Gildenbrief #52Und wieder liegt ein 66 Seiten starker Gildenbrief vor mir. Da nicht alle dieses Magazin kennen, sei gesagt, dass es sich dabei um ein seit 20 Jahren erscheinendes Magazin für Midgard handelt, das aber meistens auch für andere Systeme interessante Infos enthält.
Layout: Der Gildenbrief präsentiert sich in bekanntem Layout (siehe Rezension zum GB 48). Mit der Jubiläumsausgabe Nr. 50 wurde noch mal ein kleiner Qualitätssprung gemacht.
Inhalt: Die Varanger von Palabrion (10 Seiten) Dieser Artikel stellt die Eliteleibwache des Archonten von Palabrion vor. Wie üblich ist alles von Geschichte über die heutige Organisation und die wichtigsten Persönlichkeiten bis hin zu spieltechnischen Details dargestellt. Ein guter Artikel, der mich persönlich aber thematisch nicht vom Hocker gerissen hat.
Mord von Gottes Gnaden (18 Seiten) Dieses Abenteuer, welches für 2 bis 5 Spieler der Grade 3 bis 5 gedacht ist, ist das Siegerabenteuer eines in GB 48 ausgeschriebenen Wettbewerbs. Es baut auf dem dort erschienenen Artikel über die Lanzenbrüderschaft auf (vgl. GB 48), der vom Spielleiter unbedingt zur Rate gezogen werden sollte. Die Abenteurer sollen für den schwer verwundeten obersten Lanzenritter eine alte Aufzeichnung entschlüsseln und dann damit einen Heiltrank für ihn brauen. Doch so einfach ist es natürlich nicht ... Das Abenteuer ist reich an Nebenhandlungen, die die doch recht einfache Haupthandlung ausschmücken und verschleiern sollen. Alle in diesem Detektivabenteuer auftauchenden Figuren sind detailliert ausgearbeitet. Insgesamt ein recht typisches Midgardabenteuer.
Wulfglen (10 Seiten) Dieser Artikel beschreibt ein albisches Dorf im Artrossgebirge. Neben der genauen Lage und der Umgebung werden auch die wichtigsten Dorfbewohner vorgestellt sowie ein paar Abenteuerideen angeboten. Falls einem noch ein kleines Dorf für eine Kampagne fehlt, ist dieser Artikel genau der richtige.
Das unbekannte Bestiarium (9 Seiten) Dieser Artikel beschreibt die Entstehung der neuesten Kreaturensammlung. Die Auswahl der Kreaturen wird ebenso beleuchtet, wie die Erschaffung einiger neuer Wesen und ihrer Benennung und Kategorisierung. Eigentlich ganz nett, aber mehr nicht. Kein „Wiederlesewert“.
Und sonst? Ein weiterer Artikel nimmt die neue Fertigkeit: Kochen etwas näher unter die Lupe. Auch der Zauber Verwandlung bekommt ein paar Anmerkungen. Eine Kurzgeschichte ist ebenso wieder enthalten, wie die regelmäßige Kolumne Jurugus Rassel, diesmal zum Thema Ordnung und Chaos. Abschließend findet man noch eine aktualisierte Liste aller Berufe und Berufungen.
Fazit: Die Artikel dieses Gildenbrief sind von guter Qualität, allerdings gibt es keinen, den ich als wirklich herausragend bezeichnen würde. Sollte einem aber der Artikel über die Lanzenritter aus GB 48 gefallen haben, so ist das Abenteuer gerade zu perfekt und rechtfertigt schon alleine die knapp 4 Euro Kaufpreis.
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