Die drei KriegerRaymond Feist ist eigentlich bekannt für Romane der absoluten Spitzenklasse. Allen voran gehen da seine Midkemia-Romane und die dazugehörigen Nebenreihen. Doch mit dem zweiten Band der Legenden-Reihe bekleckert sich Feist nicht wirklich mit Ruhm, denn er hat zweifelsohne schon weitaus Besseres abgeliefert.
Die drei Söldner Kethol, Pirojil und Durine sind kampferfahrene Recken, die schon auf den meisten Schlachtfeldern gekämpft haben. Während eines harten Winters, der die Tsuranis zu einem Waffenstillstand zwingt, freuen sich die drei Krieger auf einen ruhigen, wenn auch harten Winter, in LaMut. Doch Baron Moray, der Stadtkämmerer und ein wichtiger Adliger muss zu einer Versammlung reisen, fürchtet aber um sein Leben, denn seltsame Unfälle sind in letzter Zeit geschehen, bei denen er nur knapp mit dem Leben davon gekommen ist. Die drei Söldner sollen ihn also begleiten und sicher in nach Mondegreen bringen. Doch das erweist sich schwieriger als es sich anhört und sehr schnell werden die drei Leibwächter in politische Intrigen und Attentatsversuche verstrickt, während sie in der komplett verschneiten Stadt festsitzen.
Wie gesagt, Raymond Feist hat schon bessere Geschichten geschrieben und bekleckert sich hier weder schreibtechnisch noch storymäßig mir Ruhm. Aber dennoch ist das Buch kein absoluter Reinfall und durchaus für ein paar nette gemütliche Stunden geeignet. Auch schafft es Feist wie immer seinen Protagonisten sehr glaubwürdig Leben einzuhauchen und jeder scheint seine eigene Persönlcihkeit zu haben. Leider hinkt aber eben der Plot an sich. Die Geschichte hat keine wirklichen Höhen und Tiefen, vielleicht mit ein oder zwei Ausnahmen, und die Idee, die hinter dem Ganzen steckt ist auch schon ziemlich abgegriffen. Mr. Feist hat mit der Kelewan-Saga seinerzeit bewiesen, das er sehr gut mit politischen Intrigen spielen kann (oder war das der Einfluss von Janny Wurts?), aber leider vermisst man diese Qualitäten hier vollkommen. Das Buch ist absolut kristallklar und durchsichtig. Schon sehr früh wird einem klar, wer der Täter sein könnte (In meinem Fall war er es dann auch) und dadurch verliert das Buch natürlich sehr stark an Spannung. Überhaupt dümpelt der Roman nur so vor sich hin und richtige Spannung baut sich eigentlich nie wirklich auf.
Fazit: Schade. Die Midkemia-Reihe hat was besseres als dieses Buch verdient, das so ganz anders ist, als die Werke, die man ansonsten von Raymond Feist gewohnt sind. Weder spannungsgeladen, noch ideenreich präsentiert der bekannte Autor dieses Werk, das in eine Art Krimi verpackt ist, bei dem aber keine wirkliche Spannung aufkommt und bei dem der Ausgang schon recht früh relativ klar wird. Dennoch ist das Buch nicht absolut schlecht und kann sehr wohl für ein paar Stunden Entspannung sorgen, wenn es dabei aber auch bei Weitem nicht zu den Toptiteln aus der Feder von Feist gehört. |
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