Ruf des Reihers...Über sechzehn Jahre herrscht Takeo zusammen mit seiner Frau Kaede über die drei Länder. Zum Abschluss des vorherigen Bandes gibt es also einen großen Zeitsprung. Den beiden ist es gelungen, den Frieden zu wahren und sie konnten auch für Wohlstand unter den Bewohnern sorgen. Auch ihre große Liebe wurde gekrönt durch drei Töchter. Shigeko ist die älteste der drei. Maya und Miki sind Zwillinge, und schon bei ihrer Geburt stand ihr Leben auf dem Spiel. Nach alter Tradition und ins Besondere nach dem Aberglauben hätte das zweit geborene Mädchen nach der Geburt getötet werden müssen. Damit sollte Böses abgewendet werden. Doch Takeo widersetzte sich diesem Brauch, und so werden die Zwillinge von den anderen Menschen mit Argwohn betrachtet.
Der Friede in den drei Reichen ist nun gefährdet. Nicht nur die alten Feinde setzen Takeo zu, sondern ein weiterer kommt in Gestalt des Generals des Kaisers Lord Saga hinzu. Er will Takeos Herrschaftsanspruch in Frage stellen, und so sehen plötzlich auch andere ihre Chance gekommen. Zenko Takeos Schwager gehört zu ihnen. Er schwört zwar Takeo die Treue, aber er würde ihn gerne stürzen, um selbst an die Macht zu gelangen. Zusätzlich gibt es noch eine alte Prophezeiung, dass Takeo fünf Schlachten gewinnen und durch die Hand seines Sohnes sterben wird. Die Schlachten hat Takeo gewonnen, und was niemand ahnt, Takeo hat einen unehelichen Sohn und der wächst in feindlichem Gebiet auf.
Der vierte Teil der Reihe hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Man hat beim Hören das Gefühl, dass das Original irgendwie an die eigentliche Handlung „drangeklascht“ wäre. Die Geschichte war eigentlich durch die ersten drei Teile gut erzählt und hatte auch einen vernünftigen Abschluss gefunden. Zwar gab es noch einige offene Punkte, doch das gibt es auch bei anderen Reihen. Nun nach dem großen Zeitsprung wird die Handlung wieder aufgewärmt, und die alten Figuren müssen noch ein letztes Mal ihr Können unter Beweis stellen. Der Autorin gelingt es zwar, neue interessante Figuren, wie General Saga oder die drei Töchter einzubauen, aber das alte Feeling der ersten drei Teile stellt sich nicht richtig ein.
Die Schwächen der Handlung werden aber durch die drei guten Sprecher Marlen Diekhoff, Peter Jordan und Heikko Deutschmann ausgeglichen. Ihnen gelingt es, die fernöstliche Atmosphäre aufzubauen und so dann doch die Handlung interessant zu gestalten. Vermisst habe ich die gewohnte Stimme von August Diehl, der in den ersten drei Teilen einen großen Teil der Handlung sprach.
Die gekürzte Lesung umfasst acht CDs und hat eine Spieldauer von sechshundert Minuten. Die CDs befinden sich in einer Pappbox, und ein Booklet liegt bei. In ihm befinden sich aber nur noch Informationen zur Autorin, den beiden Sprechern und dem Zyklus aus den vier Bänden an sich. Schön wären da ein Personenregister und eine Karte gewesen. Das hätte das Hören leichter gemacht. Gerade die fremden Namen sorgen für die einzigen Probleme beim Hören.]
Fazit: Der Ruf des Reihers kommt nicht an die drei vorherigen Bände heran. Die Handlung ist zwar interessant, aber das alte Gefühl will sich nicht mehr richtig einstellen. Vielleicht liegt es auch an dem Sprecher wechsel.
|
||||||||||||||||