Inhalt

In SHIELD - Legenden dürfen wir neben zwei normalen Heften der Serie auch einzelne Geschichte zu ein paar Helden von SHIELD erleben, Legenden eben. Nach einer Geschichte mit einem alten Haudegen aus den Anfangszeiten von SHIELD, der es noch immer nicht lassen kann, sich mit den bösen Jungs anzulegen, kommt es ganz dicke für die Gruppe um Phil Coulson: jemand ermordet Odin und lenkt die Rache der Asen direkt gegen die Erde. Die Avengers fallen beim Versuch die Erde zu verteidigen und Coulsons Truppe muss alles auf eine Karte setzen, um die Zeitlinie wieder gerade zu bügeln. Natürlich brauchen Normalsterbliche ein paar Tricks, wenn sie sich mit den Asen anlegen, aber es wäre nicht SHIELD, wenn sie nicht noch etwas in Petto hätten.

 

Dann folgen die einzelnen Geschichten mit den SHIELD Legenden. Den Anfang macht Quake alias Daisy Johnson alias Skye in der Fernsehserie. Sie kennt viele Einsätze an der Seite von SHIELD Agenten, aber diesmal ist sie einer Gruppe von Superhelden zugeteilt und nimmt an einem Einsatz teil. Taugt Daisy als Avenger? Schnell wird ihr klar, dass hier mit anderen Kalibern geschossen wird und auch die Motivation anderer Helden stimmt nicht vollkommen mit ihrer überein. Letztlich muss sie eine Entscheidung treffen. Sie hat die Wahl ihrer Überzeugung treu zu bleiben oder einem Befehl zu folgen. So oder so wird man hinterher über sie richten.

 

Bobbi Morse, auch bekannt als Mocking Bird, kommt dann und wann mal durcheinander, neben wem sie aufwacht. Das findet Lance Hunter gar nicht lustig. Eine SMS lockt sie in eine Leichenhalle, wo bereits ein Bekannter auf sie wartet. Eine alte SHIELD Agentin ist ermordet worden und ihr Sohn möchte von Bobbi wissen, ob sie mit ihren detektivischen Talenten - zu denen auch Hellsichtigkeit gehört - ihm zu helfen vermag. Bobbi muss nun ein psychologisches Spiel spielen, wie zuvor schon mit Lance. Es geht darum, den Männern das vorzugaukeln, was sie hören wollen und sie dabei auszuhorchen. In einer Situation löst es den Fall, in einer anderen ein Beziehungsproblem.

 

Zum 50 jährigen Jubiläum von Marvels SHIELD gibt es auch eine historische Geschichte mit Nick Fury in 1965 und NickFury in 2015. Es wird ständig hin und her geblendet, bis Nick schließlich selbst in 1965 landet. Es geht darum einen Psychopathen aufzuhalten, dessen Handlungen ebenfalls nicht gut für die aktuelle Zeitlinie wären. Dabei trifft Nick Furie auch auf Nick Furie - in mehrfacher Hinsicht.

 

Die Kavallerie, wie Agent Melinda May auch genannt wird, darf eine Gruppe junger Rekruten ausbilden. Diese flüstern sich bei einer Routineaktion in der Wildnis vor lauter Ehrfurcht lauter unsinniges Zeug zu. Leider geht während des Trainings einiges erstaunlich schief und Agent May musst drastisch improvisieren. Die Rekruten glauben zunächst, es gehöre alles zum Plan, aber ihnen wird schnell klar, dass ihr Leben akut in Gefahr ist. Nach dem Einsatz flüstern sie wieder, immer noch voller Ehrfurcht, aber man erkennt schnell, wie aus Heldentaten ware Mythen werden.

 

In der letzten Geschichte reisen wir wieder in die Vergangenheit, wo Agent Carter zum ersten Mal auf Lady Sif aus Asgard trifft. Agent Carter weiß die Lady in einem Einsatz durchaus zu beeindrucken, wie, wird aber nicht verraten.

 

Schreibstil & Artwork

Es ist schon 50 Jahre her, dass Marvels Organisation SHIELD zum ersten Mal in den Comic auftauchte. Genauer gesagt war es im August 1965 in „Strange Tales #135“, geschaffen von den Legenden Stan Lee und Jack Kirby. Es verwundert also nicht, dass man in einem SHIELD Sammelband auch mal einzelne Werke einzelner „Legenden“ mit hinein packt. Die Geschichten sind von Stil und Thematik alle sehr unterschiedlich. Es war schon immer so, dass die SHIELD Sammelbände keinem roten Faden folgen und in dieser Jubiläumssammlung ist es nicht anders. Jede Geschichte hat einen eigenen Autor und einen eigenen Zeichner. Jeden einzelnen hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen. Sie alle leisten gute bis hervorragende Arbeit und bringen jeweils interessante Nouncen mit in den Band. Das Material und die Aufmachung sind für Panini typisch auch wieder sehr hochwertig.

 

Fazit:

Von tiefsinnigen Gesprächen bis zu Kämpfen gegen Helden und Götter ist diesem Band alles vorhanden. Wer nicht gezielt seinem Lieblingshelden folgen möchte, oder wer schon immer einen Faible für Coulsons bunte Einsätze hatte, wird auch in diesem guten Band ganz sicher nicht enttäuscht. Mal schwingt ein wenig Pathos mit einem alten Helden mit, mal wird aber auch anschaulich gezeigt, wie man zur Legende wird. Ein gut gemachter Comic mit Geschichten für zwischendurch.