The Slayer's Guide to CentaursDer Slayer's Guide to Centaurs ist der dritte Band der Slayer's Guide Serie von Mongoose Publishing (Davor kamen Hobgoblin und Gnolls). Alle die meine Rezension zu dem Slayer's Guide to Hobgoblins gelesen haben wissen, daß ich von dem Slayer's Guide Konzept nicht sonderlich begeistert war. In der Hoffnung das Mongoose am Inhalt etwas gefeilt hat, habe ich mir dann den "Slayer's Guide to Centaurs" angetan.
Das 32 Seiten umfassende Buch ist eigentlich identisch aufgebaut wie die anderen "Slayer's Guides." Nach einer Einleitung, stellt der Autor die Physiologie der Zentauren dar, gefolgt von einer Beschreibung der Zentauren Gesellschaft und dessen Lebensraum. Hier werden leider kaum großartige Geheimnisse enthüllt. Das Zentauren Waldwesen sind und sich mit ihrem Lebensraum verbunden fühlen hätte wohl niemand vermutet! Die Gesellschaft der Zentauren ist schon besser dargestellt. So erfährt der Leser bei den Zentauren das Matriachart herrscht und weibliche Druiden das sagen haben. Die Rollen von weiblichen wie männlichen Zentauren snd ausführlich dargestellt. Einige der Riten sowie die Beziehung zu anderen Völkern werden auch angesprochen.
Das nächste Kapitel beschreibt dann die Kriegsführung der Zentauren. So kämpfen die meisten Zentauren mit Bögen, Keulen und Lanzen aus Holz und meiden den Nahkampf. Nur selten sammeln sich die Zentauren zu einem gewaltigen "Charge" aller männlichen Zentauren eines Dorfes. Besonders gefährliche Gegner wie Drachen meiden die Zentauren meist völlig. Wie beim "Slayer's Guide to Hobgoblins" erfährt man hier eigentlich nichts, was ein DM mit etwas Phantasie sich hätte denken können. Spezielle Taktiken oder Angriffsarten direkt auf Zentauren ausgelegt such man vergeblich.
Der nächste Abschnitt gibt Tips wie man Zentauren im Rollenspiel benutzt. Dieser Abschnitt ist leider sehr kurz aber für einen DM der Zentauren in seine Kampagne einbauen will sicherlich interessant und hilfreich. Besonders kreative Ideen sind hier aber auch nicht erhalten. Die Tips sind eher sehr allgemein gehalten, wie das Zentauren immer versuchen werden die Wälder und ihr Dorf zu beschützen.
Das Buch enthält wie seine Vorgänger noch einige Abenteuer-Ideen (Adventure-Hooks). Diese sind sicherlich nicht schlecht, aber alle sehr kurz und sehr allgemein gehalten. Ein DM müßte noch recht viel Arbeit investieren damit diese Ideen zu einem Abenteuer werden.
Das vorletzte Kapitel gibt Spiel-Informationen für Zentauren als Spielerrasse. Die Informationen weichen von den offiziellen aus dem Monster Manual erheblich ab. Die Werte sind wesentlich abgeschwächt und machen die Rasse spielbarer. Problematisch ist, das kein ECL (Effective Character Level) angegeben wird. Dies ist Problematisch, da ein Zentaur immer noch stärker ist als die normalen Rassen. Es wird nur darauf hingewiesen, daß ein Zentaur stärker ist, dem DM aber völlig überlassen wie er das managen soll.
Das letzte Kapitel bietet eine Beschreibung eines Zentauren-Dorfes namens Lanhyd, einschließlich einiger NSC. In der Innenseite des Covers findet man auch eine Abbildung des Dorfes. Dies ist sicherlich ganz nützlich, wenn man schnell ein Zentauren-Dorf braucht. Wie alle Informationen aus dem Buch läßt sich das Dorf fast in jede Kampagne integrieren, da es völlig Kampagnen unspezifisch ist. Im Anhang des Buches sind noch vorgefertigte Zentauren NSC aufgelistet die man schnell verwenden kann.
Fazit:Zusammenfassend betrachtet bietet der "Slayer's Guide to Centaurs" wenig für seinen Preis. Genauso wie der "Slayer's Guide to Hobgoblins" gibt es keine Spielinformationen die das Zentauren das gewisse "Etwas" geben. Mir persönlich fehlen besondere Ausrüstungsgegenstände, Prestigeklassen, Zauber, Angriffstaktike etc. die Zentauren einfach interessant machen würden. Alles was das Buch bietet sind Informationen die man sich auch selbst hätte ausmalen können. Vielleicht gibt es Spielleiter die gerne jede Monster-Rasse ausführlich beschrieben haben möchten, aber selbst hier bietet der Slayer's Guide wenig neues. Obwohl das Buch gut aufgemacht ist und angenehm zu lesen, ist der Nutzen recht gering. |
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