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Roleplaying Tips Weekly: Ausgabe 23
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Einleitende Worte von Johnn
Seit ich mir damals meinen Commodore 64 Heimcomputer gekauft habe, wollte ich mein Rollenspiel mit der Hilfe von Technologie verbessern. In den letzten paar Jahren war ich in der glücklichen Situation eine Spielergruppe zu haben, die dieses Verlangen nach der Erforschung der Rollenspiel - Mutlimedia Beziehungen verstand, unterstützte und oft sogar vorantrieb.
Diese Woche beschäftigen wir uns mit drei Multimedia Experimenten die gut liefen und von denen ich denke, dass sie euch interessieren könnten. Zusätzlich werde ich einige der Lehren die wir aus ihnen gewannen näher bringen.
Multimedia im Rollenspiel: Drei sehr erfolgreiche Experimente
- Kassettenrekorder
Das aufnehmen von Spielen auf Kassetten kann nicht empfohlen werden: Der Rekorder stört das Spiel sehr oft allein durch seine Anwesenheit, der Bandwechsel ist nervig und das Abspielen ist l-a-n-g-w-e-i-l-i-g.
Ich fand es jedoch sehr hilfreich vor oder nach einem Spiel zusammenzusitzen und die Gedanken der Gruppe aufzunehmen. Ich habe das nur ein paar Mal gemacht, als wir uns darauf konzentrierten die Geschichte unserer Kampagne gemäß dem aktuellen Stand zu wiederholen, damit ich nachher mein Kampagnentagebuch auf den aktuellen Stand bringen konnte. Die Spieler haben sich an viele Sachen erinnert, die ich komplett vergessen hatte und so wurde das Tagebuch sehr viel genauer.
Ich glaube, dass dies nur die Spitze des Eisberges ist. Es könnte doch durchaus hilfreich sein als Gruppe Charaktergeschichten und Motivationen zu besprechen, Abschnitte der Spielwelt gemeinsam zu entwickeln und über Ideen zu Geschichten zu sprechen die durch die Charaktere vorangetrieben werden und dies alles für den SL aufzuzeichnen.
Kassettenrekordertipps:
- Um möglichst wenige Spuren zu hinterlassen solltet ihr einen möglichst kleinen Rekorder benutzen.
- Benutzt Bänder mit neunzig Minuten Spielzeit. Auf neunzig Minuten kann man viele Bemerkungen speichern, ohne eine riesige Tonbandsammlung zu erhalten. Ich habe bemerkt, dass Tonbänder mit 120 Minuten Spielzeit dazu neigen sich zu dehnen, nicht so stabil sind und große Probleme beim Beginn und beim Stoppen der Wiedergabe haben.
- Stellt den Kassettenrekorder nicht genau neben euch, sonst wird eure Stimme die Aufnahme beherrschen. Stellt ihn auch nicht in die Mitte des Tisches um nicht jeden daran zu erinnern, dass sie aufgenommen werden. Findet einen Ort in der Nähe, wie ein Regal oder ein Fensterbrett und stellt ihn mit anderen Dingen zu um seine Anwesenheit zu verbergen.
- Computer-TV
Wir haben vor kurzem einen großen Fernseher an einen Computer angeschlossen und ihn an den Spieltisch gebracht. Während des Spiels hat der Spielleiter Karten, eingescannte Grafiken und Bilder gezeigt. Das machte sich hervorragend!
Die Grafiken brachten Stimmung und verbesserten unsere Vorstellung von Monstern und Orten. Die Karten waren ein Geniestreich. Der SL hatte die Karten eingescannt und sein Grafikprogramm (Adobe Photoshop) benutzt um die geheimen und die verborgenen Türen zu übermalen. Über alles hat er auch einen Layer mit leeren Bodenfeldern gelegt um die Karte zu verdecken. Anschließend benutzte er das Eraser Werkzeug um die Karte dort freizulegen wo wir sie erforscht hatten. Junge, haben wir viel Zeit gespart die wir sonst für das Kartieren gebraucht hätten. Unsere Planung war besser. Wir trafen viel schnellere Entscheidungen bei der Erforschung, weil die Karten da waren, 31" (79 cm) hoch, für alle jederzeit ersichtlich.
