Das Pathfinder Handbuch Gefolgsleute und Anhänger beschäftigt mit Wesen und Gegenständen, die Helden als Ressourcen zur Unterstützung einsetzen können. Dabei geht das Buch über das einfache Konzept von Anhängern aus dem Grundregelwerk hinaus.

 

Das Cover zeigt Merisiel und zwei ihrer Gefolgsleute, die inmitten eines Schatzhortes von einem Aghasura überrascht werden. Wie immer bei den PF-Büchern basiert diese Rezension auf dem PDF Dokument.

 

Inhalt

Zu Beginn wird neben den üblichen verschiedenen Formen von Inhaltsverzeichnissen und

-übersichten ein interessantes Talent vorgestellt: bösartiges Anführen. Dieses Talent ist das Äquivalent zum normalen Anführen aus dem GRW und eignet dich für Charaktere, die ihre Anhänger durch ihre Grausamkeit und die Zugehörigkeit zu einer bösen Organisation an sich binden.

 

Der erste Abschnitt gibt einen Überblick zum Thema. Es werden Gründe beschrieben, warum Anhänger und Gefolgsleute zu solchen werden und verschiedene Aspekte und Regeln beschrieben, die es in diesem Handbuch und in anderen Regelwerken gibt. Auch hier wird bereits darauf hingewiesen, dass Gefolgsleute nicht zwingend „Leute“ sein müssen, also lebendige Wesen, sondern auch Gegenstände sich dazu eignen können. Darauf wird später im band noch eingegangen.

 

Nun folgen Abschnitte zu verschiedenen Kreaturentypen oder Motivationen von Wesen, Anhänger oder Gefolgsleute zu werden. Jeder Abschnitt beinhaltet eine kurze Liste mit Kreaturen, die sich im Zusammenhang mit dem Thema des Abschnitts als Anhänger oder Gefolgsleute eignen und Informationen und Regeln zu bestimmten Aspekten im Zusammenhang mit dem Thema des Abschnitts.

 

Der erste Abschnitt widmet sich den Chronisten, also Anhängern, die Geschichten oder Lieder über die Taten der Helden verbreiten, wie Barden und Skalden. Dazu gibt es passende Talente, unter anderem auch einige Gemeinschaftstalente, die zwar ganz nett sind, aber wie alle Gemeinschaftstalent das Problem mit sich bringen, dass immer zwei Gruppenmitglieder (egal ob SC oder Gefolgsleute) das Talent benötigen, um davon profitieren zu können.

 

Der nächste Abschnitt beschreibt tierische Komplizen und speziell magische Bestien als Anhänger oder Gefolgsleute. Es werden zwei neue Eidolon-Grundgestalten (Vogel und Zentaur) und deren Evolutionen sowie eine Regel zur Kombination von Tiefgefährten und Gefolgsleuten (über das Talent Anführen) vorgestellt.

 

Gebundene Externale werden als nächste thematisiert. Es werden verschiedene Arten und bereits verfügbare Regeln genannt, wie man Externale an sich binden oder in den Dienst zwingen kann. Außerdem werden neue Legendenkräfte und Gegenstände vorgestellt.

 

Die nächste Gruppe von Wesen sind Konstrukte (hier gibt es einen Alchemisten-Archetyp, den Konstruktreiter und einige neue alchemistische Entdeckungen), gefolgt von Untoten (mit dem Archetyp Dunkle Ermittler, vier neuen Talenten, von denen drei aber für jene von Nutzen sind, die gegen Untote kämpfen, und einem Zauber, der Untote weniger untot aussehen lässt (Tagwandler)).

 

Danach widmet sich ein Abschnitt dem Thema Ausrüstungsgegenstände als Verbündete. Zunächst wird hier beschrieben, wie ein solches Band funktioniert und welche Vorteile es bringt. Außerdem wird der Bindungsmagier, ein Magier-Archetyp, der eine besonders starke Bindung zu einem Gegenstand eingeht, vorgestellt.

 

Im nächsten Abschnitt geht es um die Familie. Hier werden Familienwesenszüge eingeführt, die Vorteile verleihen, wenn ein Verwandter oder eine sehr nahestehende Person (z.B. Clanmitglied oder Mitglied derselben Kampfschule) in der Nähe sind (überwiegend müssen beide Personen den Wesenszügen wählen). Außerdem gibt es ein neues Totem (Ahnentotem) für Schamanen.

 

Wie man Pflanzen zu Anhängern oder Gefolgsleuten macht beschreibt der nächste Abschnitt. Es werden Regeln präsentiert, wie man Pflanzen zu intelligente Wesen machen kann (allerdings nur sie selbst, ihre Sprösslinge sind wieder einfache Pflanzen) und es gibt auch eine Liste mit Beispielen.

 

Der nächste Abschnitt stellt eine Möglichkeit vor, ideelle Ziele innerhalb einer Gruppe zu definieren und festzuschreiben, in Form einer Charta. Und es gibt einen Paladinarchetyp, den göttlichen Beschützer (eine Art Bodyguard für eine bestimmte Person).

 

Natürlich gibt es auch Anhänger, die aus religiösen Motiven handeln und so wird im nächsten Abschnitt thematisiert, wie NPCs bekehrt werden können. Außerdem wird ein Kriegspriester-Archetyp, der Kriegsmissionar, vorgestellt.

 

Im nächsten Abschnitt geht es um Raubzüge und Verbrechen zwischen den Abenteuern und darum, wie man kriminelle Anhänger rekrutieren kann. Außerdem werden neue Schurkentricks vorgestellt.

 

Manchmal benötigt man eine Rückversicherung für den Notfall, z.B. Leute, die einen Suchen, falls man mal nicht aus einem Gewölbe zurückkehrt. Und auch dafür kann man Leute anheuern. Also werden Regeln präsentiert, wie man solche Leute findet, bezahlt und dafür sorgt, dass sie nicht mit dem im Voraus gezahlten Lohn durchbrennen. Dazu gibt es auch zwei magische Gegenstände, den Freundschafts- und den Paktring.

 

Im letzten Abschnitt wird ein Talent vorgestellt, mit dem SC Anhänger in Ausbildung rekrutieren können. Dazu werden zwei Archetypen vorgestellt, der fahrender Ritter und der Lehrmeister (für Magier, beide besitzen einen treuen Anhänger, einer einen Diener, der andere einen Schüler.

 

Übersetzung und Layout<Ib>

Die Übersetzung selbst ist in Ordnung, allerdings hat das Lektorat einige kleine Fehler im Sinne von fehlenden oder überflüssigen Worten übersehen.

 

Fazit

Ein Buch voller Informationen. Einiges ist interessant, einiges nützlich, vieles aber sehr speziell und einige Inhalte scheinen nicht richtig zum Thema Gefolgsleute passen zu wollen, Wer in seiner Kampagne Anhänger oder Gefolgsleute besonders in Szene setzen möchte und dafür die Grundregeln nicht ausreichend findet, für den ist dieser Band sicher nützlich.