Inhalt:Das Imperium hat eine planeten vernichtende Kampfstation gebaut - den Todesstern. Doch den Rebellen ist es gelungen die Pläne vom Todesstern zu stehlen und nun ist das Imperium auf der Jagd nach denselbigen. Der Rest dürfte Geschichte sein und ich verzichte hier auf eine tiefergehende Inhaltsangabe.
Der zweite Band der “Legends”-Reihe bietet die exklusive Neubearbeitung der Marvel-Comic-Adaption des chronologisch ersten Star-Wars-Filmes ("A New Hope"). In aufwendiger Handarbeit wurde die Comic-Story aus den späten 1970er Jahren überarbeitet und neu koloriert.
Meinung:Zwar wurde die originale Comic-Adaption aus dem Jahr 1977 hier schick überarbeitet und neu koloriert, aber man spürt doch deutlich den Zahn der Zeit an diesem Werk. Das will nicht gleich heissen, dass dieser Comic schlecht wäre, aber er ist eben spürbar alt. Das beginnt bei der Aufmachung, der Art der Erzählung (es werden Schlag- und Soundwörter benutzt, die man heute wohl nicht mehr nutzen würde) und endet irgendwo bei den Artworks. Wie gesagt, das ist per se nicht schlecht, ist aber wohl eher für echte Hardcore-Fans gedacht und wird wahrscheinlich auch nur diesen wirklich gefallen. Ergo gefällt es mir ;-)
Die Story sollte jedem Star Wars Jünger mehr als bekannt sein und da sich die Autoren damals in den 70ern sehr stark an die Drehbuchvorlage, des noch nicht fertigen Films gehalten haben, gibt es auch keine allzu großen Abweichungen zum Film. Aber Kleinere… und genau die machen die Sache dann nochmal interessant. Der Grund ist recht einfach: wie oben erwähnt, war der Film noch nicht fertig, als die Comic-Adaption entstand und man orientierte sich an den Vorlagen von George Lucas und den Artworks von Ralph McQuarrie. Aber einige dieser Elemente fanden dann eben keinen Einzug in den finalen Schnitt des Filmes oder wurden doch noch optisch geändert. Ein Beispiel ist das Treffen von Han Solo und Jabba am Falken kurz bevor die Truppe von Tatooine startet. Dort sieht Jabba noch recht humanoid aus und steht in keinem Vergleich zu seinem optischen Pendant aus dem Film (bzw der überarbeiteten Special Edition, die später erschien und in der Lucas diese Szene, die in der Fassung von 1977 entfernt worden war, eingebaut hat)
Wie gesagt, diese Kleinigkeiten machen den Comic durchaus interessant, aber auch ansonsten ist der Original-Comic zum ersten Star Wars Film auch heute noch eine gelungene und kurzweilige Lektüre, auch wenn man optisch ein paar Abstriche machen muss. Die Artworks sind nicht übel, sehen aber eben aus wie aus den 80ern und auch hier sind einige Elemente anders geraten. Beispielsweise die riesigen, imposanten und furchteinflößenden Sternenzerstörer, die in diesem Comic eher aussehen wie Jäger und sich auch so bewegen.
Fazit:“Eine neue Hoffnung” ist sicherlich die Star Wars Geschichte schlechthin, denn sie ist schließlich die Story, mit der alles begann. Der vorliegende Comic erschien parallel zum ursprünglichen Film, wurde aber in dessen Pre-Produktion gefertigt und deshalb gibt es einige kleinere Abweichungen zum Film. Aber gerade diese machen den Comic besonders lesenswert und die Tatsache, dass der Comic aufbereitet und neu koloriert wurde, macht die Sache dann nochmal besser. Die Artworks sind gewöhnungsbedürftig nach heutigen Standards, sehen halt aus, wie aus der Ära aus der sie stammen, sind aber dennoch nicht schlecht. Alles in allem ein toller Comic, der in keiner Star Wars Comic Sammlung fehlen darf und damit wird die “Legends”-Reihe adäquat fortgesetzt, schön sind dabei auch die informativen Begleittexte, die ein wenig aus dem Nähkästchen rund um Star Wars plaudern.. Klasse!
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