Computer-TV Tipps:
- Schaltet euren Bildschirmschoner aus!
- Tut alles mögliche um während des Spiels die größt mögliche Geschwindigkeit aus eurem Rechner herauszuholen.
- Sehr erfolgreich war das Hinzufügen von Anmerkungen in die eingescannten Karten durch den SL, zwischen den Spielen. Es half uns während des Spiels Dinge zu erkennen und uns zu erinnern.
- Erstellt einen großen grafischen Zeiger (wie einen hellen roten Kreis, ein Viereck oder einen Klecks), anstatt den Finger zu benutzen um auf Dinge auf dem Fernseher zu zeigen und zieht ihn so herum, dass ihn jeder sehen kann.
- Wenn ihr einen habt, dann benutzt einen Laser - Pointer. Er kann den Spielern übergeben werden, wenn sie versuchen etwas zu zeigen, wie "Rothgar versteckt sich hier und wartet, während Crag und Durgan hier und hier stehen und dann die Tür öffnen."
- Computer und Headset
In der gleichen Kampagne die sich über mehrere Spiele erstreckte, in der wir das TV/Computer System benutzt haben, hat der SL auch ein Headset getragen, das in den Computer gesteckt war und durch das er verschiedene NSC und Monster gesprochen hat. Das war großartig. Er hatte verschiedene Filter für die Soundausgabe erzeugt, um unterschiedliche Stimmen zu erhalten und erzielte damit einen herrlichen Effekt. Das half dabei das die Dämonenstimmen in einem Verließ, das wir erforschten und das bis zur Oberkannte voller Dämonen war, sehr leicht zu erzeugen waren.
Es dauerte ein paar Begegnungen bis ich mich daran gewöhnt hatte, aber die elektronisch bearbeitete Stimme half mir diese Kampagne ganz anders in Erinnerung zu behalten. Wer werden das auf jeden Fall wieder machen.
Computer & Headset Tipps:
- Stellt sicher, dass ihr ein Headset benutzt, das ihr während des Spiels sehr leicht abmachen könnt, damit ihr die Computerstimmen nicht im falschen Moment - wie wenn ihr euch von SL zu Spieler unterhaltet - benutzt.
- Experimentiert mit der Lautstärke. Ihr könnt eure eigene Stimme nur auf eine bestimmte Höhe bringen ohne zu brüllen. Mit Stereolautsprechern und einem Verstärker auf der Soundkarte könnt ihr wahrhaft erschreckende Geräuschpegel erreichen - großartig um Spieler zu erschrecken!
- Erstellt und testet eure "Stimmen" vor dem Spiel und speichert dann die Einstellungen um sie jederzeit wieder benutzen zu können.
- Beschränkt diese Technik auf einige wenige wichtige Monster und NSCs. Der wirkliche Umfang der Stimmen die man digital erzeugen kann, ist immer noch sehr eingeschränkt. Eure Monster und NSCs würden irgendwann gleich klingen, wenn ihr das Headset die ganze Zeit benutzt.
- Benutzt ein Headset, bei dem ihr die Hände frei habt, kein Mikrophon. Ein Mikrophon behindert die Spontaneität des SL und die Spieler neigen dazu, sich auf das Mikrophon und nicht auf das, was die Stimme des SL sagt zu konzentrieren.
Habt ihr eigene Experimente mit Multimedia am Spieltisch gemacht? Lasst es mich wissen, damit wir andere Rollenspieler von euren Erfahrungen profitieren lassen können: feedback@roleplayingtips.com
Noch mehr Spass bei jedem Spiel!
Johnn Four
© Guardian members.aol.com/cmuel59749/index.asp Johnn Four www.roleplayingtips.com Übersetzt von Klemens "Alaak" Muthmann
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