Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Lila Black 1 - Willkommen in OtopiaWillkommen in Otopia
Bewertung:
(3.9)
Von: Jens Tebest
Alias: Schwarzie
Am: 12.02.2008
Autor:Justina Robson
Übersetzer:Cornelia Holfelder-von der Tann
Typ:Roman
Setting:Otopia
VerlagBlanvalet / Randomhouse
ISBN/ASIN:978-3-442-24467-6
Inhalt:413 Seiten, Softcover
Sprache:Deutsch

Im Jahr 1015 zerfetzte eine Explosion, hervorgerufen durch ein seltsames Experiment in einem Texanischen Labor, das normale Gefüge der Realität und eine neue Zeitrechnung begann. Tore zu anderen Sphären wurden geöffnet. Elfen, Dämonen (durchaus aber freundliche Vertreter ihrer Art) und diverse Feenwesen spazieren seitdem auf der Erde ein und aus während auch Menschen in die Reiche der anderen Völker reisen können.

 

Die Protagonistin des Romans, Lila Black, ist eine Agentin de Menschlichen Geheimdienstes, die bei einem vorherigen Auftrag fast getötet und mithilfe modernster Technik in einen Cyborg umgewandelt wurde. Gleich ihr erster Auftrag im neuen Körper wird zu einem Chaos sondergleichen. Der einzige Elf, der jemals Rockstar wurde, soll von ihr beschützt werden. Seine Band besteht aus mehreren Elfen und Menschen, einer verrückter als der andere.

 

Das Buch bedient sich zumindest bei den Elfen und Feen der gängigen Klischees. Elfen sehen gut aus und sind arrogant ohne Ende. Feen haben Probleme, irgendetwas ernst zu nehmen und betrachten alles als Spiel. Einzig die Dämonen weichen vom Standard ab, sie sind hier ausnahmsweise keine blutrünstigen Schlächter sondern eher Manipulatoren und spaßsüchtig. Insgesamt kommen sie bedeutend sympathischer herüber als die Elfen.

Fazit:

Yeah Cyborgs! Allein das ist ein dicker Pluspunkt für das Buch. Im Verlauf des Romans wird Agent Black immer weiter in einen Sog aus Intrigen und Verrat hineingezogen, vermeintliche Feinde werden zu Freunden, ehemalige Verbündete zeigen sich als Verräter, eine herrlich verworrene Story.

Nichtsdestotrotz erinnerte mich der Roman immer wieder ein bisschen an Shadowrun. Die Verquickung modernster Technik (Cyborgs mit dutzenden eingebauter Waffen, eine cooler als die andere) und auf der anderen Seite Elfen, Feen und Magie. Das ist allerdings auch die einzige Analogie, es gibt keine fiesen Megacorps, die die Welt beherrschen und die allgemeine Grundstimmung ist bei weitem nicht so düster. Die einzelnen Charaktere werden recht gut herübergebracht, und ihre Motivation ist stets nachvollziehbar. Gegen Ende wird es teils recht abgedreht, aber so was muss man in einem Roman, in dem Technik, Magie und Elfische Rockstars aufeinanderprallen, einfach erwarten.