Inhalt:Nach einer niederschmetternden, barbarischen Tat der Flüsterer muss Rick seiner Gruppe einen neuen Weg in Richtung Zukunft weisen. Als dann auch noch seine Autorität infrage gestellt wird, scheint die ganze Gruppe auseinanderzubrechen.
Meinung:Band 24 von TWD hat einmal mehr mit einem enormen Cliffhanger und einer unglaublichen Gräueltat geendet, die mehr als nur nach Rache schreit. Doch Rick zeigt einmal mehr, warum er der auserkorene Anführer der Gruppe ist und überrascht mit einem erstaunlich kühlen Kopf. Natürlich denkt sich Autor Kirkman so einiges bei dieser Vorgehensweise, denn das Handeln von Rick, bringt neue Probleme mit sich und führt zu einem Quasi-Aufstand. Zuviel möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten.
Kirkman geht dabei vor wie gehabt – was nicht negativ gemeint ist, denn der geistige Vater und Autor der Serie überrascht immer wieder mit neuen Wendungen und Ereignissen, die TWD einfach zu einem Leseerlebnis werden lassen. Man kann sich als Leser schlichtweg nie sicher sein, was als nächstes kommt, welches Grauen sich Kirkman für die Gruppe jetzt wieder ausgedacht hat und dann… passiert erstmal gar nichts Wildes, sondern es wird dem Leser eine fast schon heile Welt vorgespielt. Dass das dann letztendlich kein Dauerzustand ist, ist zwar jedem klar, aber wenn dann der Hammer kommt, dann kommt er trotzdem mit voller Wucht.
Dementsprechend weiß auch Band 25 wieder einmal enorm zu fesseln und ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite, gerade weil die Action oft Abstinenz ist und stattdessen ein leichtes Gefühl von dahinplätschernder Story bekommt. Dem ist aber bei Weitem nicht so, denn Kirkman schüttelt dann plötzlich wieder ein As aus dem Ärmel.
Bei TWD stimmt einfach alles. Die Story ist atmosphärisch und enorm komplex, aber auch die Charakterzeichnung weiß zu überzeugen. Längst haben sich die Hauptcharaktere charakteristisch etabliert, aber auch neue Charaktere die dazu kommen, weil andere „gehen“ mussten, werden plastisch und glaubwürdig dargestellt.
Optisch ändert sich nichts. Charlie Adlard macht sein Ding seit Band 2 (US Heft #7) und er macht es mittlerweile richtig gut. Ich kann mich noch an die ersten Aufschreie der Fangemeinde (auch von mir) erinnern, als Erstzeichner Tony Moore ausgestiegen war, aber mittlerweile ist Adlard einfach nicht mehr aus der Serie wegzudenken, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich seine Artworks enorm weiterentwickelt haben.
Fazit:„Unter Wölfen“ ist eine weitere sehr gelungene Episode der schlichtweg besten Zombie-Serie, die es in den letzten 10 Jahren gegeben hat (vielleicht sogar die es jemals gegeben hat). Nicht nur das Zombie-Serien durch TWD erst richtig salonfähig geworden sind (man denke an die Popularität der TV-Show), die Macher Kirkman und Adlard liefern auch beständig richtig gutes Zeugs ab. Kein Band ist dabei wie der andere und immer wieder gibt es knüppelharte Überraschungen hinsichtlich Story und auch der Belegschaft. „Unter Wölfen“ ist zwar nicht der beste Band der Reihe, aber bisher ist mir noch keine Ausgabe in die Finger gekommen, die sich nicht ganz ganz weit oben bewegt… und das ist bei TWD 25 auch nicht anders. Top!
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