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X - Farnham's LegendX - Farnham's Legend
Bewertung:
(4.3)
Von: Jens Tebest
Alias: Schwarzie
Am: 19.10.2007
Autor:Helge T. Kautz
Übersetzer:Steve Miller und Andreas Fuchs
Typ:Roman zum Spiel
System:Sci-Fi Roman
Setting:X-Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:3-00-017124-X
Inhalt:349 Seiten, Softcover
Sprache:Englisch

„X – Farnham´s Legend“ ist der erste Roman zur Computerspielreihe „X“ aus dem Hause Egosoft. Hier wird die komplette, im Computerspiel aus Sicht von Captain Kyle William Brennan erlebte Geschichte des ersten X-Teils, Beyond the Frontier, erzählt. Das Spiel steht ganz in der Tradition von Klassikern wie zum Beispiel Elite.

Interessanterweise ist dies mein erster englischer Roman, der ursprünglich in Deutsch geschrieben wurde. Mit der Übersetzung selbst war ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden.

Das X-Universum

Ashizava Kazuko revolutionierte die Raumfahrt der Menschheit gegen Ende des 21. Jahrhunderts, indem er das erste künstliche Wurmloch kreierte. Nachdem innerhalb unseres Sonnensystems mit Hilfe zweier Sprungtore, zwischen denen sich ein künstliches Wurmloch aufbauen ließ, die Distanzen bereits drastisch geschrumpft waren, wollte die Menschheit selbstverständlich mehr. Sie sandten ein Wurmloch in Richtung Alpha Centauri, den der Erde nach unserer Sonne nächsten Stern. Noch während dieses Wurmloch unterwegs war, entdeckten Forscher, dass sich das menschliche Wurmloch mit etlichen bereits existierenden Wurmlöchern verbinden konnte.

Jedes einzelne dieser Wurmlöcher führte in ein anderes Sonnensystem mit unbewohnten Planeten und jedes Sonnensystem besaß mindestens zwei Wurmlöcher. Die Menschheit sandte sofort ein Expeditionsschiff, die Winterblossom unter Captain Farnham, aus, doch dieses konnte keine anderen Lebensformen finden.

Kurz darauf wurden etliche Schiffe ohne Besatzung ausgesandt, deren einziges Ziel es war, die gefundenen Planeten durch Terraformung für die Menschheit besiedelbar zu machen.

Ein goldenes Zeitalter der Menschheit fand seinen Anfang… bis nach einigen Jahren die Terraformerschiffe zurückkehrten und bereits besiedelte Planeten zu terraformen begannen. Ein Fehler hatte sich in die KI eingeschlichen. Der nun folgende Konflikt ging in die Geschichte als der „Terraformer-Krieg“ ein und beendete schlagartig sämtliche Raumfahrtprojekte. Milliarden Menschen starben. Gegen Ende, als bereits alles verloren war, versuchte die restliche Flotte der Menschen die Terraformerschiffe durch das Sprungtor nach Alpha Centauri zu locken. Die Terraformer folgten, woraufhin das Sprungtor aus unserem Sonnensystem deaktiviert wurde.

Mehr als 700 Jahre sollten vergehen, bevor erneut über eine Expansion über unser Sonnensystem hinausgehend nachgedacht wurde. An diesem schicksalhaften Tag sprang ein Schiff der Terraformer ohne ein Wurmloch zu benutzen in unser Sonnensystem. Das Schiff wurde hierbei stark beschädigt und konnte daraufhin teilweise geborgen werden. Aus den Überresten wurde, oh Wunder, ein beschädigter Sprungantrieb geborgen, mit dessen Hilfe die Menschen der Erde ein eigenes sprungfähiges Schiff konstruieren konnten.

 

Achtung, ab hier Spoilergefahr

 

Der Testpilot ist wie nicht anders zu erwarten Kyle Brennan. Beim ersten bemannten Einsatz des Sprungtriebwerks geht etwas schief und er landet an der Startstelle des Computerspiels: In einem Teil des Universums, in dem sechs verschiedene Spezies mehr oder minder friedlich nebeneinanderleben: Die Teladi, Händlerechsen. Die Split, extremst aggressive Humanoide. Die Paraniden, religiöse Fanatiker. Die Boronen, Wasserlebewesen, die permanent auf LSD zu sein scheinen. Die Xenon, eine Maschinenspezies, die mit allen im Krieg zu liegen scheint. Und die Argonen, Menschen!

 

Weiter möchte ich jetzt nicht auf den Inhalt eingehen, lest selbst :-)

Fazit

Mir hat dieses Buch als Auftakt einer Kleinserie (die Rezension zum 2. Band, Nopileos, kommt in Kürze) außerordentlich gut gefallen, die Interaktion zwischen den verschiedenen Spezies und die Charaktere, die im Laufe des Romans ihren Auftritt haben, wurden recht gut ausgearbeitet, auch wenn so einige Klischees bedient werden. Die Teladi haben auffallende Ähnlichkeiten mit den Ferengi aus Star Trek, ebenso weisen die Split Ähnlichkeiten mit den Klingonen auf (wenn auch wesentlich aggressiver). In Anbetracht der Tatsache, dass die Vorlage ein Computerspiel ist, hat der Autor es geschafft, eine packende Story zu produzieren, die durchaus Lust auf mehr macht.