Die Völker von Eyra und Istria treffen sich zum jährlichen Allmarkt, um dort nicht nur Handel zu betreiben, sondern auch neue Allianzen zu schließen. Durch geschickte Verhandlungen versucht jeder, den größtmöglichen Vorteil für sich zu gewinnen. All diese Bemühungen stehen in diesem Jahr jedoch unter einem dunklen Stern. Der junge König soll sich so bald wie möglichvermählen, und ist aus diesem Grunde ebenfalls auf dem Allmarkt zugegen. Doch die Brautwahl erweist sich als schwieriger, als gedacht, da der Frieden mehr als labil ist. Katla Aranson, die Waffenschmiedin, wird von ihrem Vater zum ersten Mal zum Allmarkt mitgenommen und gerät unversehens in Intrigen, die nicht nur das Königshaus betreffen, sondern weitaus tiefere Kreise zu ziehen scheinen. So trifft sie auf den jungen Saro, der ihr aus der Falle zu entfliehen hilft. Doch scheint dies nur der Anfang zu sein. Katlas Taten reißen tiefe Wunden auf, und der mühsam aufrecht erhaltene Frieden gerät in Gefahr. Doch auch der junge Saro verrennt sich von einem Problem ins nächste. Da wäre zum einen die junge, wilde Katla, die seine Gefühle mehr als durcheinander bringt, und zum anderen seine mehr als komplizierten Familienbande. So steht Saro immer im Schatten seines älteren Bruders, der nach Meinung des Vaters alle Annehmlichkeiten des Lebens verdient. Dreh- und Angelpunkt der gesamten Handlung ist jedoch der junge Magierlehrling Varelai, der , nachdem er seine gesamte Jugend gut behütet bei einem alten Magiermeister verbracht hat, diesen bestiehlt, und damit die bestehende Ordnung dieser Welt aus den Fugen gerät. Auf seiner Flucht findet auch er sich auf dem Allmarkt ein, und die Dinge nehmen ihren Lauf.

Fazit:

Jude Fisher versteht es in dem ersten Teil einer neuen Fantasy Saga durchaus sehr gut, immer wieder neue Charaktere erscheinen zu lassen, welche im Verlauf der Geschichte in immer komplexere Handlungsstränge verwickelt werden, und so früher oder später aufeinander treffen. In diesem Roman werden die einzelnen Charaktere geschickt miteinander verwoben.

Hinter den einzelnen Personen stehen ganze Familienbände, die wiederum auf seltsame Weisen miteinander verknüpft sind und immer wieder neue Geheimnisse offenbaren. Jude Fisher verpackt in ihrem Buch nicht nur Intrigen im Familien- und Königshaus, sondern versteht sich ebenfalls sehr gut darauf, die unterschiedlichen Religionen der Völker miteinander in Konflikt zu bringen.

So treffen die jungen Helden aufeinander und lernen sich kennen, doch stehen ihre Religionen und Familienhäuser immer wieder im Weg. Ob sich die einzelnen Charaktere über ihre Vergangenheiten hinwegsetzen können, bleibt abzuwarten. Allerdings wird man zum Ende des ersten Romans durchaus neugierig gemacht, welche Abenteuer, Intrigen und Überraschungen im zweiten Buch auf den Leser und die Helden warten. Nach einer relativ interessanten Charaktervorstellung erwarte ich persönlich eine komplexere Abenteuergeschichte. Ansonsten verliert sich das Interesse an den sympathischen Hauptdarstellern im zweiten Teil recht schnell. Dies jedoch bleibt abzuwarten.Wer also keine hochklassige Fantasy Lektüre erwartet, wird von diesen Buch auch nicht enttäuscht werden. Vielmehr ist es eine leichte Gute-Nacht- Lektüre für zwischendurch. Wer sich trotzdem dran versuchen möchte, dem wünsche ich viel Spaß.