ähnlich starke Monstösität durchzuführen. Das letzte Heft ist noch ein wenig ungewöhnlicher, hier wird Howard the Duck mit Hilfe von Fitz und dem eulenköpfigen Agent der ersten Geschichte in das Universum von Howard gezaubert und erlebt dort ein Abenteuer mit entenartigen Varianten bekannter Superhelden.
Schreibstil & ArtworkMark Waid, Stan Lee und Al Ewing sind keine Neulinge bei Marvel und sie bieten genauso abwechslungsreiche Unterhaltung, wie die Zeichner, die jede Geschichte mit einem anderen Grafikstil würzen. Anders als bei anderen Serien, wie auch der aktuell laufenden Serie Agents of Shield im Fernsehen, gibt es hier keine fortlaufende Handlung. Zumindest sieht man davon nicht viel. Dennoch tauchen da und dort in den einzelnen Geschichten Referenzen zu vorhergehenden Heften auf. Unterschiedliche Autoren sehen die Helden leicht differenziert, unterschiedliche Zeichner malen unterschiedliche Gesichter. Das hat zur Folge, dass einem das Gefühl, alles würde zusammen gehören schnell abhanden kommen kann. Das Material des Bandes ist wie immer erste Wahl, zur Übersetzung von Stefan Pannor kann man auch nur Gutes berichten. Die Erläuterungen in den Klappentexten sollte sich auch niemand entgehen lassen.
Fazit:Auch der zweite Sammelband dieser Serie weiß durchaus zu gefallen, aber er hat den gleichen Makel wie der erste Band. Wer eine Serie liest, mag es meist, wenn die Dinge zumindest teilweise aufeinander aufbauen, das ist hier jedoch nicht der Fall. Welche Geschichte man in welcher Reihenfolge liest, ist vollkommen egal. Die eigentliche Tiefe der Charaktere ist in der Fernsehserie um ein Vielfaches höher als im Comic. Hier geht es mehr um Spektakel bis hin zum Absurden, aber ob man Howard the Duck in einem SHIELD Comic sehen möchte, ist ja jedem selbst überlassen. Dennoch durchaus eine gelungene Fortführung dieser Serie. Wer den ersten Band mochte, wir hier auch zufrieden sein.
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