Im nunmehr 14ten Buch um den berühmten Drizzt Do'Urden und seine Freunde, Bruenor, Catti-Brie und Regis, macht sich der Dunkelelf Sorgen um den vierten und derzeit verschollenen Freund Wulfgar, den hünenhaften Barbaren. Drizzt entdeckt, dass der magische Kriegshammer Aegisfang, der Wulfgars Eigentum ist, scheinbar in falsche Hände geraten ist, und sogleich machen sich die vier Freunde auf den Weg, um ihren barbarischen Freund zu finden und ihm zu helfen. Doch Wulfgar ahnt nichts davon und befindet sich selbst auf der "Seekobold", dem Schiff von Kapitän Deudermont, und versucht, die Piratin Sheila Kree zu fangen, die seinen geliebten Kriegshammer gestohlen hat. Doch die Piratin ist ohne Skrupel, und schon bald muss auch Wulfgar bemerken, dass die Küste der Schwerter ein gefährliches Pflaster ist.

 

Der 14. Roman aus der Dunkelelfen-Saga (und das 35. Buch von Salvatore überhaupt) bringt wieder frischen Wind in die ein wenig eingerostete Reihe um Drizzt und seine Freunde. Kamen die letzten Romane (mit Ausnahme von Band 13) nicht mehr ganz an die Klasse der ersten beiden Zyklen heran, so schafft es Salvatore im neuen Buch wieder, eine wirklich spannende Story zu weben, in der sowohl Intrigen als auch die hervorragend durchdachten Kämpfe das Gesamtbild abrunden. Der Autor versteht es, seinen Charakteren tiefgehendes Leben einzuhauchen, und das ebenso dem nachdenklichen Drizzt, dem sturköpfigen Bruenor als auch dem von Zweifeln zerfressenen Wulfgar. Dabei entdeckt man immer wieder - gerade wenn Drizzt in sein Tagebuch schreibt - ein paar Lebensweisheiten und Erfahrungen, die Salvatore versucht, an den Leser zu vermitteln.

 

Fazit

Der neueste Drizzt-Roman ist wieder ein sehr gutes Stück Fantasyliteratur. Die Story ist dicht, und die Protagonisten sind tiefgründig. Salvatore versteht es, seinen Leser in den Bann zu ziehen und ihn an seine Erzählung zu ketten, wie man einen gefangenen Ork in Ketten legt. Dabei ist Salvatores Schreibstil hervorragend wie eh und je und lässt kaum zu wünschen übrig. Alles in allem wieder ein gelungener Roman der Reihe, der sogar weitaus besser ist als ein paar der vorhergegangenen. Bleibt zu hoffen, dass der im Englischen bereits erschienene 15. Band "The thousands Orks - Hunter's Blade Trilogy 1" ebenso zu überzeugen weiß. Wann dieser allerdings in Deutschland erscheinen wird, steht noch nicht fest.

 

Info aus der Redaktion

Es ist noch ungewiss, wann der nächste Teil der Dunkelelf-Saga in Deutschland erscheinen wird. Derweil gibt es jedoch weitere interessante Romane aus den Vergessenen Reichen zu lesen. Die vier Bücher der Elminster-Saga von Ed Greenwood z.B. sind erst kürzlich bei Blanvalet erschienen. Und von R.A. Salvatore? Da gibt es zur Zeit die Serie "Der Schattenelf", die zwar nicht in den VR spielt, aber dennoch sicherlich lesenswert ist. Rezensionen zu den genannten Zyklen folgen in Kürze hier im DnD-Gate.