Links zur Rezension Beim Dungeon 116 handelt es sich um die November-Ausgabe des Abenteuer-Magazins für D&D von Paizo Publishing. Wie immer ist an der äußeren Aufmachung nichts auszusetzen. Die Ausgabe beinhaltet wie gewohnt drei Abenteuer, die im Verlaufe dieser Rezension näher beleuchtet werden sollen, mit Ausnahme von „Asylum“, dem letzten Teil des Adventure Path, den ich auf Rücksicht auf viele Spieler im DnD-Gate nicht im Detail beschreiben werde. Neben den Abenteuern werden auch die 30 besten D&D-Abenteuer aller Zeiten vorgestellt, ein Artikel, der ja schon im Forum ausgiebig diskutiert wurde. Kommen wir zu den Abenteuern:
Palace of the Twisted King: Hierbei handelt es sich um 7-seitiges Kurzabenteuer für Charaktere der 5. Stufe, das ein Spielleiter wohl nur als kleinen Einschub in einer Kampagne gebrauchen kann. Der Hintergrund ist relativ simpel: Ein Bandit namens Ezorath hat jahrelang Karawanen beraubt, bis er schließlich an den falschen Gegner geraten ist. Ein böser Magier bestrafte Ezorath und seine Helfer, in dem er sie in Monster namens „Meenlocks“ verwandelte, die nun unter einer verlassenen Wegstation mitten in der Wüste lauern, um dort ein Reich aufzubauen. Dafür entführt Ezorath ahnungslose Reisende, um sie auch in Meenlocks zu verwandeln, um seine Macht und sein Königreich zu vergrößern. Das Abenteuer ist so konzipiert, dass die Abenteurer sich irgendwie in der verlassenen Station einfinden, um dort dann von den Meenlocks angegriffen zu werden und eventuell hinter das Geheimnis von Ezoraths Reich zu kommen. Fazit für dieses Abenteuer: Es ist gut..... für einen Sidetrek. Denn für mehr reicht es wirklich nicht, was angesichts des Preises für den DUNGEON schon eher enttäuschend ist.
Death of Lashimire: “Death of Lashimire” ist ein 13-seitiges Abenteuer für vier Charaktere der 12. Stufe, das sich besonders an Spieler bzw. Spielleiter richtet, die das „Expanded Psionic Handbook“ in ihrer Kampagne verwenden. Der Hintergrund: Der böse Psioniker Lashimire wurde aus einem geheimen Konzil ausgeschlossen, da er sich mit verwerflichen Experimenten, unter anderem mit menschlichen Gefangenen, beschäftigte. Da er aber nicht bereit war, seine Forschungen aufzugeben, arbeitete Lashimire mit einigen Githyankis zusammen, die ihn weiterhin mit Testobjekten versorgten. Dieses „Geschäftsverhältnis“ ist aber nun am Ende angelangt, da Lashimire einem Githyanki-General eines der berühmten „Silver Swords“ gestohlen hat, um damit die Tore in einer kürzlich entdeckten versunkenen Stadt, wohl githyankischen Ursprungs, zu öffnen. Die Charaktere sollen, aus Gründen, die der Spielleiter passend zu seiner Kampagne einbauen muß, zu der Insel Crag reisen, um dort dann genau zwischen die Githyanki und Lashimire bzw. seiner Diener zu geraten. „Death of Lashimire“ ist ein gutes und auch sehr anspruchsvolles Abenteuer, das wie gesagt sehr auf das Expanded Psionic Handbook zugeschnitten ist. Ich hätte mir zwar gewünscht, nicht unbedingt wieder Githyanki als Gegner in einem psionischen Abenteuer zu sehen, doch dies ist persönlicher Geschmack und hat nichts mit der Qualität des Abenteuers zu tun. Ein klarer Vorteil von „Death of Lashimire“ ist meiner Meinung nach, daß man es ohne Probleme als „Stand-Alone“ in eine bestehende Kampagne einbauen oder sogar eine ganze Kampagne darum aufbauen kann, da das Ende relativ offen ist und Lashimire durchaus das Potential zu einem „Big Bad Evil Guy“ hat.
Asylum: Der letzte Teil des Adventure Paths. Das große Finale....allerdings nur, was die Kämpfe angeht, denn die Story läßt meiner Meinung nach sehr zu wünschen übrig. Ich werde wie versprochen nicht auf Details eingehen, doch ich glaube, daß bei den Gegnern noch einige Abenteurer kurz vor der Ziellinie ihr Leben lassen werden, auch wenn sie schon Stufe 19 sein sollten, wenn sie mit „Asylum“ beginnen. Als sehr positiv empfand ich, daß nach dem Abenteuer noch einmal alle Bösewichte des gesamten Adventure Paths auf einer Doppelseite abgebildet sind, vom ersten bis zum letzten Abenteuer.
Alle drei Abenteuer sind RPGA-Abenteuer, die jeweils zwei Punkte einbringen.
Der restliche Teil des DUNGEON beschäftigt sich zum einen mit der Rangliste der 30 besten D&D-Abenteuer aller Zeiten und zum anderen sind einige Artikel enthalten, die als Hilfe für den Spielleiter gedacht zu sein scheinen. Alles nicht wirklich uninteressant, doch würde ich persönlich lieber längere oder mehr Abenteuer sehen. Naja, man kann nicht alles haben.
Fazit: Mau, Mau, Mau. Also diese Ausgabe sehe ich mit sehr gemischten Gefühlen. Denn im Endeffekt bekommt der Käufer für ca. 8 Euro einen längeren Sidetrek, ein gutes, aber halt spezielles (Psionics) Abenteuer und das Ende des Adventure Paths, das wirklich nur für Spielleiter dieser Reihe geeignet ist. Klar, die anderen Artikel sind auch nicht schlecht, aber in meinen Augen stimmt hier das Preis/Leistungs-Verhältnis nicht so ganz, da ich einfach davon ausgehe, daß der Käufer sich den DUNGEON aufgrund der Abenteuer aneignet. Fazit für mich: Definitiv keine Ausgabe für Gelegenheitskäufer. Auf jeden Fall Finger weg!
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