So, Speren ist wieder am Ball, und weiter geht es mit den Rezensionen von DRAGON und DUNGEON. Hier haben wir mit DRAGON 326 die Dezemberausgabe des D&D-Magazins von Paizo Publishing. Über die Aufmachung muß ich nicht viele Worte verlieren; ist halt der „Playboy™“ für D&D-Fans. Kommen wir zum Inhalt, wobei ich mir die ersten Seiten voller Leserbriefe, Vorankündigungen, etc. spare, da ich diesmal nicht außergewöhnliches entdecken konnte. Der erste relevante Artikel ist wieder etwas für die Freunde des Miniaturenspiels. Es handelt sich hierbei wohl um eine Variante des Skirmish-Spiels, bei dem es um Gladiatorenkämpfe geht. Da ich weder Minis sammle noch sonst irgendwie Ahnung davon habe, spare ich mir eine Bewertung. Sicherlich für den einen oder anderen Spieler ganz interessant. „Silicon Sorcery“ ist eine Rubrik, die PC-/Konsolenspiele unter die Lupe nimmt bzw. bestimmte Teile davon für D&D konvertiert. Es wird sicherlich niemanden verwundern, daß nun „World of Warcraft“ an der Reihe ist. Diesmal werden einige Feats vorgestellt, die sich auf Animal Companions, dem Hauptthema hier, beziehen. Insgesamt ganz nett und mit 2 Seiten auch nicht zu üppig ausgefallen. „A Novel Approach“ hat diesmal die Hauptcharaktere der „The Year of the Rogue Dragons“-Trilogy, einen Songdragon und einen Half-Golem Fighter, als Thema. Es werden die „technischen“ Spieldaten der beiden geliefert. Punkt. Okay, das ist nicht viel, aber es ist allemal brauchbar. Zu dem ersten Roman dieser Reihe noch eine kurze Anmerkung: Er ist okay, obwohl es sicherlich bessere gibt. Aber hey, wo kriege ich Drachen, Avariel, Half-Golems, Arctic Dwarves, etc. in einem Roman geboten? Danach folgen die drei Hauptartikel dieser Ausgabe: Ein Ratgeber für Abenteurer in Verliesen, eine Abhandlung über Abenteuer in Abwässerkanälen und ein Artikel über Irrgarten mit Referenzen zu historischen Bauten dieses Typs. Hmm...das sind 20 Seiten, die sich alle mit ähnlichen Dingen beschäftigen. Versteht mich nicht falsch, die Artikel sind durchaus brauchbar, nur frage ich mich, ob das neue Thema des DRAGON nicht gerade unterschiedliche Dinge beleuchten wollte? Wie auch immer, sie sind durchaus lesenswert, ohne aber nun vollkommen überzeugen zu können. Rakshasa, die faszinierendsten Monster meiner D&D-Laufbahn, sowohl als PC-Spieler als auch PnP-SL/Spieler. Ich liebe diese tigerköpfigen Viecher, die immer wieder auf fiese Art und Weise Tod und Verderben bringen. Alleine wegen diesem Artikel „Ecology of the Rakshasa“ hätte ich mir diese Ausgabe geholt, obwohl auch hier nicht alles Gold ist, was glänzt. Rakshasa mit Krokodilköpfen? Not in my World! Trotzdem halte ich den Artikel für gelungen, und mal im Ernst – Rakshasa-Hexenmeister sind ziemlich coole Endgegner! Daraufhin nähern wir uns auch schon wieder rapide der Crunch-Sektion des DRAGON. Ein paar neue Grad 0 Zaubersprüche, ein paar neue Feats, magische Gegenstände für Druiden (sehr gut!) und natürlich die obligatorische Prestige-Klasse, der „Shaper of Form“, die mir diesmal nicht sonderlich gefällt, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Technisch ist mir nichts Negatives an ihr aufgefallen. Diesmal gibt es kein wirklich neues Volk im DRAGON, aber ein paar alte Bekannte tauchen wieder auf: Half-Elementals (ursprünglich: Manual of the Planes). Mit einer Art „Savage Progression“ werden die vier Grundtypen an Elementen aufgeführt, so daß ein Spieler die Möglichkeit hat, eins von diesen Biestern zu spielen. Hat mir eigentlich ganz gut gefallen, wenn nicht immer noch das Problem des ECL wäre. Aber naja, was soll´s... Den Abschluß an Artikeln bilden, neben dem Sage Advice, wie immer die Class Acts. Wie immer nicht überragend, aber auch nicht schlecht, zumal mich die Artikel über alternative Special Abilities für Schurken bzw. alternative Combat Styles für Waldläufer doch inspiriert hat. Aber auch nicht mehr. Abgerundet wird der DRAGON natürlich noch durch die zahlreichen Comics und kleinere Artikel, denen ich aber selten größere Bedeutung zugestehe.
Fazit: Tja, „Gehobenes Mittelmaß“ dürfte es ziemlich genau treffen, denn mehr ist es wirklich nicht. Es fehlen immer wieder die wirklich guten Artikel, wobei man aber fairerweise sagen muß, daß die Ausreißer nach unten auch selten geworden sind. Wer das Geld übrig hat, soll sich diese Ausgabe ruhig zulegen. Bei der Wahl zwischen einem Bier (bzw. bei dem Preis: 3 Bier) und dieser Ausgabe würde ich, wenn ich nicht immer wieder so bekloppt wäre, wohl das Bier wählen.
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