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Götterkinder 1 - Das wilde Land
Bewertung:
(3.8)
Von: Markus Busse
Am: 06.12.2005
Autor:David & Leigh Eddings
Typ:
System:Roman
VerlagBlanvalet / Randomhouse
ISBN/ASIN:3-442-24279-7
Inhalt:409 Seiten, Roman, Taschenbuch
Sprache:Deutsch

„Das wilde Land“ ist der erste Band einer neuen Romanreihe von David Eddings in Zusammenarbeit mit seiner Frau Leigh, der im Englischen unter dem Titel „The Dreamers 1 – The Elder Gods“ bei HarperCollins UK erschienen ist.

Vielen wird der Autor David Eddings durch seine Romane der Belgariad-Saga bekannt sein, ebenso wie durch die Ritter Sperber-Saga, die ich beide als sehr gelungen empfinde, auch wenn man es sicherlich nicht als anspruchsvolle Lektüre bezeichnen kann.

 

Zum Inhalt:

Das Land Dhrall wird von vier Göttern beschützt und behütet, lediglich die Mitte des Kontinents wird von einem Wesen beherrscht, das während des ganzen Romans als „Das-man-Vlagh-nennt“ bezeichnet wird. Dieses Vlagh betreibt dort intensive Züchtungen von Dämonen und an anderen Kreaturen, um damit seinen Angriff auf die menschlichen Gebiete vorzubereiten und sie zu erobern. Das Problem ist, daß die vier Götter, die Geschwister Dahlaine, Veltan, Zeltan und Aracia, zum einen nicht selbst direkt in das Geschehen eingreifen dürfen und sie zum anderen auch ein wenig den Kontakt zu den ihnen zugeteilten Menschen verloren haben. Doch eine uralte Prophezeiung gibt Anlaß zur Hoffnung, da hier von vier Kindern die Rede ist, die mit ihren Träumen das Meer und das Land beeinflussen können und somit den Ansturm der Brut des Vlagh entgegentreten können.

Der Roman beginnt damit, daß die einzelnen Götter Kinder zugeteilt bekommen; Kinder, die sich dann später als die Auserwählten herausstellen. Die Gefahr des Krieges mit den Horden des Vlagh ist vorhanden, doch die Menschen am sicheren Schauplatz der Schlacht sind zum einen technologisch nicht weit genug, um den Ansturm zu überstehen, und zum anderen auch viel zu wenige.

Deshalb beginnen die Götter damit, in anderen Ländern Söldner anzuheuern, da eines im Land Lattash, dem wahrscheinlichen Kriegsschauplatz, in rauen Mengen vorhanden ist: Gold!

So werden zum einen die Maags, ein Seefahrer-Volk von einem anderen Kontinent, angeheuert, wie auch die trogitische Armee, die normalerweise mit den Maags verfeindet ist. Doch der Lockruf des Goldes läßt sie zusammenarbeiten und nach Lattash ziehen, nicht ahnend, daß es sich hier nicht nur um einen einzelnen Kampf handeln wird, sondern um das Überleben aller Völker dieser Welt.

 

Zur Schreibweise:

„Das wilde Land“ richtet sich eindeutig an ein jüngeres Publikum, sowohl vom Sprachstil als auch von der Namensgebung der Protagonisten. Sogenannte „Telling Names“ werden dem einen oder anderen Leser sicherlich übel aufstoßen und auch ich hatte Probleme mit Namen wie etwa „Langbogen“, „Schinkenpranke“ oder „Ochs“. Trotzdem läßt sich der Roman relativ flüssig lesen, was auch aufgrund der großen Schriftgröße möglich ist. Es ist alles einfach und simpel beschrieben, was aber nicht weiter stört, sobald man sich einmal dran gewöhnt hat.

 

Fazit:

Insgesamt kann man sagen, daß „Das wilde Land“ sicherlich ein Roman ist, der für Leser unter 16 Jahren geschrieben wurde. Die Geschichte ist einfach, der Schreibstil simpel. Trotzdem empfand ich es als recht unterhaltsame Lektüre für nebenbei, die ich dann diesen Sommer sowohl im Bus oder im Schwimmbad verschlungen habe. Gut, ich bin auch bekennender Eddings-Fan, aber ich denke, auch für den einen oder anderen Leser dürfte dieses Werk interessant sein.

Der Preis liegt mit 12 Euro für ein Taschenbuch im Bereich des Erträglichen, so daß ich das Buch jedem, der einfach mal ein wenig Fantasy-Literatur zwischendurch genießen will, empfehlen kann.

Wer diese einfache Kost nicht mag, sollte lieber die Finger davon lassen.