Der Pfad im SchneeAm Ende des ersten Teils hat Takeo Rache für den Tod seines Ziehvaters Shigeru genommen. Nun muss sich der junge Mann entscheiden. Er hat das Versprechen gegeben, sich dem Stamm der Assassinen anzuschließen, zu dem er von Geburt an eigentlich gehört. Doch auf der anderen Seite ist die Liebe zu der schönen Kaede, die in dem Ruf steht, dass jeder Mann, der sie begehrt, den Tod findet. Takeo entscheidet sich für den Stamm und verlässt damit nicht nur Kaede, sondern schlägt auch das Erbe aus, das ihm Shigeru nach seinem Tod hinterlassen hat. So wird er zu einem bezahlten Mörder und Spion und löst damit der Ehre entsprechend sein Versprechen ein. Seine neuen Freunde verfügen zum großen Teil wie er über besondere Fähigkeiten.
Kaede zieht es zu ihrem Vater und ihren Schwestern zurück, während Takeo seine harte Ausbildung bei dem Stamm beginnt. Doch die junge Frau beschließt, entgegen ihrer Erziehung und dem öffentlichen Bild der Frau, sich für Politik und die Machenschaften der Männer zu interessieren.
Takeo kämpft nicht nur mit den Tücken seiner Ausbildung, sondern auch mit seinen Gefühlen zu Kaede. Als ihn ein Auftrag in den alten Palast von Shigeru führt, flieht er und macht sich mitten im Winter auf den Weg zur letzten Ruhestätte seines Adoptivvaters. Aber der Stamm ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und schickt seine Schergen aus.
Wie auch im ersten Band wechseln sich die beiden unterschiedlichen Sprecher ab, und schildern so die unterschiedlichen Handlungsstränge um Takeo und um Kaede. August Diehl berichtet von den Geschehnissen um Takeo, und Marlen Dieckhoff schildert die Ereignisse um Kaede, die im Weiteren noch eine wichtigere Rolle einnimmt. Beiden gelingt es sehr gut, eine spannende Atmosphäre aufzubauen und das phantastische fernöstliche Reich zum Leben zu erwecken. Die Handlung spielt in einem fiktiven Reich, das aber stark an die fernöstliche Tradition und Geschichte dieser Welt angelehnt ist.
Die gekürzte Lesung umfasst sieben CDs und hat eine Spieldauer von fünfhundertfünfundzwanzig Minuten. Die CDs befinden sich in einer Pappbox, ein Booklet liegt bei. In ihm befinden sich aber nur Informationen zur Autorin, den beiden Sprechern und dem Zyklus an sich. Schön wären da ein Personenregister und eine Karte gewesen. Das hätte das Hören leichter gemacht. Gerade die fremden Namen sorgen für die einzigen Probleme beim Hören.
Fazit: Nach dem ersten Band war ich gespannt, wie die Geschichte weiter geht und ob sie das hohe Niveau halten kann. Dieses wird nicht nur gehalten, sondern sogar noch übertroffen. Selten habe ich einen so guten Zyklus gehört.
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