"The Living Dead" (im folgenden TLD genannt) ist das zweite Buch aus der Reihe von D&D-Romanen, die derzeit von WotC produziert werden. Wie bei seinem Vorgänger - "The Savage Caves" - handelt es sich auch hier um ein Taschenbuch von nicht ganz 200 Seiten. Auf dem Titelbild finden sich bereits bekannte Illustrationen von Mialee der Magierin und einem Gruftschrecken.

 

In TLD erfüllt sich eine uralte Prophezeiung, ein mächtiger Untoter erwacht zu neuem Leben, und ein Elfendorf ist in größter Gefahr. Eine Handvoll Helden, darunter die aus den D&D-Regelbüchern bekannten Mialee (Elfenmagierin), Devis (Halbelfenbarde) und Soveliss (Elfenwaldläufer) versuchen das Böse zu stoppen, doch es stellt sich als sehr stark heraus...

 

TLD hat vieles mit seinem Vorgänger gemeinsam: Das "D&D-Feeling", die blassen Charaktere (Soveliss hat jedoch eine recht originelle Hintergrundgeschichte) und die augenzwinkernde Präsentation (in einer eher albernen Szene rennt eine völlig zerstreute Mialee splitterfasernackend durch die Straßen einer großen Stadt).

 

Allerdings ist das Gesamtbild deutlich weniger überzeugend. Die Story ist viel zu verworren und ohne roten Faden erzählt; es gibt mehr handelnde Personen, als nötig wäre (und als einem 200-Seiten-Buch guttäte). Das Potenzial der Story, etwas Gruselatmosphäre aufkommen zu lassen (lebende Tote!) wird weitestgehend verschenkt. Außerdem nimmt die Story eine unglaubwürdige Wendung nach der anderen. Spätestens zu dem Zeitpunkt, wo eine leibhaftige Göttin ins Spiel kommt, verliert man ein wenig die Lust. Empfindsame Gemüter könnten sich zudem an einigen erstaunlich expliziten Gewaltdarstellungen stören.

 

Fazit:

"The Living Dead" scheitert also am selbst gesetzten Minimalziel: zu unterhalten. Mal sehen, wie es mit der Reihe weitrgeht.