Bei „Vermächtnis der Kai“ handelt es sich um einen Roman zu den gleichnamigen Spielbüchern der „Einsamer Wolf“-Reihe (Rezension zu einem der Bücher folgt in Zukunft). Er beschreibt die Vorge-schichte des „Einsamen Wolfes“ und wie er zu dem wurde, was er heute ist.
Bei dem Buch handelt es sich um 324seitiges Paperback mit großer Schrift, so dass es als Strandlek-türe gerade richtig kam. Das Cover erinnert ein wenig an „Assassins Creed“; eine verhüllte Gestalt mit Schwert vor flammenden Hintergrund.
Sprachlich habe ich mich ein wenig schwer getan. Es werden relativ viele Schachtelsätze verwendet als auch Begriffe, die irgendwie gestelzt klingen. Ich kenne nun nicht das Original und weiss daher nicht, ob die Schreibweise so gewünscht ist, ich empfand sie mitunter als anstrengend.
Inhalt(Vorsicht, kleinere Spoiler!!!)Vorweg: Ich habe/hatte keinerlei Vorkenntnisse zur Welt, in der die die „Einsamer Wolf“-Spielbücher stattfinden. Wäre aber wohl besser gewesen, dann wäre es mir einfacher gefallen, den Handlungs-strängen zu folgen.
Einmal der Klappentext: Der Schatten der Armeen der Finsternis liegt drohend hinter dem Schroffsteingebirge, das die Düsterlan-de vom Rest Magnamunds und den freien Königreichen trennt. Tapfer stehen die Nordländer Sommer-lunds - angeführt durch den Orden der Kai und die Bruderschaft des Kristallsterns - den finsteren Mäch-ten entgegen. Doch Vonotar, der machthungrige Magier, hat längst seine eigenen Pläne und ebnet dem finsteren Lord Zargarna den Weg. Die Zeitenwende ist angebrochen – die unbeschwerten Tage der freien Königreiche dahin – die Invasion Sommerlunds hat begonnen…
Im Mittelpunkt des Buches stehen drei Protagonisten: Vonotar, Lautloser Wolf und Banedon. Im Prin-zip werden deren Handlungsstränge zusammengeführt und es lässt sich erahnen, dass es zur Kon-frontation zwischen Vonotar („böse“) und Lautloser/Einsamer Wolf („gut“) kommen wird,
Problem: Nicht nur, dass die Handlungsstränge der Protagonisten beschrieben wird, der Leser wird auch noch immer wieder mit Hintergrundwissen konfrontiert…und das nicht zu knapp. Leider erkennt man nicht immer, wann dies der Fall ist, so dass ich zumindest mehrfach inne halten musste, um den ganzen Sinn eines Abschnitts zu verstehen bzw. in den richtigen Kontext zu bringen. Habe sowas zum letzten Mal bei der „Malazan“-Reihe erlebt…anstrengend.
Unschön auch, dass die Handlung eigentlich ziemlich vor sich hin plätschert. Ich hatte eigentlich auf Action gehofft…gab es nicht wirklich viel.
Fazit:Ich weiss nicht. Für Liebhaber, die mit der Welt von „Lone Wolf“ vertraut sind, ist dies bestimmt ein schöner Roman und man wird gespannt sein, auf die Fortsetzung. Für mich war er „Okay“; wie gesagt, Strandlektüre für nebenbei.
Hätte ich dafür 14,00 € ausgegeben? Hm, wohl eher nicht, bzw. ich wäre enttäuscht gewesen. Aller-dings gehöre ich zu den Menschen, die erstmal abwarten, wie sich eine Reihe entwickelt und werde auch die nächsten Bände lesen. Hey, ich habe den „Drachenbeinthron“ durchgehalten, da war das hier leichtes Spiel.
3.0 als Wertung halte ich für gerechtfertigt; Fans der Reihe würden evtl. mehr geben, andere wohl durchaus auch deutlich weniger.
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