Links zur Rezension Rezension Bd.1: Rauch und Schatten
Rauch und AscheDer vorliegende Band ist der Nachfolgeband zu „Rauch und Schatten“ und „Rauch und Spiegel“, zu denen es bereits Rezensionen hier im Gate gibt. Außerdem gibt es weitere Bände von Huff, in denen der Vampir Henry mitspielt und die bereits bei Feder&Schwert erschienen sind (Blutzoll und folgende…)
Die Story (Achtung Spoiler!!) …. Die Geschichte von „Rauch und Asche“ knüpft lose an die Handlung des vorigen Bandes „Rauch und Spiegel“ an, an dessen Ende der schwule Tony Foster seine Filmcrew weitestgehend lebendig aus den Fängen des Horrorhauses gerettet hat. Wiederum sind einige Monate vergangen und Tony ist mittlerweile von seinem Chef, CB, befördert worden. Alles scheint ruhig, doch natürlich ist es das nicht. Wieder braut sich ein enormes Unheil über Vancouver zusammen, denn eine dämonische Konvergenz macht die kanadische Stadt zum Epizentrum einer Dämoneninvasion. Als Tony auf die Stuntfrau Leah Burnett trifft, sieht er aufgrund seiner magischen Fähigkeiten schnell, dass irgendwas mit dieser Frau nicht stimmt. Schon bald klärt sich das Ganze, denn die gute Frau ist nicht nur das personifizierte Tor des Oberdämonen Ryne Cyratane, der sich von sexueller Energie ernährt, nein, sie ist auch noch knapp 3500 Jahre alt und ist scheinbar durch alle Betten der Geschichte gehopst. Das Problem ist, dass Leahs Herr will, dass sie stirbt, denn dann kann er auf die Erde zurück und Tod und Verderben über sie bringen. Nur Tony kann ihr mit seinen magischen Fähigkeiten helfen, doch der Gute hat seine Übungen schlunzen lassen und beherrscht sie lange nicht so gut, wie er sollte. Deswegen muss er diese vertiefen, denn wenn einer der dämonischen Attentäter Erfolg hat, sieht es böse aus für Vancouver und den Rest der Welt.
Stil: Tanya Huff bleibt konstant was ihren Stil angeht und knüpft auch hier ganz gut an den vorigen Band an. Aber genau das ist auch das Problem, denn ihr Stil bleibt zwar spritzig und ist auch weiterhin sehr humorvoll angelegt, was sich immer wieder in den Dialogen widerspiegelt. Aber nach zwei Büchern nerven die übertriebenen Dialoge, die zuvor noch witzig waren, mehr und mehr. Natürlich darf man sowieso kein literarisches Höchstniveau erwarten, aber bei einem Fantasyroman geht das auch prinzipiell in Ordnung. Tanya Huff hat durchaus ihre eigenen Vorstellungen und Ideen, auch wenn dabei nicht alle wirklich neu und einzigartig sind (was aber heutzutage auch ein echtes Problem ist, bei der Vielfalt an Fantasyliteratur). Dennoch verpackt die Autorin ihre Ideen ordentlich und verknüpft die Sache sorgfältig mit gängigen Klischees und schon oft dagewesen Witzen. Zwar nerven, wie bereits gesagt, einige Sachen mittlerweile ein wenig und auch das Herumreiten auf der Homosexualität von Tony und der durchweg sexuell-erotischen Schiene von Leah, die sich gerade in diesem Buch in den Vordergrund drängt, geht zuweilen auf die Nerven, doch die Schreibart von Huff wirkt dennoch nicht altbacken. Dass Tony Foster, zweifelsohne wieder der Protagonist der Geschichte, stockschwul ist, erzeugt dabei weiterhin seltsame und eigentlich komische Situationen, gerade in Verbindung mit anderen männlichen Personen, aber auch hier kommt ein wenig der genannte Nervfaktor auf.
Die Übersetzung durch Feder & Schwert ist gut geworden. Sie ist flüssig zu lesen und lenkt weder durch die Struktur an sich, noch durch die Termini von der Geschichte ab. Auch das Korrektorat wurde gut durchgeführt, Fehler sind kaum zu finden.
Fazit: „Rauch und Asche“ ist der dritte und (hoffentlich) auch abschließende Band der Reihe, die das Leben des Tony Foster zeigt, der zuvor mit dem Vampir Henry Fitzroy liiert war. Nachdem er zuerst gegen den Herrn der Schatten angetreten ist, dann ein tödliches Herrenhaus besiegt hat, muss er sich nun gegen eine dämonische Konvergenz behaupten, die Vancouver und den Rest der Welt bedroht. Zwar ist der Schreibstil der Autorin Tanya Huff dabei auf einem konstant humorvollen Niveau geblieben, aber gerade deswegen nervt es auch an einigen Stellen mehr und mehr. Immer wieder bedient sie dieselben Klischees und reitet dabei auf der Homosexualität von Tony und der nymphomanen Leah herum. Eine Sache, die einfach nach dem zweiten Band zunehmend nervt. Der Stil von Huff kann weiterhin als solide bezeichnet werden, gehört aber nicht zur Oberklasse. Dennoch ist Huffs Schreibe flüssig und gut zu lesen. Sicherlich ist die Geschichte nicht schlecht und das Buch ist nett zu lesen, dennoch ist es meiner Meinung nach aus den genannten Gründen das schwächste Buch der Reihe.
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