Gildenbrief #50Der Gildenbrief ist das Rollenspielmagazin, das Midgard schon seit gut 20 Jahren begleitet. Endlich ist es ihm vergönnt ein Jubiläum zu feiern. Die 50. Ausgabe ist im 1. Quartal 2003 erschienen und wurde jetzt von mir unter die Lupe genommen.
Layout: Das Layout ist wie gehabt. Zwischen dem farbigen Hochglanzcover befinden sich diesmal 66 durchweg schön gestaltete schwarz-weiß Seiten ohne jegliche Werbung.
Inhalt: Die Dracotari-Schule (6 Seiten) Dieser Artikel stellt eine Schule vor, in der die Schwertmeister Candranors ihre Ausbildung finden. Von den Gründern über die Gebäude bis hin zur Ausbildung und den Verhaltensregeln der Dracotarimeister wird hier alles wesentlich über die Schule gesagt. Aufgrund des geringen Regelanteils kann man die Dracotari auch in einer nicht Midgardkampagne verwenden.
Vier letzte Lieder (19 Seiten) Dieses Abenteuer eignet sich für 3-6 Spielerfiguren der Grade 1-3 und verwendet die in Gildenbrief 46 beschriebene Bardenschule von Teámhair in Erainn. In detektivischer Manier müssen die Spieler ein Mord an einem Barden im Rahmen eines Sängerwettstreits aufklären. Das wirklich Besondere an diesem Abenteuer sind die zahlreichen eingebauten Gedichte und Bardenlieder, die alle recht gut gelungen sind. Da es eigentlich keine großen Kämpfe beinhaltet, kann es auch gut in andere System portiert werden.
Palabrische Mietshäuser (11 Seiten) In diesem Abschnitt werden verschiedenste Stadthäuser beschrieben. Neben einigen Karten werden auch die Bewohner dargestellt. Abschließend findet sich noch eine kurze Abhandlung über Politik in Palabrion. Diesem Artikel konnte ich nicht wirklich etwas abgewinnen.
Auf dem Sabil unterwegs (12 Seiten) Dieser Artikel beschreibt ausführlich den Sabil, ein Fluß im Nordosten Eschars. Angefangen über die Gründe einer möglichen Reise auf diesem Wüstenstrom, über die Beschreibung einer typischen Barke und der möglichen Reiseroute bis hin zu drei möglichen Begegnungen liefert der Artikel alles, was das Spielleiterherz begehrt. Unterstützt wird das ganze von zahlreichen „historischen“ Aufzeichnungen, wie man sie aus den Grundbüchern kennt, sowie zwei kleinen Karten.
Dieser Artikel ist einfach super. Ich überlege schon, wann ich diese Flußreise in meine nächste Kampagne einbauen kann. Natürlich kann der Sabil auch in anderen Welten fließen.
Und sonst? Zwei weitere kurze Artikel handeln von Sklaven und Steuern in Aran. Außerdem findet sich noch eine Rezension zu Feenmond, einem Midgard Quellenband. Zu dem Abenteuer passend gibt es in Sangeskunst ein weiteres Bardenlied. Auch die üblichen Kolumnen „Merkwürdig magisch“, welche drei magische Gegenstände, und „Rang und Namen“, in dem Lakon der Halbork vorgestellt wird, fehlen natürlich nicht.
Fazit: Die Jubiläumsausgabe des Gildenbriefs ist wirklich ein Grund zum Feiern. Nicht jedes Rollenspielmagazin schafft es bis zur 50. Ausgabe. Darüber hinaus ist diese Ausgabe eine der besten, die ich je gelesen habe. Weiter so!
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