Das Handbuch Schwarzmärkte widmet sich dem Titelthema sehr breit. Das Cover zeigt zwei Abenteurer, die gerade auf einem Schwarzmarkt einkaufen wollen. Diese Rezension wurde auf Basis des PDFs erstellt.

Nach einer Einführung werden Schwarzmärkte und deren Einsatz im Spiel beschrieben. Anschließend werden verschiedene dieser Märkte auf Golarion anhand des von Siedlungen bekannten Systems vorgestellt: die befleckten Hallen in Numeria, der Dämmermarkt (Westkrone), der Hexenmarkt, die Karawane des Lichts (ein reisender Schwarzmarkt in Geb), der Nachtmarkt (Katapesch) und die rote Seidenstraße (Absalom). Für jeden Schwarzmarkt gibt es einen speziellen Wesenszug. Der nächste Abschnitt ergänzt die Regeln für die Zeit zwischen den Abenteuern aus den Ausbauregeln Kampagnen für Schwarzmärkte.

Die folgenden Kapitel widmen sich verschiedenen Gegenständen oder Produkten, die man am ehesten auf Schwarzmärkten erstehen kann: magisch aufgeladene Gifte, Leichen und Leichenteile (hier wird auch eine Reihe von Kadaverprothesen vorgestellt, also Leichenteile, die mit lebenden Wesen verbunden werden können), verfluchte Gegenstände, Pesch (eine betäubende Droge, die aus dem gleichnamigen Kaktus gewonnen wird, und die zugehörigen Pesch-Magie) und transportable Fallen (hier gibt es eine transportable Fallgrube).

Geheime Religionen (und versteckte heilige Gegenstände) sowie geheime Zeichen (also Geheimsprachen und Zauber, die helfen, Geheimnisse zu bewahren) folgen in den nächsten Kapiteln und schließlich noch Archetypen für Schmuggler sowie Gauner und Betrüger. Zum Abschluss werden noch einmal neue Zauber vorgestellt.

Die vordere Titelinnenseite zeigt auf einer Karte Golarions die Positionen der Schwarzmärkte, hinten findet sich noch einmal das sehr gelungene Titelbild.

Fazit:

Wieder ein sehr spezielles Handbuch, voller Gegenstände und Zauber. Leider kommt das Thema des Bandes, nämlich die Schwarzmärkte, zu kurz. Die vorgestellten Orte sind zwar mit Werten versehen, aber die Orte werden nicht näher beschrieben. Damit bleiben die Orte blass und wirken beliebig. Nun richten sich die Handbücher ja an Spieler und nicht an Spielleiter, aber die vorhandenen Angaben zu den Schwarzmärkten sind ja auch eher für Spielleiter relevant, da diese die Orte nutzen.

Bei den Gegenständen sind einige interessante bzw. besondere Dinge dabei, aber insgesamt wirkt das Handbuch eher so, als wäre alles mögliche zusammengesucht worden, das man irgendwie (mal mehr, mal weniger plausibel) im Zusammenhang mit Schwarzmärkten vorstellen kann.