Links zur Rezension Chronik der Drachenlanze 1+2
Drachenwinter & DrachenzauberHinweis: Einige der hier benutzten Textpassagen sind auch schon in der Rezension zum ersten Doppelband der Chronik der Drachenlanze (LINK) zu finden, da die Bücher in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich sind.
Hintergrundinfos: Die Chronik der Drachenlanze ist ein echter Klassiker in der Fantasyliteratur und schlug in den achtziger Jahren in der Szene ein wie eine Bombe. Margaret Weis und Tracy Hickman, die beiden Autoren setzten sich hin und schrieben ihre eigene D&D Spielrunde zu einem Fantasy-Epos zusammen, das direkte Vergleiche mit den übrigen großen Werken der Szene problemlos standhält. Blanvalet hat in diesem Jahr die deutsche Übersetzung der Drachenlanze Trilogie neu aufgelegt und bringt sie erstmalig dabei als drei Bücher (wie die Originale) und nicht wie bisher als sechs Bücher. Am Inhalt oder an der Übersetzung hat sich jedoch nichts geändert.
Die Vorgeschichte: Auf Krynn begegnet man Drachen nur noch in Sagen und Legenden, denn sie sind vor langer Zeit verschwunden, ebenso wie die wahren Götter von Krynn. Doch Gerüchte machen sich im weitreichenden Ansalon breit, das eine finstere Armee sich sammelt. In dieser Zeit treffen sich die Gefährten um Tanis, den Halb-Elfen in ihrer alten Heimat Solace wieder und schon bald geraten sie in Schwierigkeiten, als sie einem Barbarenpaar der Que-Shu vor ein paar finsteren Typen helfen, die den Stab der Barbarin Goldmond haben wollen. Auf ihrer Flucht begegnet die Gruppe bösartigen Echsenwesen, den Drakoniern, die für die finstere Göttin Takhisis ebenso Jagd auf den Stab machen. Die Ereignisse erweitern sich schon bald zu epischem Ausmaß, denn böse Drachen und Drakonierarmeen fallen über das Land her, angeführt von den finsteren Drachenlords, die der Königin der Finsternis dienen. Tanis der Halb-Elf, Sturm Feuerklinge der solamnische Ritter, der mysteriöse Magier Raistlin und sein kriegerischer Zwillingsbruder Caramon, sowie Flint der Zwerg. der Kender Tolpan Barfuß und die beiden Barbaren Flusswind und Goldmond geraten mitten in den Krieg und kämpfen für die Freiheit von Krynn.
Was in diesem Buch passiert: Der Kampf gegen die dunkle Königin und ihre Heerscharen geht weiter und die heldenhaften Gefährten werden auf ihrer Suche nach der legendären Drachenlanze getrennt. Ein Teil betritt Silvanesti, die Heimat einer der Elfenrassen, die in einem dunklen Alptraum gefangen ist und befreien Lorac, den König der Elfen aus dem magischen Griff einer Drachenkugel. Dieser Fund hebt die Hoffnung den Krieg zu gewinnen, denn die Kugel ermöglicht es dem Anwender, Drachen zu kontrollieren. Währenddessen verfolgt der andere Teil der Gruppe direkte Hinweise, die sie zur Drachenlanze führen sollen und merken nicht das sich jemand Gewichtiges bereits unter ihnen befindet.
Das vorliegende Buch: Band Zwei beginnt genau dort wo der erste Band geendet hat und stürzt den Leser direkt mitten ins Geschehen. Die Protagonisten werden weiter ausgearbeitet und es kommen neue Charaktere hinzu, die sich an der Handlung intensiv beteiligen. Weis und Hickman zeigen, das ihr Ideenreichtum weitläufig und abwechslungsreich ist, denn der Plot der Geschichte wir nie langweilig und verläuft in mehrere parallele Richtungen, nur um letztendlich irgendwo wieder perfekt zusammenzufinden (wobei das erst im letzten Band geschehen wird). Die Spannungen innerhalb der zweigeteilten Gruppe werden stärker und führen teils zu heftigen Auseinandersetzungen, während der eine Teil nicht einmal weiß was der andere macht oder ob der andere Teil überhaupt noch lebt. Das Epos entfaltet sich immer mehr und auch stilistische und unabdingbare Elemente, wie tiefe Liebe und unendlicher Hass, die einer Fantasywelt erst echtes Leben einhauchen, kommen nicht zu kurz.
Die Umschlagillustration ist gut, passt erstens leider nicht zum ersten Band der Trilogie und ist zweitens nicht von Larry Elmore, der die originalen Bilder gezeichnet hat. Das abgebildete Cover der Agt Schlück/Hescoy passt absolut nicht zum Drachenlanze-Setting, wie es die originalen Werke tun. Die sehr guten Innenillustrationen sind wie im Original von Jeffrey Buttler.
Fazit: Wie ich schon bei der Rezension zu Band Eins sagte, gehört die „Chronik der Drachenlanze“ in meinen Augen zu den besten Werken der Fantasyliteratur. Die Story ist spannend und vor allem kurzweilig und man will das Buch gar nicht weglegen, wenn man ersteinmal ein paar Sätze darin gelesen hat. Die Neuauflage bringt dabei auch jüngeren Fantasy-Fans die Drachenlanze näher, was auch gut so ist, denn sie ist einfach ein Muss, das ich persönlich sogar höher stelle als den „Herrn der Ringe“. Manche mögen mich dafür zwar für bescheuert erklären, aber ich mag die Drachenlanze einfach mehr als den Herrn der Ringe. Aber das ist ein rein persönlicher Geschmack. Auf jedenfall stellen beide Werke echte Klassiker dar. Schade nur, und das sagte ich auch bereits in der Rezension zum ersten Buch, das die Neuauflage keine Neuübersetzung erfahren hat, denn wenn auch die Übersetzung von Marita Böhm gut ist, so ist sie lange nicht perfekt und hinkt an vielen Stellen. Dennoch gebe ich auch hier eine Höchstnote, denn die Drachenlanze ist Pflichtprogramm und der Preis von 8,00 € ist durchaus fair. |
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