Mit “Der Fremdling” ist der erste Band einer neuen Serie erschienen, die die Abenteuer des Max Frei beschreibt. In Russland längst ein Bestseller, kommt er nun in deutsche Lande.
Erster Eindruck & Cover „Der Fremdling“ kommt im handlichen Taschenbuchformat daher. Das Cover wird geziert von einer Straßenbahn, in deren Vordergrund eine Abbildung von Max Frei zu sehen ist. Allerdings ist dieses Cover alles andere als gut gelungen. Der Roman bietet durch seine skurile Geschichte derart viele Motive, dass es unverständlich ist, warum eine Straßenbahn genommen wurde, die in der gesamten Geschichte nur eine minimale Rolle spielt. Da der erste Eindruck maßgeblich vom Cover bestimmt wird, wurde hier sehr viel Potenzial (und Leser) verschenkt.
Handlung: Die gesamte Geschichte dreht sich um den jungen Max Frei und seine ersten Schritte in der skurilen Stadt Echo. Die ersten 28 Jahre seines Lebens gehörte Max zu den Verlierer-Typen. Er war faul, schlecht in der Schule und am Tage immer nur müde; erst in der Nacht blühte er auf, was ihm in dieser Welt aber wenig brachte. Doch dann sollte sich alles ändern: In seinen Träumen trifft er auf den mysteriösen Juffin Halli, der ihn einlädt in eine andere Stadt, in eine andere Welt. Doch die Träume scheinen mehr zu sein, als Max anfänglich denkt. Kurze Zeit später findet er sich plötzlich bei Juffin Halli wieder, in einer anderen Welt, einer magischen Parallellwelt, in Echo. Ganz real. Für Max, ab jetzt „Sir Max“, beginnt ein gänzlich neues Leben. In Echo tritt er dem Kleinen Geheimen Suchtrupp bei, der sich besonderen (magischen) Vorfällen und Verbrechen widmet. Während Max von einem Abenteuer ins nächste stürzt, entdecken er und der Leser immer mehr von dem verrückten Echo...
Geschichte & Schreibstil Svetlana Martynchik und Igor Stepin erzählen aus der Sicht von Max Frei eine wunderbare Geschichte: Leicht und frisch und mit einer guten Prise Humor wird einem Echo und diese andere Welt präsentiert. Immer wieder findet man, bzw. Max, etwas Neues über diese verrückte Stadt heraus und so schließt man Echo immer mehr ins Herz. Mit ein Grund dafür ist der Umstand, dass sich die Geschichte am Anfang nicht sehr lange mit Erklärungen aufhält. Eine kurze Einleitung gibt einem die ersten knappen Infos, die restlichen wissenswerten Dinge, wie z.B. die Erklärung, wie Max in diese Welt kam, folgen erst später; man steigt sofort in das Geschehen ein.
Die Übersetzung ist meistens flüssig zu lesen und immer leicht verständlich. Ich persönlich lese Geschichten aus der Ich-Perspektive ungern, da mir der Schreibstil nicht zusagt. Wie das Sprichwort: „Ausnahmen bestätigen die Regel“ allerdings so schön sagt, habe ich hier meine persönliche Ausnahme gefunden. Den Schreibstil empfand ich in keiner Sekunde als störend. Das ist allerdings nur ein persönliches Empfinden. Das Buch ist in vier Teile geteilt, wobei jeder eine in sich geschlossene Geschichte erzählt. Die einzelnen Teile sind chronologisch eng beieinander, unterteilen das Buch aber in nette Häppchen für den Leser.
Fazit: Max Frei – Der Fremdling ist ein wunderbares Buch für zwischendurch. Die Geschichte ist spannend, aber nicht kompliziert, leicht und frisch und immer mit einer Prise Humor präsentiert sie sich. Die beschriebene Stadt Echo ist dabei eine verrückte Stadt, die immer wieder gut für Überraschungen ist. Allerdings darf man verrückten oder sinnlosen Sachen nicht abgeneigt sein, sonst wird man an diesem Buch wohl keinen Gefallen finden. Allen anderen, die das nicht stört, kann man das Buch allerdings nur empfehlen. |
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