Links zur Rezension InkognitoEinführung: Es ist Karneval in Venedig und du bist auf der Suche nach deinem Partner einem von drei anderen weltberühmten Geheimagenten. Deine Aufgabe ist es, diesen Agenten zu kontaktieren und Informationen auszutauschen, die euch beide ermöglichen den Safe zu öffnen und den letzten bekannten Aufenthaltsort der mysteriösen Person zu ermitteln, welche nur als „Grand Old Man„ bekannt ist. Aber sei vorsichtig, denn ein anderes Agentenpaar ist ebenso nach Venedig entsandt worden, um die Information vor dir aus dem Safe zu stehlen.
Inhalt und Aufmachung: Wer sich anhand des Namens des Spiels an ein gleichnamiges Brettspiel, welches vor einigen Jahren auf dem Markt war, erinnert fühlt, der findet im Artwork des Spiels eine Bestätigung. Während dieses bei der Box, den Regeln und den 4 Sichtschutzen noch das gleiche wie damals ist, so findet man bei den 40 Spielkarten und den 25 Ortsplätzchen eine künstlerische Runderneuerung, die frischer und qualitativ hochwertiger wirkt, sich dabei aber stimmungsvoll ins Gesamtartwok einfügt. Vom Material her kriegt man mit Inkongito Standardkost, sprich Karton in mehreren Stärken, welches allerdings, zumindest bei den Spielkarten und den Ortsplätzchen ob des Aufdruckes, hochwertig scheint. Das Regelheft ist in vier Sprachen verfasst (Englisch, Dänisch, Norwegisch und Schwedisch) und zweifarbig gedruckt. Die Regeln selbst sind leicht verständlich, und schwierigeres wird durch anschauliche Beispiele erklärt, welche zwar leider fehlerhaft sind, aber einem Verstehen nicht zuwider stehen. Es wurde lediglich eine falsche Zahl verwendet, welche im Spiel nicht vorkommt. Ferner sind die Regeln frei im Internet erhältlich. (siehe Link rechts)
Spielablauf: Idealerweise spielt man Inkognito mit vier Spielern, wobei auch eine 2, 3 oder 5 Spielervariante in den Regeln berücksichtigt ist. Jeder Spieler bekommt sowohl einen Identitätskarte, als auch eine Karte mit einem Teil der Safekombination. Beides gilt es so gut wie möglich vor seinen Mitspielern geheim zuhalten. Da man aber selbst Informationen bekommen möchte, ist es unabdingbar auch Informationen über sich preiszugeben. Informationenaustausch eben. Hierzu hat jeder Spieler Karten mit allen Identitäten und allen Teilkombinationen. Um nun Informationen auszutauschen, muss man es durch die Ortsplätzchen bewerkstelligen, einen der anderen Mitspieler alleine zu treffen. Gelingt einem dies, so muss man eine wahre sowie eine falsche Information preisgeben, und bekommt eben solche. Die gewonnen Informationen notiert man sich am Besten auf einem der beiliegenden Zettel um den Überblick zu behalten, was man vom wem bekommen hat, bzw. was man wem gegeben hat. Um dem Spiel jetzt noch etwas Spannung zu verleihen, gibt es noch den Botschafter, einem NPC. Dieser, wenn alleine getroffen, ermöglicht es dem Agenten, von einem beliebigen Spieler eine wahre Information zu erhalten. Im Spiel mit 2 oder 5 Spielern wird dieser von einem Mitspieler gespielt, was dem Spiel neue Aspekte verleiht. Gelingt es einem Spieler alle Informationen, also Partner und Safekombination, zu ermitteln, so kann er versuchen den Safe zu öffnen und das Spiel zu beenden. Das Spiel ist recht zügig. Die angegebene Spielzeit von 20-30 Minuten wird bei geübten Spielern meist unterschritten.
Fazit: Inkognito – The Card Game erinnert naturgemäß stark an das zugehörige Brettspiel, auch wenn man anstatt der Form der Agenten eine Safekombination ermitteln muss. Ebenso fällt mir als Vergleich schnell Cluedo ein, welches ebenfalls Parallelen aufweißt. Der Spielverlauf ist mir zu wenig komplex, einzig durch den Botschafter kommt etwas Abwechselung ins Spiel, da seine Position zufällig bestimmt wird. Daher ist der Spielverlauf schnell recht eintönig, da alles übrige recht linear abläuft. So macht das Spiel für einige Partien lang Spaß, dann ist jedoch schnell die Luft raus, denn die Spieler haben nicht so viele mögliche Strategien zur Auswahl. Durch wechselnde Mitspieler und/oder den unterschiedlichen Spieleranzahlvarianten kommt zwar noch etwas Abwechselung herein, welche aber nur unwesentlich zur Steigerung einer Langzeitmotivation beitragen. Für schnelle Spiele zwischendurch ist das Spiel zwar geeignet, doch zu Gunsten interessanter Spiele in diesem Bereich wird Inkognito bei mir wohl eher im Schrank liegen bleiben. Des Weiteren finde ich daher, trotz der ansprechenden Aufmachung, den empfohlenen Preis von $19,95 deutlich zu hoch.
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