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Wonder Woman – Göttin des Krieges 2
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 21.07.2016
Autor:Meredith Finch, David Finch u.a.
Typ:Comic
Setting:DCU – The New 52
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:172 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Wonder Woman #41-47
Preis:16,99 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Wonder Woman ist die Göttin des Krieges – und die neue Herrscherin der Amazonen, nachdem sie all ihre Gegnerinnen aus dem Feld geschlagen hat. Darum erhält sie eine neue Rüstung! Doch dann taucht ein bisher unbekannter Gegner auf – Ägeus, der mit göttlicher Macht und goldenen Pfeilen Jagd auf sie macht! Und Donna Troy gelingt die Flucht zur Erde

 

 

Meinung:

Es ist ein wenig verwirrend… die „Göttin des Krieges“-Reihe erscheint hierzulande in Sammelbändern und der vorliegende Comic ist Band 2 der Reihe. In den USA erschienen diese Stories allerdings in der normalen aktuellen und monatlich erscheinenden Wonder Woman-Reihe ab Heft 35. Der zweite Band beinhaltet die US-Hefte 41-47 und knüpft direkt an die Ereignisse aus dem vorigen Sammelband an. Das nur mal so am Rande.

 

Das kreative Duo Meredith und David Finch hat schon zuvor bewiesen, dass es unglaublich gute Wonder Woman Stories erzählen kann und das ist auch bei dieser zweiten Strecke über Diana in ihrer Rolle als Göttin des Krieges, die sie nach dem Tod von Ares, eingenommen hat, nicht anders. Dabei verzahnt sich der neue Zyklus logischerweise mit den Ereignissen des vorhergehenden Zyklus. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf Donna Troy, die ja für die Abschlachtung der Männer auf der Amazonen-Insel zumindest mitverantwortlich ist und nun im Gefängnis sitzt. Diana selber versucht nun Donna wieder auf den richtigen Pfad zu bringen, doch dummerweise gibt es da jemanden, der dazwischenfunkt. Außerdem ist da noch Aegeus, der Diana nach dem Leben trachtet, weil er selbst der Gott des Krieges werden will. Ein Kampf an mehreren Fronten, der unglaublich atmosphärisch erzählt wird, dabei aber auch unglaublich spannend und rasant ist. Superhelden-Comics sind ja schon lange nicht mehr oberflächlich, aber gerade bei WW spürt man den Tiefgang sehr deutlich, was wohl nicht zuletzt am großartigen storytelling von Meredith Finch liegen dürft. Vielleicht gerade deswegen, weil sie eben eine Frau ist und die Thematik anders angeht. Trotzdem driftet das Ganze nicht in eine weibische Richtung ab. Im Gegenteil, Diana hat mit vielerlei Problemen zu kämpfen, allen voran aber, das sie ihren Job als Göttin des Krieges ganz anders angeht, als Ares es tat. Und genau, das ist was auch die nächsten großen Probleme aufruft.

 

Optisch ist Wonder Woman eine Wucht. Wer Areiten von David Finch kennt, der weiß das quasi schon, aber die Artworks sind einfach atemberaubend und umwerfend. Die Detailtreue ist hoch und Mimik und Gesichtszüge sind absolut fein umgesetzt, nicht zuletzt natürlich auch weil der Inker Toparbeit abliefert. Auch in Sachen Farben sieht das Ganze top aus und glänzt zumeist mit einem kräftigen und farbenfrohen Look, der sehr gut zu WW passt. Das die Panelanordnung nicht nur dynamisch und hoch actionreich ist, muss man bei einem DC-Superhelden Comic wohl nicht extra erwähnen, aber dennoch… sie wirkt durchdacht, glänzt sowohl mit kleinen Szenepanels, wie auch mit mitreißenden Splash-Pages.

Einziges wirkliches Manko hier ist, das offenbar zwei Hefte innerhalb der fortlaufenden Reihe – und damit auch innerhalb dieses Storyzyklus – nicht von David Finch gezeichnet wurden, sondern von anderen Zeichnern und da sieht man doch einen deutlichen Unterschied in Sachen Qualität, auch wenn diese Artworks an sich nicht schlecht sind.

 

Fazit:

Boah… ich liebe diese Wonder Woman Reihe und das obwohl Wonder Woman Stories früher gar nicht so richtig mein Ding waren (mal abgesehen vom Aussehen der Protagonistin). Aber das Kreativduo Finch und Finch ist einfach eine Wucht und liefert eine Serie ab, die sowohl literarisch wie auch optisch einfach umhaut. Wonder Woman – Göttin des Krieges gehört derzeit zu meinen Lieblings-DC-Reihen und ich kann diesen Comic nur jedem wärmstens empfehlen. Darüber hinaus hoffe ich auf mehr deutsches Material in dieser Hinsicht, aber hoffentlich auch so, das man es als fortlaufende Serie wieder erkennt. Exzellent!